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Trias Romana ist der Titel einer von Matthias Grunewald geschaffenen Kreidezeichnung Sie befindet sich heute im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen in Berlin Es zahlt zum Spatwerk Grunewalds und ist etwa um 1525 geschaffen wurden Die Masse des Bildes betragen 27 2 auf 19 9 Zentimeter Trias RomanaMatthias Grunewald 1525Kreide19 9 27 2 cmStaatliche Museen zu BerlinVorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Inhaltsverzeichnis 1 Bilddarstellung 2 Interpretationen 3 Die kunstgeschichtliche Bedeutung 4 LiteraturBilddarstellung BearbeitenAuf braunlichen Papier hat Grunewald hier in einer Kreidezeichnung drei Kopfe geschaffen die auf einem einzigen Hals aufzusitzen und am Hinterkopf zusammengewachsen zu sein scheinen Umrahmt sind sie von einer Gloriole einem Heiligenschein Links von der Mitte des unteren Bildrandes befindet sich das Monogramm Grunewalds Es zeigt ein G uber dem ein M liegt Es handelt sich um das letzte bekannte Werk von Matthias Grunewald und entstand nach der Schaffung der Tafelgemalde fur den Altar in Tauberbischofsheim Interpretationen BearbeitenDie heute durchgangig akzeptierte Interpretation der Zeichnung geht auf den Kunsthistoriker Emil Markert zuruck der 1943 den Zusammenhang zwischen dieser Zeichnung und einer zu Lebzeiten Grunewalds weit verbreiteten Kampfschrift von Ulrich von Hutten herstellte Die Kampfschrift erschien 1520 und trug den Titel Vadiscus sive Trias Romana Daraus leitet sich der Titel des Blattes ab mit dem die Kunstgeschichte heute dieses Blatt bezeichnet Ulrich von Hutten griff in dieser Schrift wiederholt die Katholische Kirche an in dem er ihnen verschiedene Laster vorwarf und dies haufig in einer Dreierform tat So heisst es an einer Stelle Dry ding hand mich gefochten an das ich der walt gab zu verstan Was jetz zu Rom war die lasantz sprich ich dry ding regierens gantz Hoffart unkuschheit vmder gydtGrunewalds Zeichnung scheint sich direkt auf diese Stelle zu beziehen Der linke Kopf ist in einer Weise dargestellt wie sie in Priester Karikaturen der damaligen Zeit haufig anzutreffen waren Faulheit und Fresssucht haben die Gestalt aufgetrieben die Warze an der Nase ist moglicherweise der Hinweis auf die Syphilis die zur damaligen Zeit stark grassierte Der linke Kopf ware damit die der unkuschheit Der mittlere Kopf weist eingefallene hagere Zuge auf und hat einen stechenden Augenausdruck Diese Charakterzuge dienten haufig zur kunstlerischen Darstellung von Habsucht und Geiz dem gydt in der Sprache Huttens Der letzte Kopf der von den dreien am wenigsten deutlich zu erkennen ist hat seinen Blick zum Himmel gerichtet Der Mund ist offen Er stellt in dieser Interpretation die Hoffart dar Die kunstgeschichtliche Bedeutung BearbeitenDas Blatt ist das letzte Zeugnis aus der Hand von Grunewald Es ist auch das einzige Blatt oder Gemalde in der er Ereignisse seiner Zeit thematisiert Da er hier eine Schrift der reformatorischen Krafte kunstlerisch umsetzt wird dies als Indiz bewertet dass er einer radikalen Erneuerung der Kirche offen gegenuberstand Literatur BearbeitenGrunewald Matthias In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 7 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 875 Rainhard Riepertinger Evamaria Brockhoff Katharina Heinemann Jutta Schumann Hgg Das Ratsel Grunewald Kat zur Bayer Landesausstellung 2002 2003 Augsburg 2002 Veroff z Bayer Geschichte und Kultur 45 02 Horst Ziermann Erika Beissel Matthias Grunewald Prestel Verlag Munchen 2001 ISBN 3 7913 2432 2 Berta Reichenauer Grunewald Kulturverlag Thaur 1992 ISBN 3 85395 159 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trias Romana amp oldid 177019361