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Die Artikel Enkaustik und Wachsmalerei uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Als Wachsmalerei bezeichnet man die Benutzung des Wachses als Bindemittel der Farben oder bloss als Befestigungsmittel nach bereits geschehenem Auftrag derselben wahrend das inzwischen synonym gebrauchte Wort Enkaustik eigentlich das Einschmelzen des Wachses in die Flache des Bildes mittels eines heissen Eisens bezeichnet Geschichte Bearbeiten1887 in Fayum aufgefundene Mumienportrats haben ergeben dass bei einer Art der enkaustischen Malerei mit einer ausserst schmiegsamen gefarbten Wachsmasse gearbeitet wurde die man mit einer gezahnten eisernen Spachtel auftrug und dann einbrannte Versuche zur Wiedererfindung der Wachsmalerei machte nachdem die Technik im Mittelalter verloren gegangen war zuerst der spanische Maler Velasco 1715 1720 indem er die in den Wachsgrund eingegrabenen Umrisse mit geschmolzenen Wachsfarben fullte und dann die Oberflache glattete Um die Mitte des 18 Jahrhunderts glaubten Anne Claude Philippe Comte de Caylus Bachelier und Michel Joseph Majault das richtige Verfahren gefunden zu haben und seitdem folgten rasch weitere Untersuchungen auf diesem Gebiet aber alle diese Methoden gerieten bald wieder in Vergessenheit Erst im 19 Jahrhundert veranlasst die Schrift Die Farben des Malers Jakob Roux Heidelberg 1825 bis 1829 3 Hefte die Wiederaufnahme der Sache Doch eine Veroffentlichung das Wachs als Bindemittel zu benutzen erfolgte nicht Jacques Nicolas Paillot de Montabert Traite complet de la peinture Paris 1829 1830 9 Bde empfahl als Bindemittel ein aus Wachs gezogenes langsam sich verfluchtigendes mit Kopalharz und etwas flussigem Wachs vermischtes Ol welches sich wie die Olfarben auf jeden beliebigen Grund auftragen lassen sollte Das vollendete Bild sollte noch mit einer Art von Wachsmilch von in Alkohol aufgelostem Wachs versehen werden Bei den Malereien im Konigsbau zu Munchen 1833 wandte man ein aus Dammarharz Terpentinol und Wachs bestehendes Bindemittel an mit welchem dann das Gemalde statt mit Firnis uberzogen wurde Das Einbrennen der Farben welches man anfangs anwandte unterliess man spater Leonor Merimee De la peinture a l huile Paris 1830 suchte in den Gemalden des 15 Jahrhunderts ein aus Olen und Harzen gemischtes Bindemittel Friedrich Knirim dagegen in seinem Werk Die Harzmalerei der Alten Leipzig 1839 fur die ganze antike und mittelalterliche Malerei als Bindemittel ein flussiges Harz ahnlich dem Kopaivabalsam nachzuweisen und empfahl dasselbe mit 1 30 Wachs verbunden auch der heutigen Kunst Vorher hatte schon Friedrich Lucanus zu Halberstadt 1833 den Kopaivabalsam unvermischt als Ersatz des Ols empfohlen Ein vom Maler Franz Xaver Fernbach 1793 1851 angegebenes Verfahren fand in den Wandgemalden des Hohenstaufensaals der Neuen Residenz in Munchen Anwendung Das Bindemittel bestand hier aus Auflosungen fester Harze mit Verdunnung durch Terpentinol das sich gleich nach dem Auftrag verfluchtigt Die Technik ist so bequem wie bei der Olmalerei Eine eigentumliche Verfahrungsart fur die Ausfuhrung von Wandgemalden bildete sich der Maler Albert Eichhorn in Berlin Die Wandmalerei in einer neuen Technik Leipzig 1854 wobei das Wachs eine Hauptrolle spielt Literatur BearbeitenWachsmalerei In Meyers 6 Auflage Band 20 S 285 286 Richard Graul Die antiken Portratgemalde aus den Grabstatten des Faijum E A Seemann Leipzig 1888 Franz Xaver Fernbach Die enkaustische Malerei Ein Lehr und Handbuch fur Kunstler und Kunstfreunde Verlag der Literarisch Artistischen Anstalt Munchen 1845 Digitalisat Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wachsmalerei amp oldid 235889727