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Thomas Francine italienisch Tommaso Francini 5 Marz 1571 in Florenz 15 April 1651 in Villepreux bei Saint Germain en Laye war ein Fontanenmeister aus Florenz der von Konig Heinrich IV nach Frankreich geholt wurde um konigliche Garten mit in Frankreich bis dahin nicht bekannten Grotten Brunnen und Wasserspielen nach Art der damaligen italienischen Garten auszustatten Er wurde bald danach zum Intendant general des eaux et fontaines royales in etwa Generaldirektor der koniglichen Wasserleitungen und Brunnen bestellt Thomas Francine wurde zum Begrunder einer Dynastie von koniglichen Fontanenmeistern die diesen Titel bis 1784 trugen 1 2 Chateau neuf von Saint Germain en Laye mit der von Thomas Francine ausgestatteten Grande Terrasse Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werke 2 Nachwelt 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Werke BearbeitenTommaso Francini war der alteste Sohn des Florentiner Burgers Pietro Francini und seiner Frau Clemanza Pagni Uber seine Ausbildung ist nichts bekannt In den Diensten von Ferdinando I de Medici Grossherzog der Toskana muss er sich schon fruh einen Ruf als Gestalter von Grotten und Wasserspielen erarbeitet haben Auf Bitten von Heinrich IV Konig von Frankreich wurde ihm und seinem Bruder Alessandro spater Alexandre 1598 die Reise nach Frankreich gestattet um am Chateau neuf von Saint Germain en Laye die bis zur Seine hinabreichende Grande Terrasse auszustatten 1 Zu Tommaso Francinis Werken gehorten Kaskaden und mehrere Grotten mit Skulpturen Wasserspielen und Automaten d h kunstlichen vom Wasserdruck angetriebenen Personen wie der Orgel spielenden Demoiselle in der Grotte des Orgues Grotte der Orgeln 3 Diese Arbeiten dauerten bis 1608 Wahrenddessen erhielten er und sein Bruder am 1 Februar 1600 die Einburgerungsurkunde 4 Zu dieser Zeit wurde er Intendant des Eaux et Fontaines du Roi Am 26 August 1606 heiratete er Loyse Porcher Aus dieser Verbindung gingen acht Kinder hervor darunter drei Sohne Francois geboren in Paris am 15 Januar 1617 Pierre geboren in Paris am 21 Februar 1621 und Paul geboren am 27 Februar 1626 der einem Orden beitrat 1607 erwarb Thomas Francine ein Grundstuck in dem etwa 12 Kilometer von Saint Germain entfernten Villepreux um darauf seinen Wohnsitz zu bauen das spatere Chateau de Grand Maisons 5 6 Thomas Francine unterstutzte auch seinen uberwiegend am Schloss Fontainebleau tatigen Bruder Alexandre bei der Anlage einer grosseren Wasserleitung und eines Brunnens Das von Heinrich IV begonnene Projekt einer Wasserleitung nach Paris wurde nach seiner Ermordung im Jahr 1610 von seiner Frau Konigin Maria de Medici fortgefuhrt Thomas Francine beriet bei der Ausschreibung und der Planung fur die spater Aqueduc Medicis genannte Leitung und war wahrend ihres Baus in den Jahren 1613 bis 1623 mit der Uberwachung der Ausfuhrung und Beratung bei auftretenden Schwierigkeiten befasst 7 Das die Leitung abschliessende Maison du Fontainier Haus des Fontanenmeisters wurde von ihm geplant 8 Vom Maison du Fontainier aus wurde der ebenfalls von Maria de Medici angelegte Jardin du Luxembourg mit Wasser versorgt Thomas Francine erstellte dort die von der Konigin gewunschte Grotte du Jardin du Luxembourg die spater verlegt und erweitert zur heutigen Fontaine Medicis wurde 9 10 Noch wahrend Maria de Medicis Regentschaft fur ihren Sohn Ludwig XIII wurde Thomas Francine 1617 zum Ingenieur du roi Louis XIII et controleur de la maison de la Reine bestellt 11 Ludwig XIII ernannte ihn 1623 zum Intendant general des eaux et fontaines de France 1 Thomas Francine fuhrte ausserdem nicht mehr existierende Arbeiten fur Jean Francois de Gondi im Park des Schlosses Saint Cloud 12 und im spateren ebenfalls nicht mehr existierenden Hotel de Conde in Paris sowie an verschiedenen anderen Orten aus 7 1635 fuhrte er die Nymphengrotte im Schloss Wideville in Crespieres aus 13 Er starb am 15 April 1651 im Alter von 80 Jahren in seinem Chateau de Grand Maisons in Villepreux bei Saint Germain en Laye 14 Nachwelt BearbeitenJeweils eine Rue Thomas Francine im 14 Arrondissement und in Rungis sowie eine Rue Francine in Villepreux erinnern an ihn Literatur BearbeitenChiara Stefani Francini Tommaso In Fiorella Bartoccini Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 50 Francesco I Sforza Gabbi Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1998 behandelt auch seinen Bruder Alessandro Victor Bart Recherches historiques sur les Francine et leur œuvre nombreuses rectifications In Ministere de l Instruction Publique des Beaux Arts et des Cultes Direction des Beaux Arts Hrsg Reunion des societes des Beaux Arts Band 19 E Plon Nourrit et Cie Paris 1895 S 518 523 bnf fr abgerufen am 7 Mai 2017 Odette Dufourcq Latron Francine Les Hrsg Larousse mensuel illustre Band 8 Librairie Larousse Paris 1931 S 723 724 bnf fr abgerufen am 7 Mai 2017 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Les Francine auf der Website des franzosischen Senats Les Francine Intendants des Eaux et Fontaines du roi auf der Website des Schlosses Versailles Grotte im Chateau Neuf La Demoiselle qui joue des orgues Departement de Seine et Oise Hrsg Commission des Antiquites et des Arts Seance du 25 Avril 1895 Band 15 Cerf et Cie Versailles 1895 S 62 bnf fr abgerufen am 7 Mai 2017 Thomas de Grand Maisons auf der Website der Societe d Histoire de Villepreux Chronologie von Villepreux betreffenden Ereignissen franzosisch a b Autour de Tommaso et Alessandro Francini Hydraulique et fontaines ornementales en France vers 1590 1640 Zusammenfassungen von Vortragen an der Sorbonne 2014 Notiz N PA00086607 auf Base Merimee La Fontaine Medicis auf der Website des franzosischen Senats La Fontaine Medicis auf eutouring com Victor Bart Recherches historiques sur les Francine et leur œuvre nombreuses rectifications S 518 vgl Weblinks Domaine national de Saint Cloud auf les enfants du patrimoine Chateau Notre Dame dit Chateau de Wideville auf Architecture Merimee Die in allen Quellen zu lesende Angabe er sei in seinem Haus in Saint Germain en Laye gestorben kann sich nur auf sein 12 km entferntes Chateau de Grand Maisons beziehen Normdaten Person GND 121960773 lobid OGND AKS VIAF 34524925 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Francine ThomasALTERNATIVNAMEN Francini TommasoKURZBESCHREIBUNG italienisch franzosischer FontanenmeisterGEBURTSDATUM 5 Marz 1571GEBURTSORT FlorenzSTERBEDATUM 15 April 1651STERBEORT Villepreux bei Saint Germain en Laye Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas Francine amp oldid 178957439