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Die Vickers Type 432 war ein nur als Prototyp gebauter Hohenabfangjager der 1940er Jahre und das letzte Jagdflugzeug des Herstellers Vickers Armstrongs Ltd mit der auch konstruktives Neuland betreten wurde Die vorgesehene Druckkabine wurde nicht mehr eingebaut Vickers Type 432Typ Jagdflugzeug ProjektEntwurfsland Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichHersteller Vickers ArmstrongErstflug 24 Dezember 1942IndienststellungProduktionszeit Stuckzahl 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Technische Daten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenBereits vor dem Zweiten Weltkrieg beschaftigte sich die britische Luftfahrtindustrie mit der Verwendung von Druckkabinen im Flugzeugbau Das Directorate of Civil Research and Production gab 1938 die zwei Spezifikationen 14 38 fur einen Langstreckentransporter und 15 38 fur ein Kurz bis Mittelstreckenflugzeug fur europaische Routen heraus Bis zum Kriegsausbruch kam es jedoch lediglich zum Bau eines Versuchsflugzeugs der General Aircraft GAL 41 die am 11 Mai 1939 zum ersten Mal flog 1939 wurde die Spezifikation F 22 39 fur einen zweimotorigen Hohenjager herausgegeben woraufhin die Vicker Armstrongs Ltd aus Weybridge in Surrey ihr Projekt Type 414 vorschlug Die Bewaffnung sollte aus einer 40 mm Vickers Kanone in einem Drehturm bestehen Das Projekt wurde schnell beendet und uberarbeitet um als Entwurfsvorschlag Type 420 fur die neue Spezifikation F 16 40 ebenfalls ein Hohenjager mit Kanonenbewaffnung eingereicht zu werden Beide Bedarfsspezifikationen wurden vor dem Hintergrund einer moglichen Bedrohung durch hochfliegende deutsche Bomber die durch existierende RAF Jagdflugzeuge nicht erreicht werden konnten erarbeitet Die letztgultigen Anforderungen an einen Hohenjager wurden mit der Spezifikation F 7 41 schliesslich am 26 April 1941 an Westland Aircraft in Yeovil und an Vickers gerichtet Westland entwarf das Muster P 14 das zur Welkin fuhrte wahrend Vickers als Type 432 eine uberarbeitete Version des Type 420 anbot Konstruiert von Rex Pierson war die 432 die letzte Jagerkonstruktion von Vickers und die erste wirkliche Konstruktion mit einer lastaufnehmenden Aussenhaut stressed skin Zwei Prototypen RAF Seriennummern DZ217 und DZ223 wurden beauftragt Begleitend zu den Konstruktionsarbeiten wurden mit Modellen im Massstab 1 13 und 1 6 5 Untersuchungen im Windkanal angestellt die einen Stromungsabriss im rumpfnahen Bereich bei hohen Anstellwinkeln aufzeigten Diese Probleme konnten jedoch durch neue Einlaufe fur die Tragflachenkuhler und ein Vorziehen der Tragflachenvorderkante zwischen Rumpf und Triebwerken behoben werden Im Dezember 1942 wurde die fertiggestellte 432 zerlegt um fur die ersten Rollversuche nach Farnborough gebracht zu werden Der dort festgestellte schlechte Geradeauslauf konnte durch die Verlegung des Fahrwerks um 7 5 cm nach hinten deutlich verbessert werden Am 24 Dezember 1942 erfolgte der Erstflug der DZ217 mehr unabsichtlich als bei schnellen Rollversuchen die Maschine vom Boden abhob Die Flugversuche fuhrten zu einem Austausch der Irving Querruder gegen solche vom Westland Typ Als schlecht wurden die Trudeleigenschaften beurteilt so dass mit einem 1 32 Modell im Vertikal Windkanal in Farnborough zusatzliche Versuche mit unterschiedlich geformten Leitwerksflossen und ruderflachen angestellt wurden die aber zu keinem befriedigenden Ergebnis fuhrten Ebenso konnten die Triebwerksprobleme die zum regelmassigen Ausfall beider Merlins bei Flugen mit Hochstgeschwindigkeit in einer Hohe von 8000 m fuhrten nie gelost werden Der Bau des zweiten Prototyps wurde am 1 Mai 1943 abgebrochen da die Bedrohung durch hochfliegende Bomber und Aufklarer nicht mehr als wesentlich angesehen wurde Das Programm wurde Ende 1943 nach insgesamt 28 Flugen des Types 432 offiziell beendet Die Maschine wurde jedoch noch bis zum Dezember 1944 in flugfahigem Zustand gehalten und im Zusammenhang mit der Erprobung der Steuerungseinrichtungen des geplanten Windsor Bombers B 3 42 eingesetzt Nach drei Flugen erfolgte jedoch die endgultige Verschrottung Konstruktion BearbeitenEine Besonderheit bei der Konstruktion der Tragflache war der Aufbau des Torsionskastens der einschliesslich der Profilvorderkante im Querschnitt ahnlich einer Hummerzange geformt war Eine dicke Blechhaut formte ein aufgedicktes Profil das die sonst ublichen Holme ersetzen sollte Um das zu erreichen mussten im Tragflacheninnern noch zusatzlich Spanndrahte eingesetzt werden Der hintere Teil des Profils der sich an den Torsionskasten anschloss war mit Stoff bespannt Die Querruder waren uber bogenformige Schlitze in der Vorderkante angelenkt in die Nocken in der Querruderverkleidung eingriffen Nockenscheiben vorgesehen Eine Langsbewegung der Nocken fuhrte dann dazu dass sich die Querruder um ihre Gelenke drehen konnten Ein Stoffstreifen verdeckte den Bereich zwischen Querruder und den Tragflachenausschnitten und verhinderte eine Storung der Stromung Die Leitwerksflachen waren Ganzmetallkonstruktionen Der Antrieb erfolgte durch zwei Rolls Royce Merlin 61 die mit Zweistufen Zweigang Ladern ausgerustet waren Die Motorverkleidung bestand aus einer langen Gondel die auch noch weit uber die Hinterkante der Tragflache hinaus reichte Verwendet wurden Vierblatt Rotol constant speed Propeller Der zweiteilige Rumpf war eine aerodynamisch durchgebildete Ganzmetall Monocoque Rohre mit senkvernieteter Beplankung auf den in dichter Folge stehenden Spanten Die Druckkabine befand sich im vorderen Teil wobei die kuppelformige Cockpithaube ahnlich der bei den ebenfalls druckbelufteten Bombenflugzeugen Wellington V und VI aus zwei Schichten aufgebaut war Zwischen den Schichten fand eine Beschlagentluftung statt Der Baumwoll Helm der Piloten besass eine eingearbeitete Metallfolie zur Minderung der Auswirkungen der Sonneneinstrahlung in grossen Hohen Die Verkleidung der sechs Kanonen die jeweils einen Munitionsvorrat von 120 Schuss besassen war unter dem Rumpf in Hohe der Tragflugelhinterkante angebracht Die Bewaffnung war wahrscheinlich jedoch ebenso wie die Druckzelle nie eingebaut Technische Daten BearbeitenKenngrosse DatenBesatzung 1Lange 12 00 m 39 ft 3 in Spannweite 17 34 m 56 ft 10 5 in Hohe 4 19 m 13 ft 9 in tail up Flugelflache 41 80 m 450 ft Flugelstreckung 7 2Leermasse 7427 kg 16 373 lb Startmasse 8953 kg 19 721 lb Antrieb zwei Reihenmotoren Rolls Royce Merlin 61 mit je 1 520 PS 1 118 kW bei einer Drehzahl von 3000 min 1 und in 13 000 ft HoheHochstgeschwindigkeit 696 km h 435 mph in 8 540 m 28 000 ft Hohe 512 km h 320 mph auf MeereshoheSteiggeschwindigkeit 13 98 m s 2750 ft min in BodennaheDienstgipfelhohe 13 270 m 43 500 ft Reichweite 2 400 km 1500 ml Bewaffnung sechs Kanonen 20 mm Hispano Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenPhilip Jarrett Nothing Ventured Part 23 Vickers 432 in Aeroplane Monthly Marz 1992 S 26 30 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vickers Type 432 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste der Flugzeugtypen der Hersteller Vickers and Vickers Armstrongs Fruhe Typen Hydravion Monoplane No 1 Monoplane No 2 Monoplane No 3 Monoplane No 4 Monoplane No 5 Monoplane No 6 Monoplane No 7 Monoplane No 8 Tractor Biplane Tractor Scout HM Airship No 1 HM Airship No 9r Zivile Baureihen Vagabond Vanguard Type 170 Vanguard VC7 VC10 Vellox Viget Vickers Viking Vimy Commercial Viscount VulcanLuftschiffe HMA No 1 R80 R100 Militarflugzeuge E F B 1 E F B 2 E F B 3 E F B 4 F B 5 F B 6 E F B 7 E F B 8 E S 1 E S 2 F B 9 F B 11 F B 12 F B 14 F B 16 F B 19 F B 23 F B 24 F B 25 F B 26 Vampire F B 27 Jockey Type 123 Type 141 Type 143 Type 163 Type 177 Type 207 Type 253 Type 432 Type 581 V 1000 Type C Valentia flying boat Valentia Type 264 Valetta Valiant 131 Valiant Valparaiso Vampire Vanellus Vanox Varsity Vellore Vendace Venom Venture Vernon Vespa V I M Viastra Victoria Victory Bomber Vickers Viking Flugboot Vildebeest Vimy Vincent Vireo Virginia Vivid Vixen Warwick Wellesley Wellington Wibault Scout Windsor Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vickers Type 432 amp oldid 225581809