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Der Tschechische Werkbund Svaz Ceskeho Dila SCD wurde 1913 1914 im Zuge der gesellschaftlichen Veranderungen der Moderne nach dem Vorbild des Deutschen Werkbunds DWB und des Osterreichischen Werkbunds OWB gegrundet Ziele waren eine Veredelung der kunstgewerblichen und industriellen Produkte gemass einer charakteristisch tschechischen Herstellungsweise in Ruckbesinnung auf die Arts and Crafts Bewegung sowie die gestalterische Bildung 1 Geschichte BearbeitenBis zur Grundung des Tschechischen Werkbunds waren die Interessen der bohmischen Lander von Vertrauensleuten aus Bohmen Mahren und Schlesien im OWB vertreten worden Initiator der Grundung des SCD war der Architekt Jan Kotera Unter den 25 Grundungsmitgliedern fanden sich Architekten und Kunstler wie Josef Gocar Dusan Jurkovic Celda Kloucek Emil Kralik Frantisek Kysela Otakar Novotny Jiri Stibral und Joza Uprka Unternehmer wie der Keramikproduzent Emil Sommerschuh und der Verleger Jan Stenc sowie Politiker wie Ferdinand von Lobkowitz und der Okonom Rudolf Hotowetz 1 Der Tschechische Werkbund war auf der Kolner Werkbundausstellung 1914 vertreten 2 Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde die Arbeit des Werkbunds unterbrochen Am 13 Oktober 1920 wurde er als Tschechoslowakischer Werkbund Svaz Ceskoslovenskeho Dila SCSD wiedergegrundet Eine personelle Verzahnung zwischen Werkbund und Staatsverwaltung machten den SCSD zum wichtigen Organisator tschechoslowakischer Kultur Dem Werkbund wurde die Verantwortung fur die tschechoslowakischen Kunstgewerbeausstellungen ubertragen Der SCSD erreichte Anfang der 1930er Jahre wahrend der Vorbereitung der Baba Bauausstellung knapp 500 Mitglieder 2 Er organisierte die Ausstellungsserie Tschechoslowakische Architektur und Kunstgewerbe 1930 1932 Der Tschechoslowakischen Werkbund war das Pendant zum Werkbund der Deutschen in der Tschechoslowakei WDT Nach der Besetzung der Sudetendeutschen Gebiete schrumpfte der Verein auf den tschechischen SCD Dessen Fokus richtete sich auf die regionale Volksarchitektur mit rustikalen Wohnformen und Mobeltypen Nach dem Zweiten Weltkrieg schloss sich der SCD dem Zweijahresplan der Regierung Klement Gottwald an 1948 folgte die Auflosung des Vereins und seine Eingliederung in das Zentrum fur Volks und Kunstproduktion Ustredi lidove a umelecke vyroby 1 Literatur BearbeitenVladimir Slapeta Der Tschechische Werkbund in Der Osterreichische Werkbund Residenz Verlag Salzburg und Wien 1985 ISBN 3 7017 0427 9 Alena Janatkova Der Tschechoslowakische Werkbund und der Werkbund der Deutschen in der Tschechoslowakei Gebr Mann Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 7861 2805 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Alena Janatkova Der Tschechoslowakische Werkbund und der Werkbund der Deutschen in der Tschechoslowakei Gebr Mann Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 7861 2805 2 a b Vladimir Slapeta Der Tschechische Werkbund In Der Osterreichische Werkbund Residenz Verlag Salzburg Wien 1985 ISBN 3 7017 0427 9 S 191 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tschechischer Tschechoslowakischer Werkbund amp oldid 235633649