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Sternhalma auch als Trilma und international als Chinese Checkers bekannt ist ein Brettspiel fur bis zu sechs Personen Es wird auf einem sternformigen Spielbrett dem Halmastern gespielt leitet sich jedoch von dem ursprunglichen Halma ab das auf einem quadratischen Spielbrett gespielt wird Besonders in Deutschland hat sich Sternhalma als Standardvariante des Halmaspiels durchgesetzt Sternhalma ist ebenso wie das klassische Halma leicht erlernbar und prinzipiell auch fur Kinder geeignet Es bedarf jedoch einiger Ubung um es gut zu spielen 1 Drei Personen bei einem Sternhalma SpielSternhalma Spiel aus Holz mit je 10 Kugeln als Spielfiguren fur sechs Mitspieler Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Spielweise 2 1 Spielbrett 2 2 Spielregeln 3 Spielvarianten 4 Sternhalma als Solospiel 5 Weitere Spiele auf dem Sternhalmaplan 6 Belege 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDas klassische Halma auf einem quadratischen Spielbrett wurde 1883 vom amerikanischen Chirurgen George Howard Monks erfunden 2 1892 meldete die Ravensburger eine Weiterentwicklung des Spiels auf einem hexagonal sternformigen Spielfeld als Sternhalma zum Patent an 2 der Erfinder ist jedoch unbekannt 3 Sternhalma sollte vor allem das Spiel mit drei Personen ermoglichen 4 Nachdem Sternhalma ab 1909 durch die Firma J W Spear amp Sohne zunachst mit massigem Erfolg auch in England vertrieben wurde brachte die amerikanische Pressman Toy Corporation 1928 das Spiel in den Vereinigten Staaten als Hop Ching Checkers heraus Spater wurde der Name auf Chinese Checkers geandert wahrscheinlich um vom seinerzeitigen grossen Interesse an Ostasien zu profitieren 3 Das Spiel erlangte in den Vereinigten Staaten grosse Popularitat und zahlreiche Firmen veroffentlichten eigene Versionen des Spiels unter Namen wie Man dar In Mah Tong oder Ching Ka Chek Besonders erfolgreich war die Version der Firma L G Ballard die das Spiel unter dem Namen Star Checkers vertrieb 2 1941 erhielt schliesslich die Milton Bradley Company ein Patent fur das Spiel 2 Ahnlichkeiten haben heutzutage noch Spiele wie Rubido das aber verschiedene Schwierigkeitsstufen aufweist 2 Wegen der vielen im Spielfeld sichtbaren Dreiecke wird das Spiel auch als Trilma bezeichnet 4 Spielweise Bearbeiten nbsp Spielfeld fur Sternhalma nbsp Anfangsaufstellung fur drei SpielerSpielbrett Bearbeiten Das Spielbrett fur Sternhalma kann mit 2 bis 6 Spielern bespielt werden wurde jedoch ursprunglich vor allem fur das Spiel zu dritt entwickelt 1 5 Sternhalma unterscheidet sich im Spielziel und der Spielweise nicht vom klassischen Halma wird jedoch auf einem sternformigen Spielbrett bestehend aus sechs farbigen dreieckigen Zacken als Start und Zielfelder und einem sechseckigen Mittenbereich gespielt Das Spielbrett fur Sternhalma hat 121 in einem Dreieckgitter angeordnete Felder die zusammen die Form des sechszackigen Sterns bilden Jedes Feld grenzt an bis zu sechs andere Felder Weil die Felder im Unterschied zum quadratischen Halma rein geometrisch keine Flachen sondern Punkte auf einem Gitter sind gibt es 24 Felder welche den Rand zu einem Haus bilden Neben dieser Version konnen auch andere Versionen des Sternplans genutzt werden die beispielsweise nur 10 Felder in den Sternzacken besitzen Neben planen Spielbrettern sind auch Halmasternfelder im Handel bei denen als Spielfiguren Kugeln in Vertiefungen platziert werden Spielregeln Bearbeiten Die Spielfiguren werden zu Beginn des Spiels in den farbigen Zacken aufgebaut wobei die Aufstellung abhangig von der Anzahl der Mitspieler geschieht Bei zwei Mitspielern werden zwei gegenuberliegende Startfelder mit je 15 Spielfiguren aufgebaut Bei drei Mitspielern bekommt jeder Mitspieler je ein Startfeld mit 15 Spielfiguren die gegenuberliegenden Felder gleicher Farbe bleiben frei 5 Bei vier oder sechs Mitspielern bekommt jeder Spieler ein Startfeld gegenuber jeweils einem Gegner stellt allerdings nur jeweils 10 Spielfiguren auf die innerste Reihe bleibt frei 1 Alternativ konnen beim Spiel zu sechst auch 14 Spielfiguren genutzt werden allerdings kann dann kaum noch gesprungen werden 6 Bei funf Spielern ergibt sich ein asymmetrisches Spiel bei dem ein Mitspieler einem freien Feld gegenubersteht wahrend alle anderen jeweils einer gegnerischen Farbe gegenuberstehen Das Ziel des Spiels ist bei allen Varianten die eigenen Spielfiguren mit moglichst wenigen Zugen jeweils in das gegenuberliegende Feld zu bringen Die Spieler spielen reihum und ziehen jeweils eine Figur Die Figuren bewegen sich innerhalb des Liniennetzes von Punkt zu Punkt also immer nur schrag vorwarts schrag ruckwarts oder seitwarts 5 Dabei durfen die Figuren entweder entlang der Verbindungslinien zwischen den Spielpunkten um jeweils einen Schritt auf einen angrenzenden freien Punkt verschoben werden oder andere Spielfiguren der eigenen und fremder Farbe ubersprungen werden Voraussetzung fur das Uberspringen ist dass sich hinter der ubersprungenen Figur in gerader Linie ein freies Feld befindet Dabei konnen auch mehrere Sprunge hintereinander erfolgen wenn dies moglich ist Dadurch konnen lange Sprungfolgen entstehen und die beste Moglichkeit schnell ins Ziel zu kommen ist die Bildung von Leitern entlang derer der Spieler mehrere Kegel uber lange Strecken durch Uberspringen bewegen kann 3 Gewonnen hat der Spieler der zuerst alle seine Spielfiguren im Zielfeld hat 5 Spielvarianten Bearbeiten nbsp Connection als Sternhalma Variante Die blauen Spielfiguren stellen die Anfangsstellung die grunen die Zielstellung dar nbsp Zwei Kinder mit einem Sternhalma Spiel 1942 Wie bei vielen klassischen Brettspielen gibt es auch beim Sternhalma einige Varianten vom Standardspiel die in Spielesammlungen und ahnlichen Dokumentationen gesammelt werden Zu den einfachsten Varianten gehort dabei die Ubernahme von mehr als einer Farbe durch jeden Spieler beim Spiel zu zweit sodass ein einzelner Spieler seine eigenen Figuren durch seine zweite Farbe unterstutzen kann Das gleiche Prinzip liegt auch dem Teamspiel zu Grunde bei dem im Spiel zu vier oder sechs Spielern jeweils zwei Spieler ein Team bilden und sich gegenseitig unterstutzen Beim Teamspiel kann zudem vereinbart werden dass ein Spieler der seine eigenen Figuren bereits im Zielfeld hat den Partner wahrend seines Zuges unterstutzen kann 7 Beim Sprunghalma wird nach den Grundregeln gespielt allerdings wird die Sprungregel verandert Es ist in dieser Version erlaubt aus beliebiger Entfernung uber eine andere Figur zu springen wenn man im gleichen Abstand dahinter landen kann und keine weitere Figur dabei ubersprungen wird 7 Weitere Varianten die nach den Grundregeln der Zuge und den Sprungregeln auf dem Sternhalmabrett gespielt werden jedoch ganzlich andere Spielziele haben sind etwa Gefangen und Connection Bei Connection konnen zwei bis drei Mitspieler teilnehmen Jeder Spieler bekommt jeweils 13 Spielfiguren und stellt diese in seinem Startfeld so auf dass die beiden inneren Eckfelder frei bleiben Die einzelnen Spieler stehen sich dabei nicht gegenuber das jeweils gegenuberliegende Feld bleibt also frei Ziel jedes Spielers ist es mit den eigenen Spielfiguren eine ununterbrochene Linie zu bilden die eine beliebige Sternspitze mit einer anderen verbindet Gefangen ist ein Schlagspiel bei dem zu Spielbeginn 60 Spielfiguren in den Innenraum gestellt werden wobei der mittlere Punkt frei bleibt Die Spieler ziehen und springen nun abwechselnd mit beliebigen Figuren und versuchen dabei moglichst viele andere Figuren zu uberspringen Ubersprungene Figuren werden aus dem Feld genommen und gesammelt wer am Ende die meisten Figuren gesammelt hat hat gewonnen 7 Sternhalma als Solospiel BearbeitenSowohl auf dem klassischen quadratischen Halmabrett wie auch auf dem Sternhalmafeld kann Halma auch als Solospiel gespielt werden Dabei fullt der Spieler ein Startfeld des Planes wie beim Spiel mit mehreren Mitspielern mit 15 Spielfiguren auf und versucht nun seine Figuren mit moglichst wenigen Zugen in das Zielfeld zu bringen Die Regeln entsprechen dabei dem klassischen Halmaspiel 8 7 Auch die oben beschriebene Spielvariante Connection kann als Solospiel gespielt werden 7 Weitere Spiele auf dem Sternhalmaplan BearbeitenNeben den Spielen die sich an den klassischen Regeln des Halma orientieren konnen auch andere Spiele auf dem Sternhalmaplan gespielt werden Zu den bekanntesten Spielen die sowohl auf dem klassischen wie auf dem Sternhalmaplan gespielt werden gehort das Wurfelbrettspiel Rakado oder Racado Bei diesem Spiel fur zwei bis drei Spieler werden wie beim Halmastern die Startfelder mit 15 Spielfiguren besetzt Die Spieler bekommen zusatzlich einen Spielwurfel und wurfeln abwechselnd Die Spieler ziehen dann jeweils eine Figur in gerader Linie vorwarts durfen dabei jedoch nicht springen und mussen die volle Augenzahl nutzen Steht am Zielfeld eine gegnerische Figur wird diese geschlagen und aus dem Spiel genommen Es besteht Schlagzwang und ein Spieler der dies nicht berucksichtigt verliert die Figur mit der er hatte ziehen mussen Ziel des Spiels ist es moglichst viele eigene Spielfiguren ungeschlagen in das gegenuberliegende Zielfeld zu bekommen Figuren die dort angekommen sind durfen nicht mehr geschlagen werden und konnen auch nicht mehr schlagen 7 Ein weiteres Spiel bei dem ein Wurfel genutzt wird ist die Verfolgungsjagd Diese ahnelt den Pachisi Varianten wird jedoch auf dem Sternhalma Brett gespielt Die Spieler starten dabei jeweils mit einer Figur von einem Spitzenfeld des Spielplans und die Spieler wurfeln der Reihe nach beginnend von dem Spieler der bei der Auslosung die hochste Zahl geworfen hat Die Spielfiguren werden entsprechend den Wurfelzahlen entlang des Rands des Spielplans gezogen bei einer Eins wird nochmal gewurfelt Ziel ist es die Spielfiguren der anderen Mitspieler einzuholen und zuerst wieder das eigene Startfeld zu erreichen Erreicht ein Spieler genau das Feld auf dem eine gegnerische Spielfigur steht wird diese geschlagen und beginnt erneut vom jeweiligen Startpunkt Der Zielpunkt muss genau erreicht werden Wurfe mit hoherer Punktzahl verfallen 9 Belege Bearbeiten a b c Halma In Robert E Lembke Das grosse Haus und Familienbuch der Spiele Lingen Verlag Koln o J S 141 142 a b c d e Rodney P Carlisle Encyclopedia of Play in Today s Society Band 1 SAGE 2009 S 137 a b c Sternhalma In Erwin Glonnegger Das Spiele Buch Brett und Legespiele aus aller Welt Herkunft Regeln und Geschichte Neuauflage Drei Magier Verlag Uehlfeld 1999 S 204 205 ISBN 3 9806792 0 9 a b Halma Memento des Originals vom 10 April 2016 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot geschicklichkeitsspiel org auf geschicklichkeitsspiel org abgerufen am 9 April 2016 a b c d Halma zu dritt In Erhard Gorys Das Buch der Spiele Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft Herrsching o J S 236 238 Halma zu sechst In Erhard Gorys Das Buch der Spiele Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft Herrsching o J S 236 238 a b c d e f Halma Regeln und Varianten in einer Spieleanleitung von Schmidt Spiele Volltext Halma Solo in einer Spieleanleitung des Ravensburger Verlags S 2 Volltext Verfolgungsjagd in Die grosse Spielesammlung Premium Edition Memento des Originals vom 5 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schmidtspiele de von Schmidt Spiele S 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chinese checkers Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sternhalma amp oldid 229891126