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Die Tumorgenetik beschaftigt sich mit den genetischen Grundlagen bei der Entstehung von Tumoren Sie versucht die Fragen nach Art der genetischen Veranderung Zeitpunkt der Anderung und nach dem Ort der Anderung welcher Zelltyp ist betroffen zu klaren Untersuchungen zur Tumorgenetik erlauben zahlreiche unterschiedliche methodische Zugange Bei der Frage nach ausseren Ursachen stehen Untersuchungen zur Strahleninduktion von Tumoren der chemische Kanzerogenese der Virusinduktion und ganz allgemein die Fragen der Gen Mutationen im Mittelpunkt Aus klinischer Sicht kann man sich bei einer Systematik von Tumoren an den betroffenen Geweben orientieren und dann steht zunachst die Unterscheidung von soliden Tumoren Karzinome aus Epithelien Sarkome aus mesodermalem Gewebe und nicht soliden Tumoren Leukamien etc zur Diskussion Damit hangt unmittelbar zusammen dass ein klinischer Zugang zur Frage der Tumorgenetik die erkrankten Organe Lungen Kolon Prostatatumoren Leukamien Hirntumoren etc ins Auge fasst Aus zellbiologischer Sicht werden demgegenuber vollig andere Fragen gestellt Hier kann man zum Beispiel den Zellzyklus mit den Elementen Zellteilung Differenzierung Apoptose und seinen Kontrollpunkten als Ausgangspunkt einer systematischen Darstellung machen Aus der Sicht des Studiums der zellularen Signalwege beschaftigen sich Tumorbiologen hauptsachlich mit Wachstumsfaktoren membrangebundenen Rezeptoren und den intrazellularen Signalpfaden hier vor allem Tyrosinkinasen GTPasen und Inositoltrisphosphat Die tumorbiologische Sichtweise auf die Genetik von Tumoren kann aber neben dem Signalpfad auch den Zellkern und damit die Genregulation uber Transkriptionsfaktoren zum Gegenstand haben Hier kommen vor allem die leukamieassoziierten Onkogene ins Blickfeld der tumorbiologischen Forschung Die DNA Reparaturmechanismen diskutiert man dabei unter dem Gesichtspunkt der Stabilitat der chromosomalen Strukturen Fasst man Zellen als Ganzes und in einen mehrzelligen Verband ins Auge so werden unter tumorbiologischen Aspekten vor allem die Fragen der Kontaktinhibition Dedifferenzierung und Angiogenese im Sinne einer Beschreibung der fortgeschrittenen Stadien der Tumorentwicklung Gegenstand der Forschung Die Unterscheidung der Entwicklungsstadien eines Tumors unter den Gesichtspunkten Transformation Immortalisierung Metastasierung als Teil eines Dedifferenzierungsvorganges gilt in der Tumorbiologie als veraltet Quellen BearbeitenCristoph Wagener Molekulare Onkologie Thieme 1999 Weblinks BearbeitenDIE ZEIT 28 Januar 2010 Nr 05 In der Krebsmedizin bahnt sich eine Revolution an Forscher entziffern die Erbanlagen samtlicher Tumorarten Berliner Arzte erproben bereits individualisierte Therapien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tumorgenetik amp oldid 213509427