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Die neue F Gase Verordnung eigentlich Verordnung EU Nr 517 2014 des Europaischen Parlaments und des Rates vom 16 April 2014 uber fluorierte Treibhausgase und zur Aufhebung der Verordnung EG Nr 842 2006 loste die bisherige Verordnung EG Nr 842 2006 uber bestimmte fluorierte Treibhausgase ab Die neue F Gase Verordnung trat am 9 Juni 2014 in Kraft und gilt seit dem 1 Januar 2015 Kaltemittelfullmengen werden seither nicht mehr in kg sondern nach ihrem Treibhauspotential gewichtet Mit ihr sollen die Emissionen von fluorierten Treibhausgasen F Gasen in der EU vom Stand des Jahres 2005 um 60 auf 35 Millionen Tonnen CO2 Aquivalent bis zum Jahr 2030 verringert werden Die Verordnung dient auch der Umsetzung der Verpflichtungen aus den Kigali Anderungen am Montreal Protokoll von 2016 1 Verordnung EU Nr 517 2014Titel Verordnung EU Nr 517 2014 des Europaischen Parlaments und des Rates vom 16 April 2014 uber fluorierte Treibhausgase und zur Aufhebung der Verordnung EG Nr 842 2006Bezeichnung nicht amtlich F Gase VerordnungGeltungsbereich EWRRechtsmaterie UmweltrechtGrundlage Vertrag uber die Arbeitsweise der Europaischen Union speziell Artikel 192 und 294Verfahrensubersicht Europaische Kommission Europaisches Parlament IPEX WikiDatum des Rechtsakts 16 April 2014Veroffentlichungsdatum 20 Mai 2014Inkrafttreten 9 Juni 2014Anzuwenden ab 1 Januar 2015Ersetzt Verordnung EG Nr 842 2006Fundstelle ABl L 150 20 Mai 2014 S 195 230Volltext Konsolidierte Fassung nicht amtlich GrundfassungRegelung ist in Kraft getreten und anwendbar Bitte den Hinweis zur geltenden Fassung von Rechtsakten der Europaischen Union beachten Schrittweise Verringerung der Verkaufsmengen bis 2030Dies soll durch die Einfuhrung einer schrittweisen Beschrankung der am Markt verfugbaren Mengen an teilfluorierten Kohlenwasserstoffen HFKW bis zum Jahr 2030 auf ein Funftel der heutigen Verkaufsmengen Erlass von Verwendungs und Inverkehrbringungsverboten sobald dies moglich ist Erweiterung der bestehenden Regelungen zu Dichtheitsprufungen Zertifizierung Entsorgung und Kennzeichnungerreicht werden 2 F Gase bezeichnet im Sinne der Verordnung bestimmte fluorierte Treibhausgase die jeweils im Anhang I der Verordnung aufgefuhrt sind teilfluorierten Kohlenwasserstoffe H FKW perfluorierte Kohlenwasserstoffe FKW Schwefelhexafluorid SF6 und andere Treibhausgase die Fluor enthalten oder Gemische die einen dieser Stoffe enthalten Inhaltsverzeichnis 1 Verbote 1 1 Inverkehrbringungsverbote 1 2 Verwendungsverbote 2 Verringerung der Freisetzung 3 Umsetzung in Deutschland und Sanktionen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVerbote BearbeitenBestandsanlagen durfen zunachst ohne Beschrankung weiter genutzt werden Es bestehen jedoch Betreiberpflichten zur Emissionsminderung etwa durch Dichtheitsprufungen und durch die Pflicht Lecks unverzuglich zu schliessen 3 Inverkehrbringungsverbote Bearbeiten Seit dem 1 Januar 2015 ist das Inverkehrbringen von Brandschutzeinrichtungen mit HFKW 23 und Haushaltskuhlschranken und gefriergeraten mit HFKW mit einem Treibhauspotential von mehr als 150 verboten 4 Seit dem 1 Januar 2020 durfen gewerblich genutzte Kuhlgerate nur in Verkehr gebracht werden wenn sie HFKW mit einem Treibhauspotential von weniger als 2500 enthalten nach dem 1 Januar 2022 nur noch mit einem Treibhauspotential von weniger als 150 4 Ab 2025 ist das Inverkehrbringen von Mono Splitklimaanlagen mit weniger als 3 kg fluorierten Treibhausgasen die HFKW mit einem Treibhauspotential von mehr als 750 benotigen verboten 4 Verwendungsverbote Bearbeiten Einzelverbote betreffen unter anderem die Verwendung von Schwefelhexafluorid im Magnesiumdruckguss auch fur Anlagen die weniger als 850 kg SF6 pro Jahr verwenden Ebenso ist die Verwendung von Kaltemitteln gemeint ist hier das Befullen mit Frischware mit einem Treibhauspotential von mehr als 2 500 GWP auch fur Bestandsanlagen mit einer Fullmenge von mehr als 40 Tonnen CO2 Aquivalent ab dem 1 Januar 2020 verboten XPS Schaume durfen ab 2020 nur noch HFKW mit einem Treibhauspotential von weniger als 150 enthalten Verringerung der Freisetzung BearbeitenBereits die Hersteller fluorierter Verbindungen haben alle Vorkehrungen zur bestmoglichen Begrenzung der Emissionen auch bei der spateren Beforderung und Lagerung zu treffen 5 Alle Kalte und Klima Anlagen die mehr als funf Tonnen CO2 Aquivalent enthalten mussen mindestens jahrlich einer Dichtheitskontrolle unterzogen werden die durch die Betreiber zu veranlassen ist Die Prufungen sind vom Betreiber und vom Fachunternehmen das sie durchgefuhrt hat je zu dokumentieren Diese Aufzeichnungen sind mindestens 5 Jahre zu verwahren und der zustandigen Behorde auf Anfrage zur Verfugung zu stellen 6 Dieses jahrliche Prufungsintervall verkurzt sich bei Anlagen die mehr als 50 Tonnen CO2 Aquivalent F Gase enthalten auf eine halbjahrliche und bei solchen die mehr als 500 Tonnen CO2 Aquivalent F Gase enthalten auf eine vierteljahrliche Kontrolle Anlagen die mehr als 500 Tonnen CO2 Aquivalent F Gase enthalten mussen zudem ein Leckage Erkennungssystem haben das ist ein kalibriertes mechanisches elektrisches oder elektronisches Gerat das das Austreten fluorierter Treibhausgase aus Lecks feststellt und den Betreiber oder Wartungsunternehmer bei jeder Leckage warnt 7 Mit Leckage Erkennungssystem verdoppeln sich die ansonsten geforderten Zeitabstande zwischen den Dichtigkeitsprufungen 5 t 24 Monate 50 t 12 Monate 500 t 6 Monate Allerdings ist dieses Leckageerkennungssystem alle 12 Monate einer Uberprufung zu unterziehen Dadurch macht ein solches System nur Sinn zur Emissionsminderung nicht zur Reduzierung der Dichtheitsprufungsintervalle Ausserdem haben die Betreiber von ortsfesten Einrichtungen oder von Kalteanlagen von Kuhllastkraftfahrzeugen und Anhangern die Ruckgewinnung der fluorierten Treibhausgase die darin enthalten waren durch naturliche Personen mit Zertifikat abzusichern 8 deren Zertifizierung regelt diese Verordnung ebenfalls Im Ubrigen gelten fur Kalteanlagen weitere technische Normen und Richtlinien die ohnehin eine regelmassige Dichtheitsprufung mindestens jahrlich vorgeben So die BGR 500 Teil 2 35 die Betriebssicherheitsverordnung das VDMA Einheitsblatt 24186 und die DIN EN 378 Teil 1 4 Umsetzung in Deutschland und Sanktionen BearbeitenZur rechtlichen Umsetzung wurde die Chemikalien Klimaschutzverordnung uberarbeitet und die Chemikalien Sanktionsverordnung erganzt Unternehmen die ihre Quote fur das Inverkehrbringen von teilfluorierten Kohlenwasserstoffen uberschritten haben wird die Quote um das Doppelte der Uberschreitung gekurzt 9 In Deutschland stellen Verstosse gegen bestimmte Inverkehrbringungs oder Verwendungsverbote eine Straftat nach dem Chemikaliengesetz dar andere Verstosse werden als Ordnungswidrigkeit geahndet 10 Weblinks BearbeitenVerordnung EU Nr 517 2014 Westfalen AG Munster Die neue F Gas Verordnung Sicherheitsdatenblatter und Informationen zur Aufbereitung Bitzer Kuhlmaschinenbau GmbH Sindelfingen Der Kaltemittelreport 19 Auflage Ubersicht uber viele Kaltemittel PDF 2 3 MB Kaltemittel Report 20 pdf Stand September 2018 Bitzer Die neue F Gas Verordnung Konsequenzen fur die Kalte Klima und Warmepumpenbranche 311 kB Einzelnachweise Bearbeiten EU countries trigger entry into force of Kigali Amendment to Montreal Protocol Europaische Kommission 17 November 2017 abgerufen am 21 Dezember 2017 EU Verordnung uber fluorierte Treibhausgase Umweltbundesamt 12 Dezember 2016 abgerufen am 29 April 2018 Artikel 3 Abs 3 der Verordnung a b c Verordnung EU Nr 517 2014 des Europaischen Parlaments und des Rates abgerufen am 17 Februar 2022 Anhang III Art 7 Abs 1 der Verordnung Art 6 Abs 2 der Verordnung Art 2 Ziff 29 und Art 5 der VO Art 8 der VO Art 25 der Verordnung 17 und 18 Chemikalien Sanktionsverordnung mit Verweis auf 26 und 27 ChemG Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verordnung EU Nr 517 2014 uber fluorierte Treibhausgase amp oldid 236402943