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Uli der Pachter ist ein Roman von Jeremias Gotthelf der 1849 als Folgeband von Uli der Knecht 1841 erschien Der Roman handelt nach 1834 1 im Berngebiet Uli erfahrt als Pachter in seinem bauerlichen Umkreis zwar leidvoll die Schlechtigkeit der Menschen hat aber auch Helfer in der Not Der Roman wurde 1955 mit Liselotte Pulver verfilmt Jeremias Gotthelf um 1844Der Roman erschien erstmals 1853 in einer freien franzosischen Ubersetzung Ulric le fermier 2003 kam Raymond Laueners Neufassung heraus Uli le fermier 2 Inhaltsverzeichnis 1 Kapitelubersicht 2 Inhalt 3 Zitate 4 Rezeption 5 Verfilmung 6 Literatur 6 1 Erstausgabe 6 2 Ausgaben 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseKapitelubersicht Bearbeiten1 Eine Betrachtung 2 Der Antritt der Pacht 3 Das Erntefest oder die Sichelten 4 Wie zwei Saemanner an zwei Ackern stehn und wie verschiedenen Samen sie aussaen 5 Kraut und Ruben durcheinander wie es sich gibt in einer Haushaltung 6 Ein Kindlein kommt und wird getauft 7 Eine Uberraschung aber keine angenehme 8 Wie Zogern wechselt mit Uberraschen aber ebenfalls nicht auf angenehme Weise 9 Vom Gemut und vom Gesinde 10 Wie bei einer Taufe Weltliches und Geistliches sich mischen 11 Von einer Falle welche Uli abtrappet aber diesmal noch ohne Schaden 12 Dienstbotenelend 13 Von Haushaltungsnoten und daherigen Stimmungen 14 Von Vertragen und allerlei Kunsten und Kniffen 15 Wie viel man an einem Tage gewinnen und wie viel man verlieren kann 16 Es kommt Angst und uber jedes eine andere 17 Nach der Angst kommt der Tod 18 Ein Gericht und zwei Spruche 19 Ein ander Gericht und ein einziger Spruch 20 Des Spruches Folgen 21 Wie Uli mit Menschen rechnet und Gott sucht 22 Uli erlebt ein Abenteuer 23 Joggeli erlebt auch was und was Altes dass was einer saet er auch ernten muss 24 Wie Gott und gute Leute aus der Klemme helfen 25 Wie der Knauel entwirrt wird 26 Der neue Bauer in der Glungge erscheint 27 Die dritte Reise zum Bodenbauer 28 Wie die Welt im Argen bleibt und gebesserten Menschen es gut geht mitten in der argen WeltInhalt BearbeitenNachdem Uli sein Vreneli 3 geheiratet hat pachtet er von Joggeli die Glungge Joggeli zieht sich mit seiner Frau auf das Altenteil zuruck Die Glunggenbauerin das ist Vrenelis Tante 4 hatte das Madchen erzogen und hat sie lieber als die eigenen Kinder 5 Vreneli ist in der Glungge aufgewachsen und hat von der Welt wenig gesehen Uli besitzt sechshundert Taler und muss Joggeli jahrlich achthundert Taler Pacht zahlen Die Auseinandersetzungen mit Vreneli die Haushaltung betreffend lassen nicht lange auf sich warten und dauern uber den Roman hinweg an Zum Beispiel schilt er Vreneli wenn sie Bettlern Kuchen backt Die Verlangerung der Arbeitsvertrage mit dem Personal zogert Uli durch beharrliches Schweigen hinaus Zwei der besten Knechte nehmen eine andere Stellung an Wahrend Vreneli im Haus Vorrate horten mochte will Uli moglichst alles versilbern Was nichts kostet gefallt ihm am besten Bei allen Differenzen hat Uli seine Frau von Herzen lieb Er weiss was er an ihr hat Wahrend der Handlungszeit des Romans werden dem Paar mehrere Kinder geboren die wohl geraten Fur das erste ein Magdelein uberredet Uli den geizigen Grossbauern Hagelhans aus dem weit entfernten Blitzloch zur Patenschaft Der barbeissige reiche Verwandte der Glunggenbauerin bleibt der Taufe fern Doch Ulis alter Meister der Bodenbauer und dessen Frau die Bodenbauerin sind dem jungen Paar zugetan Zwar beschert das erste Jahr gute Ernteertrage doch der Pachter blickt sorgenvoll in die Zukunft Vreneli himmelweit von einer Kopfhangerin entfernt vollbringt es immer wieder ihrem Mann die bestandig nieder druckende Sorge um das Geld auszutreiben Wenn Uli dem Joggeli den Pachtzins bringt stehen Joggelis Sohn und Schwiegersohn zwei Spekulanten und Erpresser wie gerufen in der Tur und luchsen dem Vater die Pacht bis auf den letzten Taler ab Joggeli weiss bald nicht mehr wie er sich der beiden Blutsauger erwehren soll Immer kleinlicher und bosartiger gegen Uli lugt Joggeli in seiner Not darauf den geldhungrigen Kindern vor er habe den Pachtzins von Uli fur das laufende Jahr noch gar nicht erhalten und bringt somit das junge Ehepaar in die grossten Schwierigkeiten Vrenelis wachsame Tante schreitet in letzter Minute ein und verhindert entschlossen weiteres Ungluck Die Tante richtet Vreneli auf Verliere den Mut nicht sonst ist alles verloren Vreneli mit der Zeit selbstbewusst geworden erteilt Uli eine Lektion von der Gleichberechtigung der Ehefrau 6 und gibt die Strategie vor wenn es um das schwierige Beschaffen des Geldes geht Uli ist nur Pachter also kein Bauer So muss er undiszipliniertes Volk also Leute welche was Unrichtiges haben als Gesinde dingen Uli prugelt den Melker und jagt einen Knecht fort Der gutglaubige Pachter wahlt sich mit dem Muller und dem Wirt zwei Freunde die ihn nach Strich und Faden ubervorteilen Vreneli erkennt die Falschheit der Freunde wohl doch Uli halt unbeirrt in gutem Glauben an den zwei Freundschaften fest Vrenelis gute Tante stirbt an Brustwassersucht Die leiblichen Kinder der Toten erweisen sich einschliesslich deren Ehepartnern allesamt als Leichenfledderer Das Unheil nimmt seinen Lauf nachdem Uli einem Mann eine Kuh verkauft hat Uli soll die Kuh zurucknehmen weil der Verkauf nicht redlich abgelaufen ware Es kommt zum langwierigen Prozess dessen Kosten viel hoher wachsen als es der Erlos beim Verkauf der Kuh gewesen war Der Prozess frisst sich in Ulis Seele bildet den alleinigen Mittelpunkt seiner Gedanken Zwar gewinnt Uli die gerichtliche Auseinandersetzung doch Gott straft ihn sogleich verhagelt die Ernte Der Pachter ist ruiniert Zudem fordert Joggeli kurz nach dem Unwetter hamisch ausstehende Pachtbetrage Der Bodenbauer hingegen obwohl er Ulis Fehler klar erkennt hilft in der Not Der Pachter erkrankt schwer Ein Nervenfieber wirft ihn nieder Als Uli nach langerer Zeit vom Krankenlager aufsteht sieht es so aus als bedauerten die guten Freunde sein Uberleben und wollen kein Wort von den ausstehenden Rechnungen horen Der Wirt und der Muller verlachen Uli und tauschen belustigt ihre Betrugsstrategien aus Auf Borg kaufen der Bezahlung ausweichen und die Last von einer Achsel auf die andere legen 7 Das Pachter Ehepaar befurchtet aus dem Hof vertrieben zu werden Vreneli ruft den Bodenbauer zu Hilfe Der eilt herbei und muss erschrocken erkennen Joggeli der reiche Glunggenbauer ist nicht mehr bei Sinnen und wurde von den eigenen Kindern ausgeplundert Vreneli die als Kind lange das Gnadenbrot des Glunggenbauer gegessen halt trotz allem zu Joggeli Da die Glungge schwer mit Schulden belastet ist muss die Vermogensmasse verkauft werden Ein paar Tage vor Prozessbeginn wird Joggeli vom Schlagfluss gelahmt und stirbt Vreneli und Uli hangen an dem Hof haben aber kein Geld So wird die Glungge versteigert Der neue Bauer zieht ein Vreneli gesteht ihm sie sei unehelich geboren Die Mutter sei bei der Geburt gestorben Es stellt sich schliesslich heraus der Hagelhans aus dem Blitzloch ist der neue Glunggenbauer Er hat den Hof fur sechzigtausend Gulden gekauft Es sieht so aus als bekame der alte kinderlose Menschenfeind wieder Verlangen nach Menschen Er verpachtet Uli die Glungge zu gunstigen Konditionen Es geht bergauf Der Pachter Uli macht wieder Gewinn Auf einmal ist er wohlhabend Vreneli kommt mit dem Hagelhans gut zurecht Er erfullt ihr fast jeden Wunsch Hagelhans bittet Vreneli sie soll ihn Vater nennen weil er seiner Ansicht nach ihr Vater sei Vreneli und Uli stehen mit Bangen vor einer ganz neuen Bewahrung Uli soll weil er die richtige Frau geheiratet hat ein reicher Bauer werden Zitate Bearbeiten Zuwenig und zuviel verderben alle Spiel 8 Selten ist Einer so bose dass er nicht noch Gutes an sich hat 9 Das Andauernde Statige ist viel schwerer als einzelne Heldentaten 10 Denen ist wohl die sterben konnen 11 Wem nicht zu raten ist dem ist auch nicht zu helfen 12 Alles Irdische halt nicht ewig 13 Rezeption BearbeitenCimaz bespricht den Doppelroman ausfuhrlicher 14 Alle Kraft schopfe Uli der Pachter gegen Ende des zweiten Romanteils aus seiner Frommigkeit 15 Cimaz geht ausserdem besonders auf die in das Leserauge stechende Gier nach Gut und Geld der beiden Joggeli Kinder ein Die Wurzel dieses Ubels liege im angstlichen Egoismus 16 Joggelis Verfilmung BearbeitenAm 13 April 1956 wurde der Film Uli der Pachter 1955 unter der Regie von Franz Schnyder entstanden uraufgefuhrt Hannes Schmidhauser spielte den Uli Liselotte Pulver seine Frau Vreneli Emil Hegetschweiler den Glunggenbauer Joggeli und Hedda Koppe seine Frau die Glunggenbauerin 17 Literatur BearbeitenPierre Cimaz Jeremias Gotthelf 1797 1854 Der Romancier und seine Zeit Aus dem Franzosischen von Hanns Peter Holl Francke Tubingen und Basel 1998 ISBN 3 7720 2185 9 Jeremias Gotthelf Uli der Pachter Herausgegeben von Hans Franck Mit Holzschnitten von Johannes Lebek Luthersche Fraktur Union Berlin 1957 Erstausgabe Bearbeiten Jeremias Gotthelf Uli der Pachter Ein Volksbuch Reihentitel Uli der Knecht zweiter Theil 416 Seiten Julius Springer Berlin 1849 Gruner Halbmaroquinlederband mit goldgepragtem Ruckentitel und Ruckenvergoldung Ausgaben Bearbeiten Jeremias Gotthelf Uli der Pachter 5 Auflage Diogenes Zurich 2004 ISBN 978 3 257 20562 6 Weblinks BearbeitenUli der Pachter im Volltext bei Projekt Gutenberg DE Uli der Pachter im Volltext bei Zeno orgEinzelnachweise Bearbeiten Quelle S 120 5 Z v o Im Verlag L Age d Homme Lausanne ISBN 978 2 8251 1697 5 Bei Gotthelf ist das Genus von Vreneli durchweg Neutrum das Vreneli Gotthelf gibt der Tante keinen Namen und nennt sie durchweg Base Er meint die alte Form von Tante Quelle S 336 5 Z v u Quelle S 218 5 Z v u Quelle S 370 5 Z v o Quelle S 27 3 Z v u Quelle S 105 7 Z v u Quelle S 197 9 Z v o Quelle S 337 4 Z v o Quelle S 356 13 Z v o Quelle S 431 9 Z v u Cimaz S 453 495 Cimaz S 486 15 Z v u Cimaz S 492 16 Z v o Uli der Pachter in der IMDbNormdaten Werk GND 1088008194 lobid OGND AKS VIAF 6483152381792501950006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uli der Pachter Roman amp oldid 201071234