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Die Teufelstriller Sonate Violin Sonate in g Moll ist eine im Jahr 1730 komponierte Sonate fur Solo Violine und Basso continuo des italienischen Barockkomponisten und Geigers Giuseppe Tartini Teufelstriller im 3 Satz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Die Teufelstriller Sonate im Film 4 Ausgaben 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Sonate wurde im Jahr 1730 komponiert jedoch erstmals 1798 post mortem im Notenband L Art du Violon von Jean Baptiste Cartier unter dem Titel Le Trille du Diable Der Teufelstriller veroffentlicht Das Werk wurde nach seiner Erstveroffentlichung im Laufe der Zeit in mehreren Neufassungen und Bearbeitungen herausgegeben So gibt es neben einigen historischen Ausgaben wie von Joseph Joachim auch Bearbeitungen fur Solo Violine und Klavier und stark bearbeitete Fassungen u a von Jeno Hubay sowie eine Version fur Solo Violine Streichorchester und Orgel von Fritz Kreisler 1 nbsp Louis Leopold Boilly Der Teufel an Tartinis Bett 1824Der Entstehung der Sonate ging ein Traum des Komponisten im Jahr 1713 voraus den Tartini wie folgt schilderte Eines Nachts im Jahre 1713 traumte mir ich hatte einen Pakt mit dem Teufel geschlossen er solle mein Diener sein Alles ging nach meinem Kommando mein neuer Domestik erkannte im Voraus alle meine Wunsche Da kam mir der Gedanke ihm meine Fiedel zu uberlassen und zu sehen was er damit anfangen wurde Wie gross war mein Erstaunen als ich ihn mit vollendetem Geschick eine Sonate von derart erlesener Schonheit spielen horte dass meine kuhnsten Erwartungen ubertroffen wurden Ich war verzuckt hingerissen und bezaubert mir stockte der Atem und ich erwachte Dann griff ich zu meiner Violine und versuchte die Klange nachzuvollziehen Doch vergebens Das Stuck das ich daraufhin geschrieben habe mag das Beste sein das ich je komponiert habe doch es bleibt weit hinter dem zuruck was mich im Traume so sehr entzuckt hatte Denn wohl hatte ich meine Violine in zwei Teile zerbrochen und die Musik fur immer aufgegeben wenn es mir gelungen ware die Freuden jenes Traums tatsachlich aufzuzeichnen 1 Beschreibung BearbeitenDie Sonate besteht aus den vier Satzen Larghetto Allegro Energico Grave und Allegro Assai Die Satzfolge langsam schnell schnell wurde von Tartini konzipiert Der 3 Satz Grave bildet hierbei den langsamen Ubergang zum Finalsatz 1 1 Satz LarghettoDas Larghetto hat einen melancholisch sehnsuchtigen Charakter ein fur die Zeit typisches Siciliano 1 Auffallig sind die langen Melodiebogen typisch fur Tartinis Stil 2 Satz Allegro EnergicoDas Allegro Energico des zweiten Satzes bildet ein moderat schnelles Tempo Auf das pragnante Eingangsthema des Satzes das aus Dreiklangsbrechungen besteht folgen eher weich fliessende Sechzehntelpassagen 1 3 Satz GraveDas langsame Grave bildet den Ubergang zum anschliessenden schnellen Final Satz und wird in diesem mehrmals aufgegriffen 4 Satz Allegro AssaiDer vierte Satz ist ein schnelles Allegro Assai und hat den tanzerischen Rhythmus einer Bourree 1 Die Namensgebung der Sonate und die Teufelslegende finden erst in diesem Satz ihren Ausdruck Zum einen lassen sich die sehr virtuosen schnellen Passagen mit dem langsamen Unterbrechungen als der schlafende Tartini interpretieren der immer wieder vom Teufel und dessen furiosem Spiel aufgeschreckt wird 1 Ausserdem findet sich in den schnellen Abschnitten dieses Satzes jener Triller der spater Teufelstriller genannt wurde nachdem das Stuck 1798 im L Art du Violon die Bezeichnung Le trille du diable erhielt Die Solo Violine spielt neben dem Triller eine Melodie wobei beide Elemente stufenweise in der Hohe aufsteigen Der spieltechnische Effekt war in der Zeit um 1730 neu daher wurde die Anekdote mit der Teufelsvision darauf bezogen 1 Die Teufelstriller Sonate im Film Bearbeiten1946 drehte der britische Regisseur Bernard Knowles den Film Paganini The Magic Bow der in Cannes Premiere hatte und in dem Stewart Granger Niccolo Paganini verkorpert Die Stucke fur Geige darunter auch die Teufelstriller Sonate spielt Yehudi Menuhin 2 Fur Menuhin der hier eine Stradivari und eine Guarneri spielt war es der erste Kontakt mit dem Film 3 In dem Film Onegin Eine Liebe in St Petersburg von Martha Fiennes spielt die damals zwolfjahrige Chloe Hanslip die Sonate Ausgaben BearbeitenZum ersten Mal gedruckt wurde die Sonate 1799 bei Decombe in Paris in dem Band L Art du Violon No 140 S 307 313 Sie tragt den Titel Sonate de TARTINI que son ecole avoit nommer le TRILLE de DIABLE D apres le Reve du Maitre disoit avoir vu le diable au pied de son lit executant le trille ecrit dans le morceau final de cette Sonate 4 Giuseppe Tartini Sonate fur Violine und Basso continuo g Moll Teufelstriller Hrsg von Agnese Pavanello Augsburg Barenreiter Barenreiter Urtext ISMN 979 0 0065 5987 9wissenschaftlich kritische NeuausgabeEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Sonate fur Violine und Basso continuo Teufelstriller Kammermusikfuhrer Villa Musica Rheinland Pfalz Abgerufen am 25 Januar 2020 Bourree 1 Zweimal Paganini spiegel de 14 Oktober 1947 abgerufen am 18 Februar 2020 The Devil s in the Strings Trove abgerufen am 5 Februar 2020 Volltext pdf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teufelstriller Sonate amp oldid 237971490