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Die Villa Riefenstahl im Berliner Ortsteil Schmargendorf wurde fur die Filmregisseurin Leni Riefenstahl errichtet Das Gebaude steht unter Denkmalschutz Villa Riefenstahl Strassenseite Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Bauwerk 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksLage und Bauwerk BearbeitenBei der Villa an der Heydenstrasse 30 handelt es sich um ein traufstandiges zweigeschossiges Haus mit Satteldach Ursprunglich war es im Westen durch eine Mauer mit einer Garage mit Pultdach verbunden wodurch ein kleiner geschutzter halboffener Hof entstand Im Nordwesten ist ein Bauteil gegen die ubrige Fassade zur Strasse etwas vorgezogen im Sudwesten ein Bauteil gegen die Fassade zum Garten hier liegt uber dem Wohnzimmer die Veranda sodass ein hakenformiger Grundriss entsteht Einige Stilelemente der Villa erinnern an traditionelle Hauser im Voralpenland Die flache Neigung des Daches der weite Dachuberstand die Segmentbogenfenster im Erdgeschoss mit tiefer angeschragter Laibung die ursprunglich vorgesehenen Blumenkasten an den Fenstern im Obergeschoss und der ursprunglich vorhandene massive holzerne Sturz uber dem zuruckgesetzten Eingang an alpenlandische Hauser erinnern auch die Klappladen an den Fenstern auf der Gartenseite Modernere Gestaltungselemente finden sich an der Gartenseite Die grossflachige Verglasung der Eingangshalle Fenster im Querformat und das durch Fenster und Klappladen im Obergeschoss gebildete durchgangige Querband Das Innere von Leni Riefenstahls Villa war gepragt durch die grosszugige bis zur Gartenseite durchgangige Eingangshalle mit Treppe zum Obergeschoss und einen grossen zur Gartenseite mit hohen Fenstern versehenen Wohnraum mit angrenzender Terrasse Der Wohnraum konnte mithilfe eines kleinen angrenzenden Raumes fur den Filmprojektor als privater Kinosaal genutzt werden Ebenfalls im Erdgeschoss befanden sich die Arbeitsraume und das Archiv der Bauherrin mit Fenstern zur Strassenseite Im Obergeschoss waren neben Bad Schlafzimmer Gastezimmern und Gastebad ein Ankleidezimmer und ein Nahzimmer vorgesehen Im Keller befanden sich die Dunkelkammer und eine bauerliche Stube Der Garten der Villa war von Heinrich Wiepking Jurgensmann entworfen Er zeichnete sich aus durch einen nicht sehr dichten Baumbestand auf ebener Rasenflache sodass ein zur Umgebung offener Eindruck entstand mit Bezug zu den Nachbargrundstucken und zum nahegelegenen Grunewald Geschichte Bearbeiten nbsp Villa und Nebengebaude nbsp Nebengebaude und VillaMitte der 1930er Jahre wurde die Kaufhausfamilie Wertheim gezwungen nicht nur ihre Kaufhauser sondern auch ihr Grundstuck an der Messel und Max Eyth Strasse zu verkaufen Das Grundstuck wurde parzelliert und die darauf befindliche von Max Landsberg entworfene Villa Wertheim aus dem Jahr 1910 abgerissen Es wurden mehrere Wohnhauser gebaut wie auch die Villa fur Riefenstahl Haus und Garten entstanden in den Jahren 1935 und 1936 Der zunachst beauftragte Architekt Ernst Petersen war mit Leni Riefenstahl bereits langer bekannt er hatte an ihrer Seite unter der Leitung von Arnold Fanck in Bergfilmen mitgewirkt Bauten von Hans Ostler hatte Riefenstahl spater in Garmisch Partenkirchen gesehen und ihn zu der Planung hinzugezogen Spater zeichneten beide Architekten gemeinsam verantwortlich fur den Entwurf die Plane erstellten sie in enger Abstimmung mit der Bauherrin Die alpenlandische Erscheinung des Hauses spiegelt dabei Riefenstahls Verbundenheit mit der Bergwelt wider Die Aussenanlagen an der Strassenseite wie der Garten entworfen von Heinrich Wiepking Jurgensmann stand im Widerspruch zu der zur Bauzeit geltenden Gestaltungssatzung Es war nicht wie ublich ein abgegrenzter Vorgarten vorgesehen sondern nur eine Auffahrt und eine kleine eine Rasenflache mit wenigen Baumen zur Strasse absetzende Stufe sodass offentliches und privates Gelande fliessend ineinander ubergingen eine barrierefreie Gestaltung nach dem Vorbild amerikanischer Vorstadte Die Anlage lag im Trend der Berliner Stadtplanung Mitte der 1930er Jahre so waren beispielsweise die Vorgarten am Kurfurstendamm beseitigt worden Das neue Wohnhaus von Leni Riefenstahl fand Widerhall in den Medien Es erschien ein Artikel in der Bauzeitschrift Das schone Heim unter Nennung ihres Namens und daruber hinaus brachte die Berliner Illustrirte Zeitung einen Bericht uber das Haus mit Aussenansicht und Bildern von Wohnzimmer und Terrasse mit Gasten unter ihnen Adolf Hitler und Joseph Goebbels Leni Riefenstahl verkaufte die Villa kurz nach dem Zweiten Weltkrieg Haus und Garten wurden zwischen 1950 und 1978 mehrmals umgebaut so wurde das Haus im Osten um einen kleinen Anbau erweitert und das Nebengebaude vergrossert Literatur BearbeitenErnst Petersen Das Landhaus Leni Riefenstahl in Berlin Dahlem In Das schone Heim 10 Jahrgang Heft 1 Oktober 1938 S 22 23 Frank Schmitz Landhauser in Berlin 1933 1945 Gebruder Mann Verlag Berlin 2006 ISBN 978 3 7861 2543 3 S 188 194 S 307Weblinks BearbeitenEintrag 09070281 in der Berliner Landesdenkmalliste52 471902777778 13 280319444444 Koordinaten 52 28 18 9 N 13 16 49 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Villa Riefenstahl amp oldid 209442473