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Das fuhrerlose Fahrzeug VaMoRs Versuchsfahrzeug fur autonome Mobilitat und Rechnersehen 1 Passenger Car kurz VaMP war zusammen mit seinem Zwillingsfahrzeug VITA 2 eins der ersten autonomen Automobile 2 Die Fahrzeuge konnten im Verkehr mit geringem menschlichen Eingriff uber grosse Entfernungen verkehren und verwendeten dabei Computersehen um schnell bewegliche Hindernisse wie zum Beispiel andere Fahrzeuge zu erkennen ihnen automatisch auszuweichen oder sie zu uberholen VaMP Versuchsfahrzeug fur autonome Mobilitat und Rechnersehen Das VaMP wurde von einem Team von Professor Ernst Dickmanns an der Universitat der Bundeswehr Munchen in Kooperation mit Mercedes Benz in den 1990er Jahren im Rahmen des 800 Million ECU umfassenden EUREKA PROMETHEUS Projekts 1987 1995 uber autonome Fahrzeuge entwickelt Es basierte auf einem Mercedes 500 SEL der so umgebaut war dass Lenkung Drosselklappe und Bremsen durch Computer bedient werden konnten die eine Echtzeit Auswertung von Bildfolgen vornahmen Dieses Computersehen war somit zentraler Aspekt der Steuerung Schwierigkeit war seinerzeit die beschrankten Rechenleistung der Computer im Bezug auf die benotigte Echtzeitfahigkeit samt dem damit einhergehenden Datenvolumen weshalb seinerzeit neuartige Ansatze zum Computersehen hierfur entwickelt wurden Eine Aufmerksamkeitssteuerung unter Verwendung kunstlicher sakkadischer Bewegung der Kameraplattform erlaubte dem System die relevanten Daten aus dem Kamerabild zu extrahieren Vier Kameras mit zwei verschiedenen Brennweiten fur jede Hemisphare wurden dazu parallel verwendet Standardverfahren wie Kalman Filter oder Koppelnavigation fanden ebenso ihren Einsatz in der Signalverarbeitung wie auch sechzig Transputer eine spezielle Art von Parallelrechnern Eigenortung mit z B GPS wurde hingegen nicht verwendet genauso wenig wie LIDAR Im Oktober 1994 wurden das VaMP und sein Zwilling VITA 2 bei der internationalen Abschlussprasentation des PROMETHEUS Projekts mit einer Fahrt auf der Autoroute 1 beim Flughafen Paris Charles de Gaulle vorgestellt Mit einem Sicherheitsfahrer und Fahrgasten legten die beiden Fahrzeuge mehr als 1 000 km im normalen Verkehr auf einer dreispurigen Autobahn mit Geschwindigkeiten bis zu 130 km h zuruck Dabei demonstrierten sie Spurwechsel in beiden Richtungen und uberholten nach Freigabe durch den Sicherheitsfahrer andere Fahrzeuge autonom Ein Jahr spater fuhr das VaMP 1 758 km weit von Munchen nach Kopenhagen und zuruck im normalen Verkehr plante dabei Uberholmanover selbst und fuhrte sie nach Freigabe durch einen Sicherheitsfahrer aus Nur in besonderen Situationen wie etwa den in der Software nicht modellierten Autobahnbaustellen ubernahm der Sicherheitsfahrer komplett die Steuerung Das Fahrzeug erreichte auf der deutschen Autobahn Geschwindigkeiten uber 175 km h mit einer durchschnittlichen Distanz von 9 km zwischen menschlichen Eingriffen Die langste ohne menschlichen Eingriff zuruckgelegte Strecke betrug 158 km obwohl der Forschungsprototyp keinen besonderen Wert auf Langstrecken Zuverlassigkeit gelegt hatte VaMP und VITA 2 haben viele Hard und Softwarekonzepte prototypisch vorgefuhrt die fur autonome Roboter wichtig sind und die Forschung uber Roboterfahrzeuge stark beeinflusst Seit Mai 2006 ist das VaMP im Deutschen Museum in Munchen zu besichtigen Siehe auch BearbeitenPrometheus Forschungsprogramm DARPA Grand Challenge European Land Robot Trial ELROB Studien Einzelnachweise Bearbeiten Auflosung des Akronyms auf Prof Wunsches Homepage Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Ernst D Dickmanns Dynamic Vision for Perception and Control of Motion Springer Verlag 2007 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title VaMP amp oldid 223242747