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Die Vidraru Talsperre rumanisch Barajul Vidraru ist eine Talsperre im Kreis Argeș in der historischen Region Walachei Țara Romanească in Rumanien VidraruVidraru Staumauer wasserseitige Ansicht Vidraru Staumauer wasserseitige AnsichtLage Transsilvanische AlpenZuflusse ArgeșAbfluss ArgeșGrossere Stadte in der Nahe Curtea de ArgeșVidraru Rumanien RumanienKoordinaten 45 22 0 N 24 37 50 O 45 366666666667 24 630555555556 Koordinaten 45 22 0 N 24 37 50 ODaten zum BauwerkBauzeit 1961 1966Hohe des Absperrbauwerks 166 60 mHohe uber Talsohle 668 m u NNHohe der Bauwerkskrone 834 00 m u NNBauwerksvolumen 0 48 Mio m Kronenlange 307 mKronenbreite 6 mBasisbreite 25 mKraftwerksleistung 220 MWDaten zum StauseeHohenlage bei Stauziel 830 m u NNWasseroberflache 8 93 km dep1Stauseelange 10 3 kmdep1Stauseebreite 2 2 kmdep1Speicherraum 465 Millionen m Einzugsgebiet 286 km Bemessungshochwasser 660 m sBlick auf den Vidraru StauseeVidraru Talsperre luftseitige Ansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Talsperre 4 Stausee 5 Wasserkraftanlage 6 Freizeit Tourismus Sport 7 Besondere Ereignisse 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Vidraru Talsperre befindet sich nordlich der historischen Region Grosse Walachei Muntenia am Oberlauf des Argeș In Form einer Bogenstaumauer zwischen den Gebirgszugen Frunții und Ghițu der Transsilvanischen Alpen Carpații Meridionali ist die Talsperre etwa 30 Kilometer nordlich von der Kleinstadt Curtea de Argeș entfernt und dient der Stromerzeugung Das zum Vidraru gehorende Wasserkraftwerk befindet sich zwei Kilometer nordlich des Dorfes Căpățanenii Ungureni der Gemeinde Arefu Auf der Staumauer verlauft die Transfogarascher Hochstrasse Drumul Transfăgărășan welche Teil der Nationalstrasse drum național DN 7C ist Geschichte Bearbeiten1961 wurde mit dem Bau der Talsperre und zur gleichen Zeit auch mit dem 104 Meter unterhalb des Flussbettes tiefer gelegenen Wasserkraftwerk begonnen Zur Bauzeit der Staumauer wurde der Argeș in einer 5 20 Meter grossen Rohre heute am Boden der Talsperre am Bauwerk vorbeigeleitet Im Dezember 1965 wurde der Stausee erstmals aufgestaut Laut einem Presseartikel der Zeitung Scanteia wurde die Talsperre am 15 Marz 1966 in Betrieb genommen der damalige Minister fur Elektrizitatswirtschaft Emil Drăgănescu war auch anwesend Dieselbe Zeitung schrieb ein Jahr davor dass die Bergbauarbeiten fur die Wasserzufuhr zum spateren Wasserkraftwerk vierzig Tage vor dem Fertigstellungstermin abgeschlossen seien 1 Nach Aussagen einiger Einheimischen aus der Umgebung befanden sich im Argeș Tal oberhalb der heutigen Talsperre der Ort Cumpăna ein ehemaliges Forstarbeiterdorf aus k u k Zeiten welches aber in einer Generalkarte von Mitteleuropa um 1918 nicht aufgenommen ist 2 mit der Vila Verde das Verwaltungsgebaude des damaligen Forstbetriebs das Ferienhaus der Familie Brătianu und eine Schmalspurbahn die hier ihre Endstation hatte 3 Des Weiteren sollen mit dem Stausee auch der Ort Tunel ein Friedhof mit deutschen Soldaten und eine Hutte des Malers Rudolf Schweitzer Cumpăna uberflutet worden sein 4 Zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung 1966 war die Vidraru Talsperre das funftgrosste Bauwerk ihrer Art in Europa sowie das neuntgrosste weltweit 5 Der Wasserpegel des Stausees erreicht selten einen derart hohen Stand dass das Wasser kontrolliert uber die Stauanlage abgeleitet werden musste Letzte kontrollierte Ableitung wurde am 28 Juli 2010 6 vorletzte 2005 vorgenommen 7 Talsperre BearbeitenBei der Sperrmauer handelt es sich um eine Mehrfachbogenstaumauer aus Beton mit neun horizontalen Galerien und einer Hohe von 166 60 Meter uber der Grundungssohle Die Kronenbreite betragt sechs Meter die Kronenlange 307 Meter Sie verfugt uber zwei Grundablasse Einer der Ablasse ist 218 Meter lang und hat einen 4 20 Meter grossen Durchmesser der zweite hat einen Durchmesser von 5 20 Meter bei einer Lange von 244 Meter Die Hochwasserentlastung besteht aus drei Offnungen von jeweils neun Metern Lange 8 Fur die Errichtung der Staumauer waren 42 km unterirdische Tunnel notig Aushub von 1 768 000 Kubikmeter Felsgestein davon rund 1 Million aus dem Untergrund 930 000 Kubikmeter Beton davon 400 000 Kubikmeter im Untergrund und ausserdem wurden 6300 Tonnen elektromechanischer Ausrustung installiert 1 Das Wasserwirtschaftsamt ABAAV Administrația Bazinala de Apă Argeș Vedea der Region behauptet dass die Staumauer einem Erdbeben von uber Starke neun auf der Richterskala standhielte Allerdings ist die Dispersion des Wassers sehr hoch und eine Katastrophe bei einem Mauerbruch hatte Auswirkungen bis auf das Gebiet um die Stadt Curtea de Argeș 9 Falls es zu einem Bruch der Staumauer kommen sollte ware laut Wasserwirtschaftsamt mit einer Wassermenge von 451 125 m s zu rechnen Die Flutwelle wurde nach einer Minute die Gemeinde Arefu nach vier Minuten die Gemeinde Corbeni nach 13 Minuten die Gemeinde Albeștii de Argeș nach 20 Minuten die Gemeinde Valea Danului und die Stadt Curtea de Argeș usw erreichen Die Gemeinde Bascov ware nach 66 Minuten und die Kreishauptstadt Pitești nach 72 Minuten von den Folgen des Mauerbruchs betroffen 10 Stausee BearbeitenDer Stausee hat bei einer Lange von 10 3 Kilometern einen Umfang von 28 Kilometer und ist in der Gegend bei Valea Lupului und Călugărița bis zu 2 2 Kilometer breit Sein Volumen umfasst etwa 465 Millionen Kubikmeter Um die verfugbare Wassermenge fur den Kraftwerksbetrieb zu erhohen wird der Vidraru Stausee aus mehreren Bachen wie dem Topolog Valsan Doamnei Valea lui Stan und anderen von denen einige durch insgesamt 29 Kilometer lange Rohrleitungen zugeleitet werden aufgestaut Somit betragt das naturliche Einzugsgebiet des Stausees etwa 745 km mit einer Wasserfuhrung von 19 67 m s 5 In den nachfolgenden Jahren wurden mehrere Stauseen und Wasserkraftwerke entlang des Argeș errichtet letzter Stausee 1994 bis 2003 bei Ogrezeni im Kreis Giurgiu 11 Wasserkraftanlage BearbeitenDas Wasserkraftwerk 45 34888 24 63167 bis 1989 nach dessen Initiator Gheorghe Gheorghiu Dej dem damaligen Staatsprasidenten Rumaniens benannt wurde am 9 Dezember 1966 in Betrieb genommen Das Kraftwerk soll bis Anfang 2014 etwa 17 034 Gigawattstunden elektrische Energie erzeugt haben 12 In einem mittleren hydrologischen Jahr kann das Vidraru Wasserkraftwerk etwa 400 GWh elektrische Energie produzieren Mit den vier Francis Turbinen von je 55 Megawatt hat es eine installierte Leistung von 220 MW Der unterirdische Raum in dem sich die Turbinen befinden ist 7 80 Meter lang 16 70 Meter breit und 31 70 Meter hoch Die Wasserhauptzufuhr mit einem Durchmesser von 5 15 Meter befindet sich in den Felsen der rechten Talseite auf einer Gesamtlange von 2 130 Meter Nach 1 135 Meter uberquert ein 105 Meter langes und gepanzertes Rohr 45 35865 24 62358 den Bach Valea lui Stan ein 11 km langer Gebirgsbach im Frunții Massiv 8 Freizeit Tourismus Sport BearbeitenVidraru Staumauer und Vidraru Stausee sind Anziehungspunkte in der Region Zum Freizeitangebot zahlen Schifffahrten auf dem See das Fischen auch in gemieteten Booten Bungee Sprunge von der 166 Meter hohen Staumauer Oberhalb der Talsperre steht eine Statue welche Prometheus mit erhobenen Armen einen Blitz haltend darstellen soll Vom Bildhauer Constantin Popovici 1965 erstellt Bei etwa 200 Meter oberhalb des Kraftwerkes befindet sich die Ruine der mittelalterlichen Hohenburg Poenari Entlang des Stausees verlauft die Transfogarascher Gebirgsstrasse in nordliche Richtung am Balea See vorbei und endet in Carțișoara im Kreis Sibiu in Siebenburgen nbsp Blick auf die Talsperre nbsp Geoffneter Uberlauf August 2010 nbsp Prometheus als Symbol fur Elektrizitat nbsp Bootsanlegestelle nahe der Talsperre nbsp Blick auf das KraftwerkBesondere Ereignisse BearbeitenIn der Zeit vom 24 Juni bis 6 Juli 1974 war fur einen der beiden Grundablasse eine Generaluberholung geplant Am 6 Juli 1974 bildete sich mittags ein Leck oberhalb des Flussbettes und der Wasserstrahl loste etwa 10 000 m Gesteinsbrocken vom Hang ab Am gleichen Tag konnte abends gegen halb acht Uhr der Absperrschieber dessen Stromversorgungsleitungen zu Schaden gekommen waren abgelassen werden Die Wassermenge nach unterschiedlichen Angaben von etwa 600 m s oder 800 m s 13 zerstorte die Stromversorgungsleitungen der Absperrschieber die Strasse im alten Flussbett an mehreren Stellen einige Brucken und Hauser und auch zwei Menschen wurden offiziell als tot gemeldet Nachtraglich wurde der See geleert und die Schaden behoben 8 Zeitzeugen berichten von mehreren toten Soldaten welche an der Transfogarascher Strasse arbeiteten und in der Nahe der Staumauer wohnten als auch von viel grosseren Schaden als jene die von offizieller Seite gemeldet wurden 13 Siehe auch BearbeitenListe der grossten Talsperren der Erde Liste von Talsperren der Welt Rumanien Liste von Kraftwerken in RumanienWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Vidraru Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Vidraru bei hidroelectrica ro Bilder vom Vidraru und Transfăgărășan bei sabin roEinzelnachweise Bearbeiten a b Iulia Vlad Der Vidraru in der Presse der 1966er Jahre universulargesean ro 6 Oktober 2017 abgerufen am 1 Januar 2018 rumanisch Das Gebiet des heutigen Vidraru in einer Generalkarte von Mitteleuropa um 1918 Loredana Dascălu Das Dorf unter dem Vidraru am 1 Juli 2013 bei Curierul județului Argeș online abgerufen am 26 Oktober 2014 rumanisch Florina Zainescu Geheimnisse der Region am 20 Juni 2005 bei jurnalul ro abgerufen am 26 Oktober 2014 rumanisch a b Der Argeș Entstehung des Vidraru bei hidroelectrica ro Memento vom 14 Januar 2016 im Internet Archive abgerufen am 26 Oktober 2014 rumanisch Videofilm mit der Offnung des Uberfalls am Vidraru auf YouTube abgerufen am 27 Oktober 2014 Iulia Șutan Die Talsperre Vidraru wird wieder abgeleitet am 10 August 2010 bei Curierul județului Argeș online abgerufen am 27 Oktober 2014 rumanisch a b c Hidroconstructia S A Barajul Vidraru și CHE Corbeni hidroconstructia com abgerufen am 1 Januar 2018 rumanisch Iulia Șutan Brechen des Staudamms fast unmoglich am 10 August 2010 bei Curierul județului Argeș online abgerufen am 26 Oktober 2014 rumanisch 16 1 Obiective afectabile rupere baraj Vidraru auf der Webdarstellung des Rumanischen Wasserwirtschaftsamtes abgerufen am 27 Oktober 2014 Hidroconstructia S A Amenajare Ogrezeni hidroconstructia com abgerufen am 1 Januar 2018 rumanisch Hidrocentrala Vidraru de pe Arges un proiect 100 romanesc Memento vom 31 Oktober 2014 im Internet Archive abgerufen am 26 Oktober 2014 rumanisch a b Florina Zainescu Unfall am Damm am 21 Juni 2005 bei jurnalul ro Memento vom 31 Oktober 2014 im Internet Archive abgerufen am 30 Oktober 2014 rumanisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vidraru amp oldid 230685684