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Die Tenderlokomotiven WLF KDL 8 wurden von der Lokomotivfabrik Floridsdorf in Wien als Industrielokomotiven gebaut Sie gelten als Kriegslokomotive aus der Zeit nach 1940 und wurden als Kriegsausweichtype bezeichnet 1 WLF KDL 8Nummerierung verschiedene WerkeAnzahl 7Hersteller WLF WienBaujahr e 1941 1944Ausmusterung bis 1985Bauart B n2tSpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 7 700 mmLange 6 370 mmHohe 4 225 mmBreite 3 150 mmGesamtradstand 2 500 mmLeermasse 24 4 tDienstmasse 34 4 tReibungsmasse 34 4 tRadsatzfahrmasse 17 2 tHochstgeschwindigkeit 40 km hTreibraddurchmesser 1 000 mmSteuerungsart HeusingerZylinderanzahl 2Zylinderdurchmesser 370 mmKolbenhub 520 mmKesseluberdruck 14 barRostflache 1 m Verdampfungsheizflache 56 5 m Wasservorrat 5 m Brennstoffvorrat 1 6 tBremse Druckluftbremse o DampfbremseWurfhebel HandbremseIhr Einsatzgebiet waren besonders Werkbahnen auf denen sie bis in die 1980er Jahre in Betrieb waren Uber die Stuckzahl der gefertigten Maschinen gibt es unklare Aussagen Vier Lokomotiven sind erhalten geblieben und 2020 an verschiedenen Standorten entweder als Museumslokomotive oder als Standobjekt vorhanden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Einsatz 2 Technik 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Einsatz Bearbeiten nbsp Erhaltene Lokomotive KDL 8 bei der Ferlacher BahnDie Lokomotiven entstanden zu einer Zeit des Zweiten Weltkrieges als der Bedarf an einfachen und zweckmassigen Werklokomotiven stark anstieg Den Anstoss zum Bau der Lokomotiven gaben die Schoeller Bleckmann Stahlwerke sie wollten eine leichtere Industrielokomotive als Erganzung fur ihre vorhandenen schwereren Typen haben Die Loks wurden nach den strengen Regeln des Austauschbaues vieler bewahrter Teile hergestellt Uber die Stuckzahl der hergestellten Exemplare der Loks gibt es unterschiedliche Angaben wahrend einerseits von uber 100 beschafften Lokomotiven gesprochen wird 1 sind auf der privaten Datenbank www dampflokomotivarchiv de lediglich elf bestellte Exemplaren bekannt bei denen allerdings nur sieben Exemplare wirklich gebaut wurden Die Lokomotiven fuhrten bei verschiedenen Werken die unterschiedlichsten Aufgaben im Rangierbetrieb innerhalb der 250 PS Klasse aus und waren stellenweise sehr lange im Einsatz Die Lokomotive mit der Fabriknummer WLF 9102 wurde 1941 an die Schoeller Bleckmann Stahlwerke ausgeliefert wo sie die Bezeichnung SBS 03 trug Die Lok blieb dort bis Ende der 1970er Jahre erhalten Dann wurde sie Anfang der 1980er Jahre an die Osterreichische Gesellschaft fur Eisenbahngeschichte OGEG gegeben 1991 kam sie zur Museumsbahn Ferlach Weizelsdorf wo sie 2018 im Museumsbetrieb beschaftigt war 2 Eine Lokomotive mit der Fabriknummer WLF 16111 wurde 1944 an die Schoeller Bleckmann Stahlwerke ausgeliefert und wurde als SBS 01 bezeichnet Die Lok war bis Ende der 1980er Jahre im Einsatz und wurde dann an die OGEG abgegeben 3 Die Lokomotive mit der Fabriknummer WLF 17324 wurde 1944 an die Stahlwerke unter der Bezeichnung SBS 02 geliefert Sie wechselte 1987 zur OGEG 1991 wurde sie an das Dampflokmuseum Hermeskeil abgegeben wo sie sich 2013 noch befand 4 Eine weitere erhaltene Lok mit der Fabriknummer WLF 17323 verblieb zunachst beim Hersteller Erst 1957 kam sie unter der Bezeichnung SBS 04 an die Stahlwerke und fuhr hier bis 1985 Dann wurde auch sie an die OGEG abgegeben Uber die Zwischenstation Museums Eisenbahn Paderborn gelangte die Lok 2019 an das Oldtimer Museum Rugen 5 Technik BearbeitenDie zweckmassig gebaute Konstruktion ist ausserlich gepragt durch die gedrungene Form und den schlanken kegeligen Schornstein wodurch sie einer Kleinbahnlokomotive recht ahnlich ist Der Frischdampfes wird zu den Kolbenschiebern uber biegsame aussere Rohre gefuhrt 6 Der Blechrahmen ist als Schweisskonstruktion entstanden und als Wassertank ausgebildet Der Lokomotivkessel ist vorn auf dem Rauchkammersattel befestigt hinten liegt er mit einem Bodenblech auf dem Rahmen auf Der Rauchkammertrager ist als Loschebehalter mit einer Entleerungsklappe ausgebildet und ermoglicht dadurch das Ziehen von Losche ohne Offnen der Rauchkammertur durchzufuhren Die Feuerbuchse des Kessels ist aus Stahl und mit einem Kipprost ausgerustet Zur Kesselspeisung sind zwei Strahlpumpen vorhanden ausserdem gehort noch ein Gestra Abschlammventil zur Kesselausrustung Ausser dem Wassertank im Rahmen sind noch seitliche Tanks vorhanden wobei im linken seitlichen Kasten der Brennstoff gebunkert wird Die Loks wurden aus Ersparnisgrunden mit gusseisernen Scheibenradern ausgerustet Alle Rader konnen beidseitig besandet werden Dem Wunsch der verschiedenen Kunden entsprechend war die allgemeine Ausrustung der Loks verschieden So gab es Maschinen mit elektrischer Beleuchtung oder mit Karbidbeleuchtung Die Lok konnte mit Handbremse oder wahlweise mit Dampfbremse oder der Druckluftbremse ausgerustet werden Bei letzterer wurde auch die Besandung mit Druckluft praktiziert ansonsten wurde sie mit Handsteuerung durchgefuhrt Wahlweise konnte die Lok mit Stangenpuffern oder mit Hulsenpuffern bestuckt werden Literatur BearbeitenKlaus Joachim Schrader Dampflokomotiven bei Werksbahnen Verlag Wolfgang Zeunert Gifhorn 1977 S 14 15 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons WLF KDL 8 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Datenblatt uber die gefertigten Fahrzeuge des WLF Typs KDL 8 auf www dampflokarchiv de Foto der erhaltenen KDL 8 im Dampflokmuseum HermeskeilEinzelnachweise Bearbeiten a b Klaus Joachim Schrader Dampflokomotiven bei Werksbahnen Verlag Wolfgang Zeunert Gifhorn 1977 S 14 15 Datenblatt uber die SBS 03 auf www dampflokomotivarchiv de Datenblatt uber die SBS 01 auf www dampflokomotivarchiv de Datenblatt uber die SBS 02 auf www dampflokomotivarchiv de Datenblatt uber die SBS 04 auf www dampflokomotivarchiv de Foto der in Prora hinterstellten Lokomotive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title WLF KDL 8 amp oldid 237310653