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Die Villa Vetsera war eine Villa bei Kub nahe Payerbach in Niederosterreich Geschichte BearbeitenHelene Freifrau von Vetsera Mutter der 1889 in Schloss Mayerling verstorbenen Mary Vetsera erwarb das Areal westlich von Schloss Muhlhof im Jahr 1891 Der Kauf wurde aus den 800 000 Gulden Entschadigung des Kaiserhauses fur den Verlust ihrer Tochter bestritten 1 und bestand aus weitlaufigen Flachen und einem Villa Cary genannten Landhaus samt Stallungen 2 die ab 1885 Heinrich Lichtenstern nach anderen Quellen Heinrich Prinz von Lichtenstein gehorten und davor Karoline von Friedel Sie liess das Gebaude in ein stattliches Herrenhaus umgestalten wofur sie das Architektenduo Bauque amp Pio gewinnen konnte und von einem Landschaftsgarten umgeben Mit der Ausfuhrung waren die Wiener Stadtbaumeister Heinrich und Franz Glaser betraut Mit einer Bibliothek einem Salon und mit mehreren Wohn und Gesellschaftsraumen bot die nach englischen Vorbildern gestaltete Landvilla einen idealen Ruckzugsraum vor der hohen Wiener Gesellschaft die Baronin Vetsera nach dem skandalbehafteten Suizid des Kronprinzen Rudolf zu meiden wusste und hier Sommer und Winter verbrachte 1894 wurde ein Pfortnerhaus im Stil der Bahnwarterhauser der Semmeringbahn errichtet und die Villa spater mittels Zubau nach Osten erweitert Durch die galoppierende Inflation nach dem Ersten Weltkrieg verlor sie jedoch einen Grossteil ihres Vermogens und musste im Jahr 1921 auch die Villa veraussern 3 Neue Eigentumerin wurde Rosa Klinger 1858 1929 4 die in der Villa eine Fremdenpension einrichtete 1935 erwarb die Israelitische Kultusgemeinde Wien die zum Erholungsheim umfunktionierte Villa Unter dem Titel Judische Kinder aufs Land versorgte die judische Glaubensgemeinschaft in den Jahren vor dem Beginn der NS Herrschaft jahrlich bis zu 4000 Kinder die in der von Wiesen und Waldern umgebenen Anlage ein Sommermonat verbringen konnten 1939 wurde das Anwesen enteignet und von der Nationalsozialistische Volkswohlfahrt Berlin genutzt gelangte 1945 an die Republik Osterreich und wurde 1952 an die Israelitische Kultusgemeinde Wien ruckuberstellt Die Villa ist heute weitgehend verfallen Im Park wurden 1979 mehrere Baumgruppen unter Naturschutz Listeneintrag gestellt Der ursprungliche Schutzbescheid umfasste einen Mammutbaum Sequoia gigantea eine Winterlinde Tilia cordata eine Douglastanne Douglas abies Thujenzwillinge Thuja occidentalis sechs Birken Betula und vier Larchen Larix decidua Die Birken und Larchengruppe wurde im Februar 1990 als nicht mehr vorhanden geloscht und die Winterlinde fiel 1994 einem Sturm zum Opfer Literatur BearbeitenEva Berger Historische Garten und Parks in Osterreich Erste Erfassung der Garten und Parkanlagen von der Renaissance bis um 1930 1 Band Niederosterreich Burgenland Bohlau Wien Koln Weimar 2002 ISBN 3 205 99305 5 Seite 330f Johann Robert Pap Wiedergefundenes Paradies Sommerfrischen zwischen Reichenau amp Semmering NP Niederosterreichisches Pressehaus 1996 Lars Friedrich alles abgethan Der Kriminalfall Mayerling ohne Mythos Manuskript 2009 PDFEinzelnachweise Bearbeiten NATURDENKMAL die Baumgruppen im Vetsera Park auf meinbezirk at Der Name Villa Cary wird nur im Manuskript von Lars Friedrich erwahnt Baronin Vetsera in Not In Die Stunde 27 November 1924 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung std Rosa Klinger geb Strache 29 Juni 1858 in Wien 18 Juli 1929 in Muhlhof 3 beigesetzt in St Lorenzen in der Steiermark am 22 Juli 1929 47 686 15 8774 Koordinaten 47 41 9 6 N 15 52 38 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Villa Vetsera amp oldid 225050968