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Ulrich von Lubtow 21 August 1900 in Demmin 29 April 1995 in Berlin war ein deutscher Rechtswissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk Bearbeiten nbsp Grabstatte auf dem Friedhof ZehlendorfUlrich von Lubtow besuchte das Gymnasium zu Demmin und studierte anschliessend die Rechte an den Universitaten zu Greifswald und Freiburg In Greifswald wurde er 1922 zum Dr iur promoviert Anschliessend bereitete er sich auf das Assessorexamen vor das er 1926 absolvierte und arbeitete als Richter am Amts und Landgericht in Zivil und Strafsachen in der freiwilligen Gerichtsbarkeit und im Arbeitsrecht Daneben verfolgte von Lubtow eine akademische Karriere zu der ihn sein akademischer Lehrer Fritz Klingmuller ermutigte 1932 habilitierte er sich in Greifswald In der Zeit des Nationalsozialismus blieb er auf Distanz zum Regime und wurde als politisch verdachtig eingestuft nachdem er an Veranstaltungen des NS Dozentenbundes nicht teilgenommen hatte Durch die Fursprache der Kollegen und seine wissenschaftlichen Leistungen konnte er trotzdem die akademische Laufbahn verfolgen Nach Lehrstuhlvertretungen in Marburg Freiburg Koln und Rostock wurde er 1939 als ausserordentlicher Professor der Rechte an die Universitat Koln berufen Bereits 1940 wechselte er auf eine ordentliche Professur in Rostock Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs erging ein Ruf der Universitat Marburg an ihn der jedoch in der Nachkriegszeit nicht verwirklicht wurde Nach der Grundung der Freien Universitat Berlin 1948 wechselte von Lubtow dorthin auf einen Lehrstuhl fur Romisches Recht Burgerliches Recht und Zivilprozessrecht Diesen Lehrstuhl hatte er bis zu seiner Emeritierung 1968 inne Er war mehrmals Mitglied des Senats Dekan der juristischen Fakultat und fungierte als Disziplinar Untersuchungsrichter an der Universitat Ulrich von Lubtow vertrat als Rechtshistoriker eine historisch dogmatische Methode nach der er die Entstehung und Entwicklung historischer europaischer oder indogermanischer Rechtsformen analysierte und mit Rechtsinstituten und Denkfiguren des geltenden Rechts in Verbindung brachte Seine Grundsatze explizierte er 1954 in der Schrift Reflexionen uber Sein und Werden in der Rechtsgeschichte Er forderte sie auch in Rezensionen von seinen Kollegen ein Ulrich von Lubtow starb 1995 im Alter von 94 Jahren in Berlin Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Zehlendorf 1 Schriften Auswahl BearbeitenDer Ediktstitel Quod metus causa gestum erit Greifswald 1932 Habilitationsschrift Schenkungen der Eltern an ihre minderjahrigen Kinder und der Vorbehalt dinglicher Rechte Lahr 1949 Beitrage zur Lehre von der Condictio nach romischem und geltendem Recht Berlin 1952 Blute und Verfall der romischen Freiheit Betrachtungen zur Kultur und Verfassungsgeschichte des Abendlandes Berlin 1953 Reflexionen uber Sein und Werden in der Rechtsgeschichte Berlin 1954 Das romische Volk Sein Staat und sein Recht Frankfurt am Main 1955 Richtlinien fur die Anfertigung von Ubungs und Prufungsarbeiten im burgerlichen Recht Handels und Arbeitsrecht sowie drei Losungen praktischer Falle Frankfurt am Main 1962 Zweite Auflage Berlin 1986 Die Entwicklung von Professoren des Rechts zu Mitgliedern der Justizprufungsamter Berlin 1964 Die Entwicklung des Darlehensbegriffs im romischen und geltenden Recht Mit Beitragen zur Novation und Delegation Berlin 1965 Autonomie oder Heteronomie der Universitaten Frankfurt am Main 1966 Probleme des Erbrechts Berlin 1967 Die Rechtsstellung der entpflichteten Professoren Berlin 1967 Erbrecht Eine systematische Darstellung Zwei Bande Berlin 1971 Untersuchungen zur lex Aquilia de damno iniuria dato Berlin 1971 Die Freiheit dargestellt am Beispiel des Aufstiegs und Niedergangs der romischen Libertas Bilanz und Perspektiven Rheinfelden Freiburg i Br Berlin 1988 Neubearbeitung von Blute und Verfall der romischen Freiheit Zweite neu bearbeitete Ausgabe Rheinfelden Berlin 1993 Die Bedeutung des romischen Rechts fur unsere Rechtskultur Rheinfelden Freiburg i Br Berlin 1989 Gesammelte Schriften Acht Bande Rheinfelden Freiburg i Br Berlin 1989 1990 Schriften zur romischen Geschichte Funf Bande Rheinfelden Berlin 1993 Beitrage zur Geschichte des romischen Rechts Zweite Auflage Vier Bande Rheinfelden Berlin 1996 Studien zur Rechtsgeschichte Drei Bande Rheinfelden Berlin 1997Literatur BearbeitenWalter G Becker Ludwig Schnorr von Carolsfeld Hrsg Sein und Werden im Recht Festgabe fur Ulrich von Lubtow zum 70 Geburtstag Berlin 1970 Manfred Harder Georg Thielmann Hrsg De iustitia et de iure Festgabe fur Ulrich von Lubtow zum 80 Geburtstag Berlin 1980 Klaus Slapnicar Hrsg Tradition und Fortentwicklung im Recht Festschrift zum 90 Geburtstag von Ulrich von Lubtow Rheinfelden Berlin 1991 Manfred Harder In memoriam Ulrich von Lubtow 1900 1995 In Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte Romanistische Abteilung Band 113 1996 S 733 741Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ulrich von Lubtow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Ulrich von Lubtow im Catalogus Professorum RostochiensiumVorlage CPR Wartung unnotige Verwendung von Parameter 2 Literatur uber Ulrich von Lubtow in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 676 Normdaten Person GND 118575023 lobid OGND AKS LCCN n82075436 VIAF 108772876 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lubtow Ulrich vonKURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 21 August 1900GEBURTSORT DemminSTERBEDATUM 29 April 1995STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich von Lubtow amp oldid 231375086