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Die Villa Reichstein oder Villa Fohrde ist eine denkmalgeschutzte ehemalige Sommervilla des Brandenburger Fabrikbesitzers Carl Reichstein der einer der Grunder der Brandenburger Brennaborwerke war 1 Sie befindet sich im Ortsteil Fohrde der Stadt Havelsee und wurde mehrfach umgebaut Villa Reichstein Villa Fohrde Blick von SudwestenDatenOrt Havelsee Ortsteil FohrdeKoordinaten 52 28 55 7 N 12 27 14 7 O 52 482127 12 454076 Koordinaten 52 28 55 7 N 12 27 14 7 OVilla Reichstein Villa Fohrde Brandenburg Inhaltsverzeichnis 1 Bauwerk 2 Nutzungsgeschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBauwerk Bearbeiten nbsp Historische ColorierungDie Villa Reichstein ist ein Gebaude mit teilweise klassizistischen Elementen Sie befindet sich auf einem parkahnlichen Grundstuck mit direktem Zugang zur Havel Auffalligstes Gebaudeteil ist ein turmartiger Eckrisalit an der nordwestlichen Ecke des Gebaudes Dieser Risalit besitzt im Gegensatz zum sonst zweigeschossigen Gebaude drei Stockwerke Das dritte Stockwerk befindet sich auf Hohe des Walmdachs des restlichen Gebaudes Daneben findet sich uber dem obersten Fenster ein Fries und fur diese Teilgebaude ein Flachdach Das Rechteckfenster im mittleren Geschoss des Risalits verfugt uber eine Fensterverdachung mit klassischem Dreiecksgiebel Ahnliche Verdachungen weisen sonst die Fenster im unteren Geschoss auf der Sudseite des Gebaudes auf Weitere Merkmale der Villa Reichstein sind ein Sockel Gesims auf der Sud und auf der Westseite des Gebaudes und am Risalit Ecklisenen Quaderputz einige Blenden und ein Portal mit breiter Treppe in den Park Gegenuber den klassizistischen Elementen deutlich stilbrechend sind die moderne Tur im Westportal die neben dem Risalit schmucklos gehaltene Nordfassade mit einer modernen Uberdachung eines Nebeneingangs ins Kellergeschoss neue mit Blechen ausgekleidete Dachgauben und ein eingeschossiger moderner Anbau an der ostlichen Aussenwand des Gebaudes die jeweils deutliche Kontraste zur sonst alteren Architektur des Gebaudes bilden Ursprunglich war die Villa als Sommerresidenz eingeschossig mit flachem Dach gebaut und der heutige Risalit ein tatsachlicher dreigeschossiger Wohnturm in der nordostlichen Ecke des Hauses Statt eines Daches verfugte der Turm uber eine Aussichtsplattform mit Fahnenstange Nach Umbauarbeiten wurde dem Gebaude ein zweites Stockwerk und das Walmdach aufgesetzt und die Brustung der Aussichtsplattform des Turms wurde abgenommen Aufgrund dieser Genese ist die unterschiedliche Gestaltung beispielsweise der Fenster im spater aufgesetzten oberen Stockwerk gegenuber denen des unteren Stockwerks des Gebaudes zu erklaren Nutzungsgeschichte BearbeitenDie Villa wurde neben weiterem Besitz 1903 von den brandenburgischen Industriellen Carl und Adolf Reichstein erworben Vorbesitzer war ein Herr A Naumann der um Fohrde einige Ziegeleien betrieb die ebenfalls von der Familie Reichstein aufgekauft und nach dem Tode Adolf Reichsteins aufgrund der mangelhaften Rentabilitat abgerissen wurden Carl Reichstein verstarb 1931 1942 erwarb der Rustungsunternehmer Hans Eltze das Anwesen Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde es 1949 durch das Amtsgericht Brandenburg enteignet und auf das Volk ubertragen 2 Daraufhin wurde die Villa ab dem 25 August 1950 als Schule genutzt Die Schule trug den Namen August Bebels In ihr besuchten die Schulerinnen und Schuler der Dorfer Fohrde und Tieckow die 1 bis 4 Klasse ehe sie auf die Polytechnische Oberschule Johann Wolfgang von Goethe in Pritzerbe wechselten 3 1992 bis 1993 erfolgte eine vollstandige Sanierung des Gebaudes Seitdem wird sie vom Villa Fohrde e V als Bildungs und Tagungsstatte genutzt In der Einrichtung werden Seminare und andere Veranstaltungen angeboten und durchgefuhrt 2010 wurden bestehende Gebaude um Neubauten erweitert 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Villa Reichstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09190155 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Potsdam Mittelmark Memento vom 6 Januar 2016 im Internet Archive S 31 Eingesehen am 17 Dezember 2013 Willi Blaske Landsitz blieb eine Illusion erschienen in Markische Allgemeine am 2 Januar 2004 Gemeinde Fohrde Hrsg Zusammenfassende Darstellung der Chronik des Dorfes Fohrde 4 Februar 1227 mit Ortsteil Tieckow 20 Marz 1317 1997 Villa Fohrde e V Haus und Umgebung Memento vom 17 Dezember 2013 im Internet Archive Eingesehen am 17 Dezember 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Villa Reichstein amp oldid 213178116