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Der Unnapark ist eine offentliche Grunanlage im Hamburger Stadtteil Eimsbuttel Er erstreckt sich uber ca 1 6 Hektar und wird begrenzt von Schwenckestrasse Heussweg einer durchgehenden Hauserfront der Osterstrasse und Wohnblocks der Sillemstrasse Eingang zum Unnapark am HeusswegDer Unnapark wurde 1956 eroffnet und nach dem Arzt Paul Gerson Unna benannt Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAufbau Bearbeiten nbsp Unnapark im WinterDer Unnapark hat zwei Haupteingange in der Schwenckestrasse und am Heussweg zwischen denen ein mit Sitzbanken gesaumter Weg durch den Park fuhrt Im Norden gelangt man uber eine Treppe oder Rampe zu einem Durchgang auf die Osterstrasse 135 137 Im ubrigen Bereich ist der geschlossene Gebaudezug der Osterstrasse durch Hecken und Baume vom Park abgegrenzt Sudlich des Weges bietet eine grosse Rasenflache mit vereinzeltem Baumbestand die Moglichkeit zum Sonnen und Grillen Sie wird in Richtung Sillemstrasse von einem Hugel abgeschlossen der mit Birken und Hainbuchen bewachsen ist und im Winter zum Rodeln genutzt wird Im Osten des Parks befindet sich ein durch den Weg zweigeteilter mit modernen Geraten ausgerusteter Spielplatz Der Park ist seit 1992 hundefrei 1 Geschichte BearbeitenDer Unnapark war der letzte Privatpark Eimsbuttels Das Grundstuck befand sich seit 1883 im Besitz des Hautarztes Paul Gerson Unna 2 und seiner Nachkommen die hier einen Klinik Komplex und private Unterkunfte unterhielten Schon in den 1920er und 1930er Jahren hatte die Stadt versucht es anzukaufen die Verhandlungen waren jedoch gescheitert Im Juli 1943 wahrend des Zweiten Weltkrieges zerstorte ein Treffer den Komplex weitgehend und veranderte damit die Situation Die Eigentumer erklarten sich 1949 zum Verkauf des ca 13 000 Quadratmeter grossen Areals bereit Uneinigkeit herrschte jedoch uber den Preis Die Familie Unna die aufgrund ihrer judischen Abstammung wahrend der Herrschaft der Nationalsozialisten schikaniert und verfolgt worden war erwartete von Seiten der Stadt Grosszugigkeit und einen Ankauf als hochpreisiges Bauland Die Stadt argumentierte jedoch damit dass das Grundstuck nur als Park genutzt werden sollte was einen niedrigeren Preis rechtfertige Schliesslich bezahlte sie 10 DM je Quadratmeter statt ursprunglich angebotenen 7 DM was jedoch immer noch relativ preisgunstig war 3 Nach dem Kauf des Grundstucks kam es durch dessen Zustand zu weiteren Verzogerungen So befanden sich dort zwei Rohrenbunker Einer von ihnen im Garten des Grundstucks Heussweg 21 gelegen war unterirdisch angelegt und teilweise zerstort Er konnte zugeschuttet mit Birken bepflanzt und dadurch in den Park integriert werden Der Bunker in der Osterstrasse 135 war jedoch nur teilversenkt und konnte aus luftschutztechnischen Grunden nicht uberbaut werden Schliesslich entschied man sich ihn stehen zu lassen und an dieser Stelle des Parks einen Durchgang zur Osterstrasse zu ermoglichen Ein weiteres Hindernis waren Nissenhutten in der Schwencke und Sillemstrasse die erst abgerissen werden mussten Ausserdem gab es auf dem Grundstuck zahlreiche zerstorte Gebaude deren Fundamente und Keller nach langeren Diskussionen zugeschuttet wurden da ein Ausgraben zu teuer geworden ware 4 Im Fruhjahr 1954 begann schliesslich der Bau des Unnaparks Die Finanzierung und Umsetzung erfolgte im Rahmen einer Notstandsmassnahme Als Grundlage diente ein Entwurf von Karl Plomin Er sah vor dass der Eingang an der Schwenckestrasse durch eine Pergola fuhren sollte danach kam eine innenhofartige Anlage mit Rosen Rankgewachsen Ruhebanken und einem Wasserbecken Ein altes Feuerloschbecken diente als Seerosen und Sumpfpflanzenbecken Ein Stuck weiter schloss sich ein abgeschlossener Platz mit Tischen und Hockern zum Skatspielen an Ein mit Stauden und Blumenrabatten versehener Weg fuhrte zu einem Kinderspielplatz Am Ausgang zum Heussweg befand sich ein hoher gelegener Platz mit Sitzmauer Dieser Entwurf wurde weitgehend umgesetzt jedoch das erste Wasserbecken durch eine Rabatte ersetzt und der Zugang an der Schwenckestrasse vergrossert wodurch die Pergola entfiel Am realisierten zweiten Wasserbassin stellte man die Bronzeplastik Fischreiher von Kurt Bauer auf 4 5 Am 9 Mai 1956 fand die Einweihung des Parks statt Einen Monat danach titelte die sozialdemokratische Zeitung Hamburger Echo Das Wunder von Eimsbuttel Von den grauen Vorstadtsslums zur modernen Stadt im Grunen 5 Literatur BearbeitenSielke Salomon Hg von der Galerie Morgenland Eine stadtebauliche Wiedergutmachung Bauen und Wohnen in Hamburg Eimsbuttel 1950 1968 Dolling und Galitz Verlag Hamburg 2000 ISBN 3 933374 77 4 Joachim Grabbe Stadtteil zum Verlieben Ein Spaziergang durch Hamburg Eimsbuttel und seine Geschichte Sutton Verlag Erfurt 2008 ISBN 978 3 86680 323 7 Weblinks BearbeitenDer Unnapark auf hamburg de Spielplatz UnnaparkEinzelnachweise Bearbeiten Bezirksversammlung Eimsbuttel Grabbe S 48 Salomon S 160 a b Salomon S 161 a b Salomon S 163Parks und Grunflachen im Bezirk Eimsbuttel Alstervorland Amsinckpark Bolivarpark Christa Siems Park Eichenpark Eidelstedter Muhlenteich Eimsbutteler Park Am Weiher Eva Hesse Park Grootsee Heilwigpark Henry Vahl Park Innocentiapark Kaiser Friedrich Ufer Licentiatenberg Lindenpark Lohbekpark Mansteinpark Moorweide Niendorfer Gehege Parkanlage Grindelberg Park am Rahweg Park am Ziegelteich Paul Abraham Park Sola Bona Park Stadtpark Eimsbuttel Stellinger Schweiz Tierpark Hagenbeck Unnapark Von Eicken Park Vossbarg Wassermannpark Wehbers Park 53 575775 9 949883 Koordinaten 53 34 32 8 N 9 56 59 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unnapark amp oldid 235043975