www.wikidata.de-de.nina.az
Die Villa Arthur Peters ist ein Gebaude in der Unterstadt von Eupen das 1884 im Auftrag des Tuchfabrikanten Arthur Peters 1854 1931 nach Planen des Architekten F Peltz im Stil der Neorenaissance erbaut wurde Zum Gesamtplan des Anwesens gehort ein weitlaufiger Landschaftspark und nordlich des Areals ein grosszugiges Kutscherhaus Die Villa Peters ist ebenso wie das Kutscherhaus im Katalog der denkmalwerten Bauten Eupens aufgenommen jedoch bisher nicht unter Denkmalschutz gestellt worden 1 Villa Peters Strassenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaudebeschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPeters liess seine Villa nach der Ubernahme der vaterlichen Tuchfabrik unweit dieser als reprasentativer Wohnsitz neu erbauen und bereits in den 1890er Jahren fur kulturelle Zwecke wie beispielsweise Hauskonzerte erweitern Nach dem Zweiten Weltkrieg ubernahm der Gastwirt Nikolaus Weinberg den Komplex und betrieb dort etwa 20 Jahre lang ein Hotel Restaurant Danach erwarb die staatliche Gebauderegie die Villa und stellte sie dem Koniglichen Athenaum Eupen zur Verfugung das dieses bis 2003 als Madcheninternat nutzte Anschliessend stand das Gebaude mehr als ein dutzend Jahre leer bevor der Umbau zur Musikakademie geplant genehmigt und umgesetzt wurde Im Zuge dessen wurde das Gebaude nach dem neuesten Stand in der Akustik und unter Berucksichtigung des schutzenswerten historischen Baubestandes umgebaut und fur die Belange der Musikakademie hergerichtet Weitere Arbeiten vor allem im Aussenbereich sowie kleinere Erganzungen und Nachbesserungen stehen noch aus und danach soll in einem spateren Schritt die Liegenschaft abschliessend von der Stadt Eupen ubernommen werden Gebaudebeschreibung Bearbeiten nbsp AussenreliefDas Hauptgebaude selbst ist ein zweigeschossiger durch einachsige Vor und Rucksprunge gegliederter Baukorper der auf einem massiven halb herausragenden Kellergewolbe ruht wodurch das Untergeschoss zur Hochparterre wird Er schliesst mit einem Mansarddach ab das vollstandig aus Zink angefertigt wurde Bereits um 1900 wurde das Haus fur einen Musikraum um einen breiten einachsigen Anbau an seiner Westseite erweitert dessen Westfassade mit einem langgestreckten gusseisernen Relief geschmuckt ist das mit seinen Motiven von singenden und musizierenden Figuren in griechischer Manier auf die Verwendung des Anbaus hinweist Daruber hinaus wurde in diesem Zeitraum an der Gartenseite des Gebaudes ein weit vorgezogener Wintergarten angebaut dessen Dach fur das Obergeschoss als geraumiger Balkon dient und der heutzutage den neuen grossen Musiksaal verlangert Die Fassaden des Gebaudes sind aus ockergelbem Ziegelmauerwerk aufgebaut wobei die einzelnen Geschosse durch helle ornamentierte Gesimse aus Werkstein unterteilt und die Gebaudeecken mit kraftigen Rustika Quadern betont sind Der strassenseitige machtige Mittelrisalit wird durch einen Schweifgiebel bekront dessen oberer uber das Mansarddach hinausgehende Abschnitt mit der eingelassenen Uhrenornamentik nicht mehr vorhanden ist nbsp Villa Peters GartenansichtDer eigentliche und uber mehrere Stufen erreichbare Haupteingang befindet sich links des Mittelrisalits und wird von einem quadratischen rundbogigen und verzierten Portikus vor Nasse geschutzt Im Rahmen der ersten Umbaumassnahmen kam es spiegelbildlich zu einem zweiten Eingang an der rechten Seite des Mittelrisalits der jedoch ohne Bedachung angelegt wurde Im Rahmen des letzten Umbaus zur Musikakademie wurde zudem ein glasernes lichtes Treppenhaus mit einer zusatzlichen zinkummantelten behindertengerechten Liftanlage an der Ruckseite des verlangerten westlichen Anbaus errichtet nbsp Buntglasfenster der Villa PetersDas Licht in Unter und Obergeschoss fallt durch hohe Rechteckfenster die im Mittelrisalit und im westlichen Anbau dreifach hochrechteckig gegliedert sind und die alle mit Werksteinmauerwerk eingefasst sind Im Mansardgeschoss sind die deutlich kleineren Rechteckfenster mit abgerundeten Dachgauben betont und im Mittelrisalit als Zwillings Rundbogenfenster eingelassen Vor allem im inneren Treppenhaus und neben dem Wintergarten sind einige historische Buntglasfenster mit floralem Dekor erhalten geblieben die jedoch durch eine zweite vorgesetzte Verglasung geschutzt werden Im Inneren der Villa besticht das Gebaude durch ein geraumiges Vestibul von wo aus es durch massive mit neugotischem Dekor geschmuckte Holzturen in die einzelnen Raume des Untergeschosses geht Ein dekorativer offener Kamin sorgte in fruheren Zeiten fur die notige Warme und ein links des Eingangs in eine Marmorwand eingelassener hoher Wandbrunnen aus italienischem Marmor vervollstandigt das klassizistische Bild Prachtstuck des Raumes ist die schmuckvolle Kassettendecke die durch dezente indirekte Beleuchtung betont wird Ebenfalls als Zeugnis alter Zeit ist das vom Vestibul ausgehende helle Treppenhaus dessen Wande bis zur Obergeschossebene ebenso wie der breite Treppenaufgang ganz in weissem Marmor gehalten sind Fur die Sicherheit am Treppenaufgang und an der oberen Brustung sorgt ein schmiedeeisernes Gusseisengelander mit floralem Schmuckdekor und mit einem holzernen Handlauf Ein bronzener mythologischer Reiterfries ziert die Schauseite des oberen Treppenbodens und der Abschluss des Treppenhauses wird erneut durch kraftig gegliederte Kassettendecken betont Wahrend die ehemaligen grossen reprasentativen Raume im Untergeschoss zu Konzert Ballett und Theaterraumen umgebaut worden sind wurden die eher kleinflachigen Raume im Ober und Mansardgeschoss ebenso wie die massiven Kellerraume den heutigen Zwecken angepasst und als Unterrichtsraume hergerichtet Zur Villa Peters gehorte in fruheren Jahren das jetzt privatisierte Kutscherhaus das stilistisch an die Villa Peters angepasst wurde und dessen ehemalige Verwendung an dem Pferdekopf in rundem Medaillon an der rechten Seitenfassade des Hauses erkennbar ist 2 Innenansichten nbsp Wandbrunnen im Estibul nbsp Raumturen im neogotischen Stil nbsp Kassettendecke im Vestibul nbsp Treppenhaus mit Kassettendecken und ReliefLiteratur BearbeitenLutz Hennig Mayer Die Tuchfabrik Wm Peters amp Co in Eupen und die Villen der Familie Peters in Marga van den Heuvel Das feine Tuch Grenz Echo Verlag Eupen 2014 S 157ff ISBN 978 3 86712 089 0 Villa Arthur Peters Bellmerin In EUPEN gestern war heute Grenz Echo Verlag Eupen 2016 S 126 129Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Villa Peters Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Haus Bellmerin 37 Portrat und Bilder der Villa Peters auf ostbelgienkulturerbe beEinzelnachweise Bearbeiten Heike Kussinger Stankovic Erfassung des Denkmalbestandes der Eupener Unterstadt Grenz Echo Verlag Eupen 2014 Haus Bellmerin 39 Portrat und Bilder des Kutscherhauses auf ostbelgienkulturerbe be50 61993403 6 0490948 Koordinaten 50 37 11 8 N 6 2 56 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Villa Arthur Peters amp oldid 207257911