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Watjens Schloss auch Schloss Alteneichen oder Villa Watjen war ein vom Kaufmann Eduard Watjen 1873 74 errichtetes schlossartiges Herrenhaus im Bremer Stadtteil Horn Lehe Es ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen ehemaligen Herrenhaus Watjens Schloss in Bremen Blumenthal Watjens Schloss 1900Geschichte Bearbeiten1847 hatte der Kaufmann Diedrich Hermann Watjen 1800 1868 ein Landgut mit einem eingeschossigen Sommerhaus an der Horner Heerstrasse Nr 16 von Edwin Oerlichs erworben Watjen war Grunder des Handelshauses Hermann Watjen das Kaffee Tabak und Zucker aus Kuba und Venezuela importierte und sich spater zu einem Bankhaus weiterentwickelte 1 Es ist nicht identisch mit der Reederei D H Watjen amp Co die sein Halbbruder Diedrich Heinrich Watjen fuhrte 2 Als Diedrich Hermann Watjen 1868 verstarb ubernahm sein altester Sohn Heinrich Eduard 1848 1928 im Alter von nur 20 Jahren das florierende Familienunternehmen 1873 liess er das alte Sommerhaus in Horn abreissen und von Johann Georg Poppe an gleicher Stelle eine grosse reprasentative Villa im historistischen Stile der Tudorgotik errichten Das zweigeschossige Haus verfugte uber einen markanten viergeschossigen Turm mit achteckigen Grundriss von dem aus man vermeintlich bis nach Worpswede schauen konnte 2 Auf dem Grundstuck das durch Zukaufe erheblich erweitert worden war liess Eduard Watjen einen englischen Garten anlegen Wegen der imposanten Eichen auf dem Areal wurde das Anwesen auch Schloss Alteneichen genannt Die Familie bewohnte das Herrenhaus in den folgenden Jahren nur im Sommer und lebte den Rest des Jahres in ihrem Stadthaus an der Contrescarpe 1923 in Folge der Inflation nach dem Ersten Weltkrieg entschied sich Watjen das Grundstuck zu verkaufen 1926 wurden das Herrenhaus dann abgerissen Dem direkt in der Nachbarschaft befindlichen ebenfalls von Poppe entworfenen Schloss Kreyenhorst ereilte in den 1920er Jahren das gleiche Schicksal Das ehemalige Watjen Anwesen wurde in der Folge parzelliert und die Ringstrasse Alten Eichen angelegt die ab den 1930er Jahren mit Wohnhausern bebaut wurden Literatur BearbeitenMichael Koppel Horn Lehe Lexikon Edition Temmen Bremen 2012 ISBN 978 3 8378 1029 5 Hans Watjen Weisses W im blauen Feld Die bremische Reederei und Uberseehandlung D H Watjen amp Co 1821 1921 Wolfsburg 1983 ISBN 3 568 93245 8 Architekten und Ingenieurverein Hrsg Bremen und seine Bauten Schunemann Verlag Bremen 1900 Einzelnachweise Bearbeiten Jana Suhr Kuba als Kaffeeproduzent und lieferant fur Bremen im 18 und 19 Jahrhundert Universitat Bremen Studiengang Kulturwissenschaften abgerufen am 16 Januar 2022 a b Frank Hethey Poppes Prachtbauten Bremer Tageszeitungen AG abgerufen am 16 Januar 2022 53 094063 8 869512 Koordinaten 53 5 38 6 N 8 52 10 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Watjens Schloss Horn amp oldid 238759710