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Das Triptyque op 51 ist ein Orgelwerk von Marcel Dupre Es entstand 1956 1957 fur eine USA Tournee Dupres und wurde von ihm an der Orgel des Henry Ford Auditoriums in Detroit uraufgefuhrt Das Stuck ist dem Andenken des verstorbenen Orgelbauers Jean Perroux gewidmet der in mehreren Pariser Kirchen fur die technische Betreuung der Orgeln zustandig war 1 Das Triptyque umfasst die drei Satze Chaconne Musette und Dithyrambe Inhaltsverzeichnis 1 Werkbeschreibung 1 1 Chaconne 1 2 Musette 1 3 Dithyrambe 2 Tonaufnahmen 3 Ausgabe 4 EinzelnachweiseWerkbeschreibung BearbeitenChaconne Bearbeiten Der Titel Chaconne des Eroffnungssatzes ist fur die franzosische Orgelmusik des 19 und 20 Jahrhunderts ausserst selten wenngleich manche Werke mit anderer Bezeichnung diese musikalische Form aufnehmen z B Cesar Francks Choral h Moll oder die Variations in Charles Marie Widors 8 Symphonie Dupres Chaconne enthalt 20 Variationen uber ein viertaktiges rhythmisch sehr pragnantes Thema in c Moll im klassischen 3 4 Takt das wie bei Bachs Passacaglia in c moll zunachst als Pedalsolo vorgestellt wird Die folgenden Variationen wechseln haufig Ton Takt und Bewegungsart bis schliesslich am klanglichen Hohepunkt in der 18 und 19 Variation Ausgangstonart und rhythmus wieder erreicht sind Die Chaconne klingt im pianissimo aus mit den markanten ersten beiden Takten des Themas Musette Bearbeiten Der Mittelsatz Musette ist gegen alle Erwartung ein hochvirtuoses Stuck Ahnlich wie in Dupres Prelude op 7 3 durchzieht den ganzen Satz ein lebhaft raunender Klangteppich der hier allerdings mit seiner pausenlosen Sechzehntel Bewegung dem Pedal in 4 Tonlage zugewiesen ist Dazu erklingt zunachst im Diskant spater im Bass der linken Hand eine volksliedhafte Melodie die im weiteren Verlauf sogar kanonisch gefuhrt wird Die rastlose Bewegung des Pedals wird dann abwechselnd auf beide Hande erweitert was sehr hohe Anforderungen an die Technik des Spielers stellt Dithyrambe Bearbeiten Das Finale tragt den Titel Dithyrambe ein Begriff aus dem Altgriechischen der ein ausgelassenes Weihelied auf Dionysos den Gott des Weines und Rausches bezeichnet Entsprechend ist auch der Charakter dieses Satzes Er beginnt im Unisono mit einem bizarr wirkenden von Vorschlagen gepragten Thema das mehrfach zwischen virtuosen Einschuben auftritt Dann erscheint ein klanglich und bewegungsmassig ruhigeres zweites Thema das aber nach 26 Takten wieder der raschen Bewegung des Anfangs Platz macht Unter Verarbeitung des ersten Themas steigert der Komponist diesen Satz wirklich ins Rauschhafte mit virtuosen Terz Quint Sext und Oktavparallelen im Pedal Der letzte Teil der Dithyrambe nimmt die Taktart einer Gigue auf der schliesslich mit dem zweiten Thema im fortissimo kontrastiert von heftigen Pedaloktaven seinen Hohepunkt erreicht Den Beschluss bilden wilde Akkordschlage beider Hande im Wechsel und parallelen Oktavsprungen im Pedal die mit drei langer ausgehaltenen Akkorden in den strahlenden E Dur Schluss munden In der Literatur wird teilweise behauptet Olivier Messiaen habe in Anlehnung an das Triptyque sein Diptyque komponiert 2 obwohl dieses Werk viel fruher entstand 1930 Tonaufnahmen BearbeitenMarcel Dupre Aeolian Skinner Orgel der St Thomas Church Manhattan New York 1957 Robert Delcamp West End Methodist Church Nashville Tennessee 1998 Jeremy Filsell St Boniface Episcopal Church Sarasota Florida 1999 Ausgabe BearbeitenMarcel Dupre Triptyque op 51 pour orgue Bornemann Paris 1957 28 Seiten Einzelnachweise Bearbeiten Graham Steed The Organ Works of Marcel Dupre Pendragon Press Hillsdale 1999 S 172 Karin Ernst Der Beitrag Olivier Messiaens zur Orgelmusik des 20 Jahrhunderts Hochschulverlag Freiburg Breisgau 1980 ISBN 978 3 8107 2010 8 S 28 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Triptyque op 51 amp oldid 224819157