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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Urus Begriffsklarung aufgefuhrt Die Urus Singular Uru spanisch Uro bzw Mehrzahl Uros sind eine ethnische Gruppe Indigener am Titicaca See bei Puno in Peru Bei der Volkszahlung von 1997 wurden rund 2 000 Nachkommen der Uru gezahlt 1 Sie bilden drei Hauptgruppen die Uru Chipaya die Uru Murato und die Uru Iruito Die Uru Iruito leben noch immer auf der bolivianischen Seite des Titicaca Sees und am Rio Desaguadero Die Mehrzahl der Urus lebt inzwischen auf dem Festland wo sich auch deren spezielle Friedhofe befinden Nur noch einige Hundert leben auf den schwimmenden Inseln und pflegen diese Die schwimmenden Inseln der Urus aus der Luft gesehen etwa 5 km vor der Kuste von Puno Inhaltsverzeichnis 1 Sprache 2 Bau von Schilfinseln 3 Lebensgrundlage 4 Galerie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseSprache BearbeitenDie ursprungliche Sprache der Urus Urukilla bzw Uruquilla war mit der Chipaya Sprache eng verwandt bzw wird mit dieser unter Uru Chipaya Sprachen zusammengefasst Die Urus selbst bezeichneten ihre Sprache bisweilen als Pukina dieses darf jedoch nicht mit dem historischen Puquina Pukina derselben Region verwechselt werden das eine vollig andere Sprache war In der Kolonialzeit gingen die Urus zum Aymara uber das hier bis in die Gegenwart gesprochen wird doch mittlerweile dringt wiederum das Spanische immer mehr vor Bau von Schilfinseln Bearbeiten nbsp Totora Ernte am Titicaca See bei Puno nbsp Ein lokaler Uru Inselhauptling erklart den Aufbau einer schwimmenden Uros Insel mit Wurzeln auf dem Boden und Schilfrohr auf der Oberseite auf dem spater Gebaude errichtet werden Die Uru verwenden Bundel von getrocknetem Totora Schilf zur Herstellung von Schilfbooten Balsas und zum Bau der schwimmenden Inseln und Hauser selbst 2 Auf den grosseren Inseln leben etwa zehn Familien wahrend auf den kleineren nur etwa dreissig Meter breiten Inseln nur zwei oder drei Familien leben 3 Die Inseln auf denen nur noch wenige hundert Urus leben befinden sich auf 3 810 Metern uber dem Meeresspiegel und 5 km ostlich vom Hafen Puno 20 Minuten mit dem Boot 3 Ursprunglich dienten die Inselsiedlungen der Verteidigung im Falle einer Bedrohung konnten die schwimmenden Inseln verlegt werden Auf der grossten Insel steht noch ein Wachturm ebenso wie auf den meisten kleineren Inseln Die Inselchen bestehen aus mehreren naturlichen Schichten fur die das Material im Titicaca See geerntet wurde Die Basis besteht aus grossen Paletten schwimmender Totora Wurzeln die mit Seilen zusammengebunden und mit mehreren Schichten von Totora Schilf bedeckt sind Diese dichten Wurzeln die die Pflanzen entwickeln und miteinander verflechten bilden eine naturliche Schicht die Khili genannt wird etwa ein bis zwei Meter dick und die die Hauptschwimm und Stabilitatsvorrichtungen der Inseln sind Sie sind mit Seilen an grossen Eukalyptuspfahlen verankert die in den Seeboden getrieben wurden jeder schwimmende Khili Block misst etwa 4x10 Meter Fruher wurden die Blocke mit Eukalyptuskeilen geerntet heute werden sie mit 1 5 m langen Metallsagen die speziell fur diesen Zweck angefertigt wurden entnommen Sobald die Khili Paletten zusammengebunden und verankert sind werden mehrere Schichten geschnittenen Schilfs hinzugefugt Die untere Schicht des Schilfs verrottet recht schnell so dass standig neues Schilf hinzukommt je nach Wetterlage etwa alle zwei Wochen bis drei Monate 1 was vor allem in der Regenzeit wichtig ist wenn das Schilf viel schneller verrottet Lebensgrundlage BearbeitenDie Urus leben von der Fischerei z B von Andenkarpflingen Orestias und Schmerlenwelsen der Gattung Trichomycterus Eine zusatzliche Einnahmequelle ist der Verkauf von bunten Decken an die Touristen und die Trinkgelder der Fotografen Die Wurzeln der Totora Pflanzen dienen auch als Nahrungsmittel und sind reich an Jod Galerie Bearbeiten nbsp Schwimmende Insel der Urus nbsp Eine Uro Frau kocht in einem getopferten Ofen nbsp Uro Mann mahlt Quinoa mit einem flachen Steinmorser und Stossel nbsp Kochstelle auf einer schwimmenden Insel der UrusLiteratur BearbeitenNathan Wachtel El regreso de los antepasados Los indios urus de Bolivia del siglo XX al XVI ensayo de historia regresiva El Colegio de Mexico Mexiko Stadt 2001 ISBN 968 16 6074 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Urus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Uros Indians Culture englisch Sabine Dedenbach Salazar Saenz The Andean Uru Chipaya Language State of Research and Bibliography 2007 englisch PDF Datei 829 kB Bilderserie im SpiegelEinzelnachweise Bearbeiten a b Conociendo Puno 1998 INEI archiviert vom Original am 12 November 2004 abgerufen im 1 Januar 1 spanisch Totora plant In Encyclopaedia Britannica 2016 archiviert vom Original am 21 Mai 2016 abgerufen im 1 Januar 1 englisch a b Puno PDF Mincetur archiviert vom Original am 16 Juni 2016 abgerufen im 1 Januar 1 spanisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urus amp oldid 227963958