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Thomas Aage Herz 20 April 1938 in Norrkoping Schweden 25 November 1995 in Koln war Professor fur Soziologie an der Universitat Siegen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Arbeitsgebiete 3 Publikationen Auswahl 4 FussnotenLeben BearbeitenHerz verbrachte seine Schulzeit in Schweden Brasilien und Australien und legte das Abitur 1959 in Schweden ab Sein Vater Hermann Herz war 1938 aus Wien nach Brasilien emigriert Die Familie kehrte spater nach einer Zeit in Sydney nach Schweden zuruck Von 1959 bis 1960 absolvierte Thomas Herz dort seinen Militardienst und war von Mai bis November 1960 als Freiwilliger in dem VIII schwedischen UN Bataillon in Gaza und im Kongo im Einsatz Von 1961 bis 1967 studierte Herz Soziologie insbesondere bei Rene Konig und schloss das Examen als Diplomvolkswirt sozialwissenschaftlicher Richtung ab Das Studium setzte er in den Fachern Soziologie Sozialpsychologie und Volkswirtschaft fort und promovierte am 6 Juli 1973 bei Erwin Scheuch mit einer Arbeit zum Thema Soziale Bedingungen fur Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland und in den Vereinigten Staaten Von 1967 bis 1977 hatte er eine wissenschaftliche Assistentenstelle am Zentralarchiv fur empirische Sozialforschung der Universitat zu Koln inne Seit 1977 bis zu seinem Tod am 25 November 1995 lehrte er als Professor fur Soziologie mit besonderem Schwerpunkt empirische Sozialforschung an der Universitat Siegen Wahrend dieser Zeit nahm er Gastprofessuren am Europaischen Hochschulinstitut in Florenz an der Maison des Sciences de l Homme in Paris am Department of Sociology der University of Houston Texas und am Connecticut College in New London wahr Seit 1966 bis zu seinem Tod war Thomas Herz mit der Richterin Ruth Herz verheiratet Sie haben zwei Kinder Manuel Herz und Daniela Herz Die Deutsche Gesellschaft fur Soziologie verleiht seit 2014 den von Claudia und Trutz von Trotha gestifteten Thomas A Herz Preis fur Qualitative Sozialforschung 1 Arbeitsgebiete BearbeitenThomas Herz hat sich in seinen fruhen Arbeiten mit quantitativen Methoden der empirischen Sozialforschung Fragen der sozialen Ungleichheit und des Wertewandels in der Bundesrepublik Deutschland gewidmet In seinen spateren Arbeiten auch verbunden mit einem DFG Projekt hat er sich zunehmend mit der politischen Kultur befasst Er pragte den Begriff der Basiserzahlung der im Kontext der Forschung zu kollektiven Gedachtnissen wichtig geworden ist 2 Im Zentrum seiner Forschungen standen die Veranderungen der politischen Kultur nach 1945 die er anhand offentlich ausgetragener Konflikte uber die NS Vergangenheit untersuchte Publikationen Auswahl BearbeitenSoziale Bedingungen fur Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland und in den Vereinigten Staaten Meisenheim und Glan 1975 Europa in der offentlichen Meinung Zur politischen Mobilisierung in Deutschland und Frankreich zwischen 1962 und 1977 Bonn 1978 Berufliche Mobilitat in der Bundesrepublik Frankfurt am Main 1979 zusammen mit Maria Wieken Mayser Klassen Schichten Mobilitat Stuttgart 1983 Jahresbande der Dokumentation Empirische Sozialforschung hg Zusammen mit Hagen Stegemann von 1968 1976 Der Wandel von Wertvorstellungen in westlichen Industriegesellschaften In Kolner Zeitschrift fur Soziologie und Sozialpsychologie Band 31 1979 S 282 302 Thomas Herz und Michael Schwab Trapp Umkampfte Vergangenheit Diskurse uber den Nationalsozialismus seit 1945 Opladen 1997 Wertwandel Immunisierung und Abschottung Antwort auf Inglehart In Kolner Zeitschrift fur Soziologie und Sozialpsychologie Band 33 1981 S 197 198 Werte sozio politische Konflikte und Generationen Eine Uberprufung der Theorie des Postmaterialismus In Zeitschrift fur Soziologie Band 16 1987 S 56 69 Nur ein Historikerstreit Die Soziologen und der Nationalsozialismus In Kolner Zeitschrift fur Soziologie und Sozialpsychologie Band 39 1987 S 560 570 Politische Konflikte Wertwandel und Modernisierung In Heinz Otto Luthe und Heiner Meulemann Hrsg Wertwandel Faktum oder Fiktion Frankfurt und New York 1988 S 48 72 Werte und Wertwandel in Israel In Rainer Albertz und Gerhard Hufnagel Hrsg 40 Jahre Israel Bilanz einer Utopie Bochum 1989 S 140 169 Rechtsextreme Parteien und die Reaktion der Gesellschaft In Sozialwissenschaftliche Information Band 20 1991 S 236 240 Politische Kultur im neuen Staat Eine Kritik der aktuellen Forschung In PROKLA Zeitschrift fur kritische Sozialwissenschaften 23 Jahrgang Heft 91 Nr 2 S 231 250 Die Basiserzahlung und die NS Vergangenheit Zur Veranderung der politischen Kultur in Deutschland In Thomas A Herz und Michael Schwab Trapp Hrsg Umkampfte Vergangenheit Diskurse uber den Nationalsozialismus seit 1945 Westdeutscher Verlag Opladen 1997 S 249 265 Fussnoten Bearbeiten Webseite der DGS abgerufen 28 Oktober 2020 Vgl Thomas A Herz Die Basiserzahlung und die NS Vergangenheit Zur Veranderung der politischen Kultur in Deutschland In Thomas A Herz und Michael Schwab Trapp Hrsg Umkampfte Vergangenheit Diskurse uber den Nationalsozialismus seit 1945 Opladen 1997 S 249 265 und Michael Schwab Trapp Legitimatorische Diskurse Der Diskurs uber den Krieg in Jugoslawien und der Wandel der politischen Kultur In Trutz von Trotha Hrsg Soziologie der Gewalt Opladen und Wiesbaden 1997 S 302 326 Normdaten Person GND 109322770 lobid OGND AKS LCCN n88673696 VIAF 232951016 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herz Thomas AageKURZBESCHREIBUNG schwedischer SoziologeGEBURTSDATUM 20 April 1938GEBURTSORT Norrkoping SchwedenSTERBEDATUM 25 November 1995STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas Aage Herz amp oldid 213079326