www.wikidata.de-de.nina.az
Turandot ist eine chinesische Fabel in zwei Akten von Ferruccio Busoni Musik und Libretto WerkdatenOriginaltitel TurandotUmschlagillustration zur Orchestersuite fur Turandot 1906Originalsprache deutschMusik Ferruccio BusoniLibretto Ferruccio BusoniLiterarische Vorlage Turandot von Carlo GozziUrauffuhrung 11 Mai 1917Ort der Urauffuhrung Stadttheater ZurichSpieldauer ca 1 45 Std Ort und Zeit der Handlung Peking und UmgebungPersonenAltoum Kaiser von China Bass Turandot Tochter des Kaisers Sopran Adelma Turandots Vertraute Mezzosopran Kalaf Furst der Tataren Tenor Barak Getreuer Kalafs Bariton die Koniginmutter von Sarmakand eine Mohrin Sopran Truffaldino oberster Eunuch in Turandots Serail Tenor Pantalone und Tartaglia Minister 2 Basse 8 Doktoren 4 Tenore 4 Basse eine Vorsangerin Mezzosopran der Scharfrichter ein Priester Sklaven Sklavinnen Soldaten stumme Rollen Chor Gefolge Altoums Frauen Eunuchen Volk Klageweiber Madchen St Ballett Tanzerinnen Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Instrumentation 3 Handlung 3 1 1 Akt 3 2 2 Akt 4 Konzeption 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntstehung Bearbeiten1905 und 1911 komponierte Busoni eine Buhnenmusik zu Carlo Gozzis chinesischem Theatermarchen Turandot 1762 Diese Buhnenmusik gestaltete Busoni 1916 17 zu einer Oper um deren Partitur Anfang Marz 1917 beendet wurde Damit sollte sein Arlecchino der nur 60 Minuten dauerte erganzt werden Die Urauffuhrung fand gemeinsam mit Arlecchino unter der Leitung des Komponisten am 11 Mai 1917 im Stadttheater Zurich heute Opernhaus Zurich statt Ein Jahr spater wurde das Werk in Frankfurt am Main aufgefuhrt und erlebte 1947 in Hamburg 13 Auffuhrungen Heute wird es nur noch selten gespielt 1966 in der Deutschen Oper Berlin 1967 konzertant in New York und 1980 gemeinsam mit Arlecchino in einer Inszenierung von Gottfried Wagner in Trier 1 Instrumentation Bearbeiten2 Floten 2 auch picc 2 Oboen 2 auch E H 2 Klarinetten 2 auch Bkl 2 Fagotte 2 auch K Fg 4 Horner 3 Trompeten 3 Posaunen Pauken Schlagzeug 4 5 Spieler Glockenspiel Xylofon Tamtam kleine Pauke Trommel kleine Trommel Triangel grosse Trommel Becken Celesta Harfe StreicherBuhnenmusik 2 Trompeten 2 Posaunen Pauken Schlagzeug Trommel Becken Tamtams Glocken 2 Handlung Bearbeiten1 Akt Bearbeiten Vor einem der Stadttore Pekings erscheint Prinz Kalaf der um die schone Prinzessin Turandot die Tochter des Kaisers von China werben will Diese gibt jedem ihrer Freier drei Ratsel auf und jeder der diese nicht losen kann wird enthauptet Kalaf lasst sich durch die Kopfe seiner glucklosen Vorganger die auf der Stadtmauer aufgepflanzt sind nicht abschrecken Im Thronsaal des Palastes empfangt Turandot Kalaf und obwohl sie von ihm tief beeindruckt ist geht sie nicht von ihrer Forderung nach der Losung der Ratsel ab Kalaf gelingt es zur Freude des Kaisers die Ratsel zu losen worauf Turandot damit droht sich zu erstechen Da eroffnet ihr Kalaf mit dem Vorschlag sie solle ihrerseits ein Ratsel losen die Moglichkeit ihre Niederlage wettzumachen Falls es ihr gelingt das Ratsel nach seinem Namen und seiner Herkunft zu losen wolle er auf die Ehe verzichten 2 Akt Bearbeiten In Turandots Frauengemach verrat Adelma die Kalaf fruher kennengelernt und gehofft hatte ihn fur sich zu gewinnen Turandot des Ratsels Losung Im Thronsaal nennt Turandot Name und Herkunft von Kalaf worauf dieser der Verzweiflung nahe ist Als Turandot dies merkt gesteht sie ihm ihre Liebe Konzeption BearbeitenBusoni hatte schon in dem 1906 geschriebenen Entwurf einer neuen Asthetik der Tonkunst 3 die Form der Nummernoper verteidigt und seine Turandot in klar getrennte geschlossene Nummern bestehend aus Arien Ariosi Ensembles und Choren Rezitativen und gesprochenen Dialogszenen gegliedert Die Verwendung der absoluten musikalischen Form ist wie in Arlecchino und Doktor Faust ein wichtiges Stilelement So ist das komplette 1 Bild ein geschlossenes Rondo Mit Arlecchino und Turandot wollte der Komponist die Commedia dell arte zu neuem Leben erwecken Bei der Gestaltung des Librettos orientierte er sich im Wesentlichen an die Vorlage von Gozzi nur die drei Ratsel sind seine eigene Erfindung 1 Literatur BearbeitenPipers Enzyklopadie des Musiktheaters Band 1 Abbatini Donizetti S 476 477 Verlag R Piper GmbH amp Co KG Munchen 1986 ISBN 3 492 02411 4 Antony Beaumont Busoni the Composer London Faber and Faber 1985 ISBN 0 571 13149 2 Kii Ming Lo Ping Pong Pang Die Gestalten der Commedia dell arte in Busonis und Puccinis Turandot Opern in Peter Csobadi Ulrich Muller et al Hrsg Die lustige Person auf der Buhne Anif Salzburg Muller Speiser 1994 pp 311 323 Kii Ming Lo Turandot auf der Opernbuhne Frankfurt Bern New York Peter Lang 1996 ISBN 3 631 42578 3 Kii Ming Lo Jurgen Maehder Puccini s Turandot Tong hua xi ju ge ju Taipei Gao Tan Publishing 1998 ISBN 957 98196 1 0 Kii Ming Lo Jurgen Maehder Turandot de tui bian The Transformations of Turandot Taipei Gao Tan Publishing Co 2004 ISBN 986 7542 50 9 Kii Ming Lo Zur Entstehungsgeschichte von Ferruccio Busonis Turandot Werkgruppe und ihrer musiktheatralischen Asthetik in Albrecht Riethmuller Hyesu Shin Hrsg Busoni in Berlin Facetten eines kosmopolitischen Komponisten Stuttgart Franz Steiner 2004 pp 143 175 Karl Gustav Vollmoeller Turandot chinesisches Marchenspiel von Carlo Gozzi Deutsch von Karl Vollmoeller Berlin S Fischer 1911 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Turandot Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien LibrettoEinzelnachweise Bearbeiten a b Pipers Enzyklopadie S 477 Pipers Enzyklopadie S 476 Volltext bei Wikisource Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Turandot Busoni amp oldid 231376627