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Die Vedangas Sanskrit व द ङ ग vedaṅga n Glied des Veda sind Hilfswissenschaften zum Verstandnis und zur korrekten Uberlieferung des Veda eine der indischen Schriftsammlungen die im Hinduismus besonders wichtig sind Die Vedangas umfassen folgende Bereiche Shiksha श क ष sikṣa Phonetik Kenntnis der Buchstaben Artikulation Sandhiregeln Chandas छन दस chandas Metrik Vyakarana व य करण vyakaraṇa Grammatik Nirukta न र क त nirukta Etymologie Erklarung wichtiger vedischer Worter dem Grammatiker Yaska zugeschrieben Jyotisha ज य त ष jyotiṣa Astronomie bzw Astrologie Kenntnis des vedischen Kalenders um die gluckverheissenden Tage zu bestimmen Jyotisha das Auge der Veden Kalpa कल प kalpa RitualPhonetik und Metrik sollen zur korrekten Rezitation und Aussprache des Veda beitragen Grammatik und Etymologie dienen dem richtigen Verstandnis und Astronomie und Ritual sollen die korrekte Durchfuhrung der Rituale zum richtigen Zeitpunkt sicherstellen Die Vedangas werden erstmals in der Mundaka Upanishad erwahnt Ursprunglich waren damit nicht unabhangige Bucher oder Schulen gemeint sondern nur Themen die beim Veda Studium behandelt werden sollten um den Veda richtig zu verstehen Im Laufe der Zeit wurden diese Facher immer systematischer bearbeitet und es entwickelten sich spezielle Schulen fur die sechs Vedangas Daraus entstanden dann unabhangige Textbucher die im Sutra Stil verfasst wurden Shiksha BearbeitenShiksha bedeutet ursprunglich Instruktion dann im Speziellen Anleitung zur Rezitation d h zur korrekten Aussprache der Samhitas Hymnen Es war nicht nur notig die Rituale zu kennen sondern die heiligen Texte ohne Fehler auszusprechen Die altesten Textbucher zur Phonetik sind die Pratishakyas Sie enthalten Regeln zur Aussprache Intonation und euphonischen Lautveranderungen im Satz Sandhi Regeln Solche Phonetik Textbucher gibt es zu allen Samhitas Das Rigveda Pratishakya ist das alteste uberlieferte Textbuch zur vedischen Phonetik Ein Sanskrittext besteht nicht aus einzelnen isolierten Wortern die meisten Worter werden nach genauen phonetischen Regeln zusammengezogen Sandhi Regeln Die Rigveda Samhita bieten ein gutes Lehrbeispiel Zusatzlich zu den Samhita pathas zusammenhangender Text mit euphonischen Lautveranderungen wurde ein Pada patha erstellt worin die flektierten Worter einzeln aufgefuhrt sind Beispiel aus dem Samhita patha aus der Rigveda Samhita agniḥ purvebhirṛṣibhiririḍyonutanairuta sa devaneha vakṣati अग न प र व भ र र ष भ र ड य न तन र त स द व न ह वक षत Im Samhita patha werden oft der letzte Buchstabe einen Wortes und der erste Buchstabe des nachsten Wortes verschmolzen oder der letzte Laut eines Wortes wird verandert Dies geschieht nach den Regeln der euphonischen Lautveranderung Dadurch ergeben sich lange Wortgebilde die sich aus mehreren Wortern zusammensetzen Dieselbe Zeile aus dem Pada patha agniḥ purvebhiḥ ṛṣibhiḥ iḍyaḥ nutaniḥ uta sa devan a iha vakṣatiHier wird jedes Wort einzeln aufgefuhrt Die Wortendungen sind erkennbar Ubersetzung der Zeile Agni wird von den fruheren und den gegenwartigen Sehern angerufen er moge die Gotter hierher bringen In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Alles zwischen Shiksha und Kalpa Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Kalpa BearbeitenDie Ritualliteratur kalpa entstand aus der Notwendigkeit die Regeln fur die Opferrituale in kurzerer und ubersichtlicherer Form zu komprimieren um fur die praktischen Belange der Priester besser geeignet zu sein Die Kalpasutras stellen ein Hilfsmittel zu den Brahmanas dar Da diese Texte die hauslichen grihya Zeremonien und die Opferzeremonien Shrauta behandeln werden sie Grihyasutras und Shrautasutras genannt Die Shrautasutras enthalten z B die Regeln fur das Anzunden der drei heiligen Feuer fur das Feueropfer agnihotra das Neumond und das Vollmondopfer fur die saisonalen Opfer das Tieropfer z B ashvamedha Pferdeopfer und das Somaopfer Soma heiliger vedischer Trank Die Grihyasutras enthalten die Regeln fur die hauslichen Gebrauche Zeremonien und Opfer mit denen auch heute noch jeder Inder vertraut ist Diese Zeremonien stehen im Zusammenhang mit Empfangnis Geburt Wochenbett der Namensgebung dem ersten Essen des Kindes dem ersten Haarschnitt des Jungen Die Grihyasutras beschreiben auch den Initiationsritus mit dem ein hochkastiger Schuler das Vedastudium beginnt Upanayanam Anlegen der Heiligen Schnur und somit zum Zweimalgeborenen wird Die zweite Geburt wird nach der naturlichen Geburt als kulturelle Geburt verstanden Das Ende im Lebenszyklus bilden die Riten zur Feuerbestattung Fur den religiosen Alltag werden die taglichen kleinen Opfergaben an die Gotter und die Opfer fur die Vorfahren Shraddha beschrieben Letzte wurden fur so wichtig erachtet dass mit den Shraddhakalpas ein eigenes Werk entstand Nicht wenige dieser Riten sind heute noch popular andere werden schon sein seit uber 1500 Jahren nicht mehr praktiziert insbesondere das Pferdeopfer und das Somaopfer Literatur BearbeitenV M Apte The Vedangas In The cultural heritage of India Band 1 The early phases 2 Auflage Calcutta 1958 S 264 292 Moritz Winternitz Geschichte der Indischen Literatur Leipzig 1905 1922 Band I III archive org archive org archive org Reprint in englischer Ubersetzung Maurice Winternitz History of Indian Literatur Motilal Barnarsidass Delhi 1985 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vedangas amp oldid 229071436