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Uko Walles 1593 bei Noordbroek 15 Februar 1653 in Sielmonken war ein niederlandischer Bauer und Holzhandler der vor allem als Vertreter der nach ihm benannten Ukowallisten bekannt wurde Leben und Wirken BearbeitenWalles stammte aus der niederlandischen Region Groningen und war hier Mitglied einer alt flamischen Taufergemeinde Die alt flamischen Gemeinden waren eine im spaten 16 Jahrhundert entstandene Richtung innerhalb der niederlandisch norddeutschen Tauferbewegung die sich gegen eine Vereinigung mit den ubrigen Richtungen wie den Friesen oder Waterlandern wandte und einen nuchternen und zuruckhaltenden Lebenswandel einforderte Walles stand ganz in dieser Linie und brach im Jahr 1634 schliesslich auch mit der ubrigen flamischen Richtung und begrundete so die separatistische Gruppe der Ukowallisten Im Januar 1635 fuhrte er ein offentliches Religionsgesprach mit dem reformierten Pfarrer Theodorus a Lengell in Godlinze Walles verfugte uber gute Bibelkenntnisse und war stark vom englischen Pietismus beeinflusst In seiner Theologie wich er jedoch zum Teil deutlich von der der ubrigen Taufer ab So vertrat er die Auffassung dass Judas mit seinem Verrat an Jesus Christus ausschliesslich Gottes Plan erfullt hatte und somit nicht verdammt sei Walles kam zunehmend in Konflikt mit den ubrigen Mennoniten als auch mit den staatlichen Behorden Im Jahr 1637 wurde Walles schliesslich dauerhaft aus Groningen verbannt woraufhin er nach Ostfriesland auswich Funf Jahre spater kehrte er nach Groningen zuruck und liess sich als Pachter in Marsum bei Appingedam nieder Doch schon zwei Jahre spater wurde er gestellt und festgenommen Nach Zahlung von 3000 Reichstalern war der ostfriesische Graf Ulrich II schliesslich bereit ihm einen Schutzbrief auszustellen so dass Walles erneut nach Ostfriesland ausweichen konnte Hier pachtete er mit finanzieller Unterstutzung seiner Anhanger das fruhere Kloster Sielmonken vom Grafen Ulrich und liess sich hier mit seiner Frau zwei Sohnen einer Tochter und einer Magd nieder In den umgebenden Orten wie in Schoonorth das bereits fruh tauferisch gepragt war sowie in Hosingwehr wo Mennoniten bereits im 16 Jahrhundert ein Gemeindehaus etabliert hatten war es ihm zudem moglich regelmassig Predigten zu halten Dennoch blieb es zeitlebens sein Wunsch wieder nach Groningen zuruckkehren zu konnen was ihm jedoch trotz mehrerer Bittschriften an die Groninger Behorden nicht gestattet wurde Nach seinem Tod im Jahre 1653 im ostfriesischen Sielmonken wurden seine sterblichen Uberreste ins niederlandische Woldendorp uberfuhrt Die von ihm begrundete Richtung der Ukowallisten hatte zum Teil auch noch nach seinem Tod Bestand Die Gemeinden befanden sich im Wesentlichen in Groningen und Ostfriesland Im ostfriesischen Raum soll es in Emden Leer Neustadtgodens Norden und Oldersum noch eine Zeit ukowallistische Gemeinden gegeben haben Noch im Januar 1661 stellten die Behorden in Groningen ein Mandat gegen die Ukowallisten aus Um 1665 scheinen sich die Ukowallisten dann wieder mit den Groninger alt flamischen Gemeinden zusammengeschlossen zu haben Dennoch war fur ein Teil der alt flamischen Gemeinden noch bis in das 18 Jahrhundert die Bezeichnung Ukowallisten verbreitet Weblinks BearbeitenNanne van der Zijpp Walles Uco 1583 1653 In Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online Nanne van der Zijpp Uckowallists In Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online Martin Tielke Uko Walles im Biographischen Lexikon fur Ostfriesland PDF 63 kB PersonendatenNAME Walles UkoKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Bauer und Fuhrer der UkowallistenGEBURTSDATUM 1593GEBURTSORT Noordbroek Groningen NiederlandeSTERBEDATUM 15 Februar 1653STERBEORT Sielmonken Ostfriesland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uko Walles amp oldid 208148889