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Theseus das letzte Werk von Andre Gide ist eine Erzahlung die 1946 unter dem Titel Thesee in der Editions Gallimard Paris erschien 1 Als sich sein Leben vollendet blickt der griechische Held Theseus Herrscher uber Attika zuruck Inhaltsverzeichnis 1 Form 2 Handlung 3 Zitate 4 Rezeption 5 Deutsche Ausgaben 6 EinzelnachweiseForm BearbeitenTheseus erzahlt augenzwinkernd Episoden aus seiner Vita Mit leichter Zunge sieht sich der Heros wie er sich immer im Leben sah als Werdender Doch auch Wehmut ist im Spiel wenn Theseus zuruckblickt auf seine unbekummert durchlebten Jugendjahre die angefullt waren mit Abenteuern Aber gelassen in Heiterkeit nimmt er einverstanden mit sich selbst Abschied von seinem Heldenleben Ausserhalb der eigentlichen unten skizzierten Handlung nimmt die Erzahlung wenn der greise Stadtgrunder Theseus der immer nur als einzelner etwas getaugt hatte ins Schwarmen kommt Zuge einer Gesellschaftsutopie an Handlung BearbeitenZusammen mit sieben attischen Junglingen und sieben Madchen fahrt Prinz Theseus an den Hof des kretischen Konigs Minos Theseus will nicht dass wie alljahrlich seine 14 jungen Landsleute dem Minotaurus ausgeliefert werden sondern er will ihn bekampfen Konigin Pasiphae bittet den angereisten Helden ihren missgeschaffenen Sohn doch zu verschonen Pasiphae begehrt Theseus aber dieser gibt dem Begehren der altesten Konigstochter Ariadne nach Bald des Liebesspiels uberdrussig 2 macht sich der Held an die Arbeit dringt in das Labyrinth zu dem Sohn des kretischen Stiers vor und bezwingt ihn Die Prinzessin hilft Sie harrt am Labyrinth Eingang halt Theseus am Faden So findet er mit den Landsleuten zuruck Ariadnes Anhanglichkeit widerstrebt dem Helden der ohnehin Phaedra Ariadnes blutjunge Schwester nach Attika entfuhren mochte Auf der Heimfahrt lasst Theseus Ariadne auf Naxos zuruck Daheim reisst er die Konigsherrschaft durch einen morderischen Trick an sich und macht Phaedra zu seiner Konigin Glucklich endet diese Ehe freilich nicht Phaedra verliebt sich in ihren Stiefsohn Hippolytos den Theseus einst mit der Amazonenkonigin Antiope gezeugt hatte Theseus betrauert den geliebten Sohn verschweigt aber das Ende des Liebespaares Nicht frei von Selbstgefalligkeit referiert Theseus mehrfach seine angeblichen Heldentaten die Grundung Athens und die Erziehung der Athener zu Griechen auf die der schone Name Volk passe 3 Zitate BearbeitenDie ersten und wichtigsten Siege des Menschen waren die uber die Gotter 4 Denn es genugt ja nicht zu sein und gewesen zu sein man muss ein Vermachtnis hinterlassen damit man nicht mit sich selber aufhort 5 Rezeption BearbeitenGides Theseus sei eine Gestalt zwischen Schelm und Stoiker zwischen Revolutionar und Weltweisem 6 Nach Claude Martin ist der Theseus ein kluges Konzentrat seiner Gides Weisheit 7 In ihrem Nachwort Zu Theseus 8 ist sich Christina Viragh unsicher Spricht aus der Schilderung des Verhaltnisses von Ariadne zu Theseus das in der Erzahlung breiten Raum einnimmt Gides Frauenfeindlichkeit Soll dieses letzte Werk Gides als sein literarisches Testament genommen werden Immerhin hat sich der Autor einen Heros als Protagonisten ausgesucht Wenn Viragh den Theseus uberblickt kommt sie zu dem Schluss der Held ist sowohl ein Gide als auch ein Anti Gide Und die Nachwort Schreiberin bescheinigt dem Autor eine Botschaft die asthetisch daherkommt eben vollendete Prosa 9 Deutsche Ausgaben BearbeitenQuelleRaimund Theis Hrsg Peter Schnyder Hrsg Andre Gide Theseus S 263 306 Aus dem Franzosischen ubertragen von Ernst Robert Curtius Gesammelte Werke in zwolf Banden Band X 4 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1997 363 Seiten ISBN 3 421 06470 9Deutschsprachige ErstausgabeAndre Gide Theseus Ubersetzer Ernst Robert Curtius Zeichnungen von Theodor Werner Schroder Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1949 64 Seiten mit 20 schwarz weiss Abbildungen Halbleinen mit goldgepragtem RuckentitelSekundarliteraturRenee Lang Andre Gide und der deutsche Geist frz Andre Gide et la Pensee Allemande Ubersetzung Friedrich Hagen Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1953 266 Seiten Claude Martin Andre Gide Aus dem Franzosischen ubertragen von Ingeborg Esterer S 157 9 Z v u Rowohlt 1963 Aufl Juli 1987 176 Seiten ISBN 3 499 50089 2Einzelnachweise Bearbeiten Quelle S 6 Theseus sagt uber sich Sobald die Neuheit schal wird habe ich nur einen Wunsch weiter Quelle S 280 7 Z v o Quelle S 299 4 Z v o bis S 300 11 Z v o Quelle S 267 5 Z v u Quelle S 268 9 Z v u Aus Deutsche Zeitung Stuttgart zitiert in einer DVA Verlagsbeilage im ubersetzten Buch von Renee Lang Claude Martin S 127 13 Z v o Christina Viragh in der Quelle S 350 bis 357 Quelle S 355 13 Z v u Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theseus Andre Gide amp oldid 237741098