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The Host kor 괴물 Gwoemul ist ein 2006 erschienener sudkoreanischer Spielfilm von Bong Joon ho Der Film ist eine Mischung aus Monsterfilm Familiendrama Komodie und Gesellschaftssatire 1 2 Er wurde mit uber 13 Millionen Zuschauern bei knapp 48 Mio Einwohnern zum besucherstarksten sudkoreanischen Film aller Zeiten entthronte damit The King and the Clown auf der Rangliste und erhielt zahlreiche Filmpreise In Deutschland startete der Film am 29 Marz 2007 in den Kinos FilmTitel The HostOriginaltitel GwoemulProduktionsland SudkoreaOriginalsprache KoreanischEnglischErscheinungsjahr 2006Lange 119 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Bong Joon hoDrehbuch Baek Chul hyun Bong Joon ho Ha Won junProduktion Choi Yong bae Jeong Tae seong Kim Woo TaekMusik Lee Byung wooKamera Kim Hyung kuSchnitt Kim Seon MinBesetzungSong Kang ho Park Kang doo Byeon Hee bong Park Hie bong Park Hae il Park Nam il Bae Doo na Park Nam ju Ko Ah sung Park Hyun seo Scott Wilson US Wissenschaftler Paul Lazar US Wissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Kritik 4 Kritikenspiegel 5 Auszeichnungen Auswahl 6 Einzelnachweise 7 WeblinksHandlung BearbeitenIm Jahr 2000 schuttet in einem US amerikanischen Militarstutzpunkt ein koreanischer Assistenzarzt auf Befehl des amerikanischen Pathologen widerwillig Formaldehyd in den Han Fluss Im Fluss entsteht dadurch ein mutiertes Monster 2006 greift dieses echsenartige Monster die Menschen an der Flusspromenade in Seoul an totet und frisst sie oder nimmt sie fur den spateren Verzehr mit sich Unter anderem entfuhrt das Monster die junge Hyun seo die sich kurz darauf in einem Schacht in der Kanalisation von Seoul wiederfindet der als Futtervorrat fur das Monster dient Alle anderen Menschen dort unten sind tot Die Armee riegelt das Flussgelande komplett ab Da der Staat von der Gefahr einer Virusepidemie ausgeht setzt er alle die mit dem Monster Kontakt hatten kurzerhand unter Quarantane Darunter ist Hyun seos Familie Ihr oft dosender Vater Kang doo ihre Tante die Bogenschutzin Nam ju ihr trinkender trotz Studienabschluss arbeitsloser Onkel Nam il und ihr Opa Hie bong In der Nacht erreicht Kang doo ein Anruf von seiner Tochter Hyun seo die ihm erzahlt dass sie sich in einem grossen Schacht befindet Doch die Behorden glauben ihm nicht dass seine Tochter noch lebt und die Polizei macht sich nicht die Muhe den Anruf zuruckzuverfolgen Deshalb fluchten die Parks aus dem Krankenhaus dringen in die Sperrzone ein und suchen die Kanale um den Han Fluss ab Dabei treffen sie auf das Monster das Opa Hie bong totet Am Ende nimmt die ubrig gebliebene Familie den Direktkampf mit dem Monster auf Nam il wirft mit Molotowcocktails Nam ju setzt das Untier mit einem brennenden Pfeil in Brand und Hyun seos Vater macht dem Monster mit der Stange eines Verkehrsschilds den Garaus Allerdings kann die Familie Hyun seo nur noch tot bergen Ein kleiner Waisenjunge der mit Hyun seo in der Kanalisation gefangen gewesen ist und um den sie sich mutterlich gekummert hat uberlebt den Endkampf Er lebt von nun an bei Kang doo der das Geschaft seines getoteten Vaters weiterfuhrt Hintergrund BearbeitenDas Monster ist ein Symbol dem verschiedene Bedeutungen zugewiesen werden konnen 3 Es konnte fur die USA stehen 4 Der Beginn des Films spielt auf einen Skandal an der sich im Jahr 2000 ereignete Damals leerte das US Militar uber 100 Liter giftiger Substanzen in den Han Fluss 2 Die visuellen Effekte wurden unter anderem von der US Firma The Orphanage erstellt Kritik BearbeitenDie deutschsprachige Filmkritik besprach The Host wohlwollend Dem Regisseur Bong Joon ho meinte die Neue Zurcher Zeitung sei ein packender vielschichtiger auch komisch vergnuglicher und in seiner Gesellschaftsanalyse sogar kluger Film gelungen der nicht nur die Genreliebhaber uberzeugen wird 5 Der film dienst nannte den Film eine boshafte ironische und intelligente Satire auf die sudkoreanische Gegenwartsgesellschaft eine frische comedie humaine die ihresgleichen sucht dagegen sehen viele andere Filme alt aus 4 Das Hamburger Abendblatt fand er sei enorm verspielt und strotzt vor uberbordender Fantasie gelegentlich zwar reichlich albern aber im Ganzen sehr unterhaltsam 1 In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklarte Andreas Platthaus es handle sich nicht um ein asthetisches Virtuosenstuck in der Art von Kim Ki duk oder Park Chan wook dies sei vielmehr ein geradliniger Monsterfilm auf beste fernostliche Art Bong Joon Ho inszeniere meisterhaft subtile Schockmomente und zeige in einigen atemberaubenden Szenen maximale Effizienz der filmischen und narrativen Mittel Kein Detail ist hier zu viel Ebenso verstehe er es mit Entsetzen kostlich Schabernack zu treiben Bestimmt keine Komodie enthalte der Film einige der gelungensten komodiantischen Szenen der letzten Jahre Dagegen sind Geschichte Tricks und Kamerafuhrung denkbar konventionell ja geradezu bieder Aber genau das tragt zu dem wohligen Gefuhl bei hier einem Film zuzusehen der ganz im Geiste guter Unterhaltung gedreht ist Derartige Kinoerlebnisse die nicht auf Effekten sondern auf narrativem Talent und Witz grunden gibt es heute kaum noch Die grosste Leistung bestehe darin mit einem Horrorstoff pures Vergnugen zu erzeugen Das hat Bongs Film allen seinen Vorgangern und Vorbildern voraus 6 Die Welt Kritiker Sascha Westphal sah in korrupten Beamten und skrupelloser Staatsmacht eine Reminiszenz an die sudkoreanische Militardiktatur in den 1980er Jahren Die zerstrittene auseinandergefallenen Familie stehe fur das in Nord und Sud geteilte Korea Regisseur Bong sei ein durch und durch politischer Filmemacher fur ihn sei Politik nicht nur eine Frage des Inhalts sondern auch eine der Form Der anfangliche Kontrast zwischen den idyllischen Szenen und dem Chaos konnte nicht grosser sein und ist charakteristisch fur den ganzen Film Bong unterlauft jede Form von Einheit und Geschlossenheit indem er wild Melodramatisches mit Politischem Slapstick mit Horror Albernes mit Tiefgrundigem vermischt Alles hat in The Host seine Zeit und seinen Moment und wenn man das erst einmal akzeptiert hat dann entwickelt er ein geradezu revolutionares Potenzial 3 Dietmar Kammerer schrieb in der taz das Monstrose am Monster sei dass in ihm gleich mehrere Ungeheuer stecken Der weisse Hai dessen Lebensraum das Wasser ist King Kong der in der Stadt wutet und junge Madchen entfuhrt und Godzilla das Produkt einer menschenverursachten okologischen Katastrophe Doch eigentlicher Gegner der Familie seien das Militar die Polizei Arzte und Wissenschaftler unter denen sei keiner der durch Korruption Inkompetenz Grossenwahn oder schiere Dummheit eine schlimme Lage nicht in eine katastrophale verwandeln konnte Die Staatsorgane strebten zuallererst nach Kontrolle uber die Bevolkerung Zu diesem Zweck kann jeder zum Host erklart werden zum Wirtskorper der schadliche Viren staatsfeindliche Gedanken oder umsturzlerische Absichten in sich tragt Die Handlung vermeide plumpe Wandlungen von erbarmlichen Gestalten zu Helden wie sie in anderen Filmen des Genres vorkommen Wenn ein Film gleichermassen in die Kategorien Horrorfilm Klamauk Politsatire Familiendrama passt und nicht passt dann ist The Host mehr als bloss ein Film uber ein Ungeheuer Er ist selbst das Ungeheuer 7 Sven Eric Wehmeyer bezeichnet The Host als besten Monsterfilm des Jahres wenn nicht gar mehr 8 Der Film demonstrier e in seiner nahezu experimentell wirkenden Anti Dramaturgie und durchzogen von seltsam unberechenbarer Ironie wie man aus ganzlich unoriginellen Zutaten ein originares kluges politisches und in emphatischem Sinne gegenwartig modernes Kunstwerk schafft Wehmeyer findet die Selbstverstandlichkeit des unrealistischen Monsters in einer realitatsbezogenen Umgebung bemerkenswert und zieht Vergleiche zu Pans Labyrinth von Guillermo del Toro 8 Einige Kritiker ausserten sich zum Umstand dass Hollywood die Rechte fur eine Neuverfilmung des Stoffs gekauft habe In der NZZ lautete die Prognose Es kann fast nur schlechter werden 5 Das Hamburger Abendblatt empfahl darauf nicht zu warten 1 und die taz spekulierte Die Special Effects werden dann sicher und unnotigerweise perfekter der Galgenhumor vermutlich schaler und beissende Kritik an amerikanischem Militar wird man vergebens suchen 7 Kritikenspiegel BearbeitenDiese sieben Kritiken besprachen den Film alle positiv epd Film Nr 3 2007 S 37 von Jorg Buttgereit The Host film dienst Nr 7 2007 S 30 von Rudiger Suchsland The Host Frankfurter Allgemeine Zeitung 28 Marz 2007 S 35 von Andreas Platthaus Terror auf dem Strom Hamburger Abendblatt S 8 von Volker Behrens Schrille Abenteuer mit einer merkwurdigen Familie Neue Zurcher Zeitung 19 Juli 2007 S 39 Kurzkritik von T Brockmann The Host In den Tiefen des Han Flusses taz 29 Marz 2007 S 15 von Dietmar Kammerer Monsterhatz in Turnhosen Die Welt 29 Marz 2007 S 29 von Sascha Westphal Koreanisches MonsterAuszeichnungen Auswahl BearbeitenSaturn Awards 2006 Nominiert in der Kategorie Bester internationaler Film Nominiert in der Kategorie Bester NachwuchsdarstellerEmpire Awards 2007 Nominiert in der Kategorie Bester HorrorfilmFantasporto 2007 Gewinner des International Fantasy Film Award in der Kategorie Beste RegieSitges Festival Internacional de Cinema de Catalunya 2007 Gewinner des Preises fur Beste Spezialeffekte Orient Express Award fur Bong Joon hoEinzelnachweise Bearbeiten a b c Volker Behrens Schrille Abenteuer mit einer merkwurdigen Familie In Hamburger Abendblatt S 8 a b Jorg Buttgereit The Host In epd Film Nr 3 2007 S 37 a b Sascha Westphal Koreanisches Monster In Die Welt 29 Marz 2007 S 29 a b Rudiger Suchsland The Host In film dienst Nr 7 2007 S 30 a b T Brockmann The Host Den Tiefen des Han Flusses In Neue Zurcher Zeitung 19 Juli 2007 S 39 Andreas Platthaus Terror auf dem Strom In Frankfurter Allgemeine Zeitung 28 Marz 2007 S 35 a b Dietmar Kammerer Monsterhatz in Turnhosen In taz 29 Marz 2007 S 15 a b Sven Eric Wehmeyer Das Ungeheuer vom Han In diezukunft de 7 Dezember 2009 abgerufen am 27 August 2017 Weblinks BearbeitenThe Host in der Internet Movie Database englisch The Host bei Rotten Tomatoes englisch Offizielles Webangebot englisch Filme von Bong Joon ho Hunde die bellen beissen nicht 2000 Memories of Murder 2003 The Host 2006 Mother 2009 Snowpiercer 2013 Okja 2017 Parasite 2019 Mickey 17 2024 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title The Host Film amp oldid 232103257