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Das Viaduc de Rouzat auch Viaduc de la Sioule genannt ist ein Eisenbahnviadukt auf der Strecke von Commentry nach Gannat im Departement Allier in der Region Auvergne Rhone Alpes Viaduc de RouzatViaduc de RouzatNutzung EisenbahnbruckeQuerung von Sioule D 37Ort RouzatKonstruktion Fachwerk BalkenbruckeGesamtlange 181 mBreite 4 50 mAnzahl der Offnungen dreiPfeilerachsabstand 58 mHohe 58 90 mBaubeginn 1868Eroffnung 1871Planer Wilhelm Nordling Gustave EiffelLageKoordinaten 46 8 16 N 3 8 55 O 46 137777777778 3 1486111111111 Koordinaten 46 8 16 N 3 8 55 OViaduc de Rouzat Frankreich f1 Das Viaduc de Rouzat uberquert die Sioule und die unter ihm ebenfalls den Fluss uberquerende D 37 bei dem Ort Rouzat in einer Entfernung von rund 8 Streckenkilometer von Gannat Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Viaduc de Rouzat ist eines der vier aus Guss und Schmiedeeisen bestehenden Viadukte die zusammen mit der Strecke in den Jahren 1868 bis 1871 im Auftrag der Compagnie du chemin de fer de Paris a Orleans PO gebaut wurden Alle vier Viadukte entsprechen einem einheitlichen Muster das Wilhelm Nordling wie der seit langem in Frankreich tatige Chefingenieur der Eisenbahn PO dort allgemein genannt wurde als Weiterentwicklung des ebenfalls von ihm geplanten und kurz zuvor fertiggestellten Viaduc de Busseau entworfen hatte Nordling beauftragte den ihm als Bauleiter der Eisenbahnbrucke uber die Garonne in Bordeaux bekannt gewordenen Gustave Eiffel der gerade seinen eigenen Eisenbaubetrieb in Levallois Perret bei Paris eroffnet hatte mit dem Metallbau des Viaduc de Rouzat und des Viaduc de Neuvial den ersten von Eiffel selbstandig ausgefuhrten Brucken Eiffel erstellte die Ausfuhrungsplanung die mit Nordlings Genehmigung in einigen Punkten von dessen Entwurfsplanung abwich Eiffel fuhrte dabei eine Reihe von Anderungen ein die auch bei nachfolgenden Brucken ubernommen wurden Beschreibung BearbeitenDas insgesamt 181 m lange Viaduc de Rouzat besteht aus einem 162 m langen schmiedeeisernen Fahrbahntrager der anders als von Nordling ursprunglich vorgesehen nicht aus Gittertragern sondern aus zwei Fachwerktragern mit aneinandergereihten Andreaskreuzen gebildet wird und dessen Aussehen sich dadurch an die Pfeiler angleicht Der Fahrbahntrager ist 4 50 m breit und hat eine Konstruktionshohe von 4 54 m An seinen beiden Enden hoch uber dem Tal befinden sich gemauerte Widerlager deren linkes einen Felsabsatz mit einem grossen Rundbogen uberquert Der Fahrbahntrager wird von zwei auf machtigen Steinsockeln stehenden eisernen Pfeilern gestutzt die ihn in drei Bruckenfelder von 55 125 m 57 75 m 49 125 m einteilen 1 Einer der Pfeiler steht im Flussbett des Sioule der andere zwischen der Strasse und dem Hang der Schlucht Die tragenden Elemente der Pfeiler sind vier gusseiserne 5 m hohe Rohre die in neun Etagen ubereinander angeordnet und durch Andreaskreuze sowie horizontale Verstrebungen miteinander verbunden und versteift sind Ausserdem wurden die Rohre mit Beton verfullt Sie haben einen Aussendurchmesser von 50 cm ihre Wandstarken nehmen von 4 5 cm nach oben bis auf 3 0 cm ab Die Pfeiler haben einen sogenannten Anzug d h ihre Aussenkanten sind leicht nach innen geneigt so dass sich die Projektion ihrer Linien in einem Punkt 40 m uber den Gleisen treffen Der Pfeilerkopf ist eine schmucklose 2 50 m x 3 50 m grosse Plattform auf der die Lager des Fahrbahntragers montiert sind Die unteren drei Etagen sind durch quer zur Fahrbahn ausgespreizte Stutzrohre verstarkt die tief in dem Pfeilersockel verankert sind Der Fahrbahntrager wurde auf einem Bauplatz auf der Strecke oberhalb des linken Flussufers montiert und jeweils um die Lange eines Bruckenfeldes uber das Tal eingeschoben so dass er als Kran fur den Bau der Pfeiler benutzt werden konnte Eiffel entwickelte dazu einen Vorschubwagen mit einem Waagebalken um das Gewicht des Tragers gleichmassig zu verteilen 2 Im November 1870 wurden Tests mit rollenden Zugen durchgefuhrt Nach einem aussergewohnlich kalten Winter und dem Ende des Deutsch Franzosischen Krieges wurde die Strecke am 8 Marz 1871 zunachst nur fur Militarzuge geoffnet am 19 Juni 1871 auch fur den zivilen Verkehr Das Viaduc de Rouzat steht seit 1965 unter Denkmalschutz 3 Es wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgefuhrt 4 Literatur BearbeitenWilhelm Nordling Documents relatifs aux viaducs metalliques de la ligne Commentry a Gannat In Annales des Ponts et Chaussees 4e Serie 1870 N 247 1 September 1870 S 125 187 Digitalisat auf Gallica SER4 VOL1 T19 Wilhelm Nordling Die Metall Viadukte der Linie Commentry Gannat in das Deutsche ubertragen von Friedrich Benedikt Allgemeine Bauzeitung Jahrgang 1874 S 72 77 Text online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung abz und Wilhelm Nordling Die Metall Viadukte der Linie Commentry Gannat Allgemeine Bauzeitung Jahrgang 1874 S 81 92 Text online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung abz sowie Wilhelm Nordling Die Metall Viadukte der Linie Commentry Gannat Allgemeine Bauzeitung Jahrgang 1874 S 95 97 Plane online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung abzWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Viaduc de Rouzat Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historisches Foto auf Gallica Viaduc de la Sioule Einschub am 7 September 1869 auf GallicaEinzelnachweise Bearbeiten Viaduc de Rozat In Structurae abgerufen am 4 September 2014 Michel Carmona Eiffel Fayard 2002 Notice n PA00092987 auf der Base Merimee Travaux Plan Rail Auvergne renovation du viaduc de Rouzat Artikel vom 2 Dezember 2013 auf Reseau Ferree de France Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Viaduc de Rouzat amp oldid 225169898