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Der Tempel des Apollon Zoster griechisch Naos toy Apollwna Zwsthra ist ein Heiligtum auf einer Halbinsel bei dem modernen Athener Vorort Vouliagmeni Die Uberreste des Tempels befinden sich auf dem Isthmus der Halbinsel Mikro Kavouri auf dem Gelande des Hotels Astir Beach Vouliagmeni Die Halbinsel wurde in der Antike Kap Zoster und spater Kap Lombarda genannt Er war vermutlich der bedeutendste Apollon Tempel in Attika und gehorte zu dem Demos Halai Aixonides Tempel des Apollon Zoster Inhaltsverzeichnis 1 Erforschung 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseErforschung Bearbeiten nbsp Der Tempel vor der Trockenlegung 2008 Erstmals wurde der Tempel in der Reisebeschreibung von Pausanias erwahnt Auf der Halbinsel soll sich ein Heiligtum fur Athene Apollon Artemis und Leto befunden haben Der Name Zoster altgriechisch zwsthr Leibgurtel soll daran erinnern dass Leto auf der Flucht vor Hera sich hier mit Artemis und Apollon schwanger niederliess Da sei glaubte die Geburt stehe kurz bevor legte sie ihren Gurtel ab 1 Der Archaologe Konstantinos Kourouniotis vermutete dass der Beiname des Apollon ursprunglich Zosterios lautete und bedeutete dass der Gott mit Waffen fur den Kampf gegurtet war 1924 entdeckten spielende Kinder aus dem Waisenhaus von Vouliagmeni am Strand Architekturfragmente und eine Inschrift die den Tempel des Apollon Zoster erwahnte 1926 7 gruben die Archaologen Konstantinos Kourouniotis und M Pittidis die Grundmauern des Tempels aus Da der Tempel auf Sand gebaut war und der Meeresspiegel seit der Antike angestiegen war waren die Mauern oftmals uberflutet und dadurch beschadigt Um weitere Zerstorung zu verhindern baute der Griechische Archaologische Service 2011 ein Drainagesystem das durch das Hotels Astir Beach Vouliagmeni finanziert wurde und die Mauern dauerhaft trocken legte 1936 legte Phoibos Stavropoulos das Priesterhaus frei Beschreibung BearbeitenDer Tempel wurde Ende des 6 Jahrhunderts v Chr an einer bereits bestehenden Kultstatte errichtet Er bestand zunachst nur aus der 10 80 m mal 6 m grossen Cella mit Eingang von Osten Nur die Nordmauer die in polygonalem Mauerwerk ausgefuhrt ist und das Bodenpflaster aus grossen Platten aus Titanolith stammen noch aus dieser Zeit Spater wurde durch eine Quermauer ein Adyton von der Cella abgetrennt Wahrend der zweiten Halfte des 4 Jahrhunderts v Chr wurde der Tempel mit 4 6 Saulen versehen und so in einen Peripteros umgebaut Die umlaufenden Saulen wurden in der romischen Zeit wieder entfernt und der Bereich im Osten des Tempels mit einer Mauer umgeben Im Osten des Tempels fand man die Krepis des 4 25 m mal 2 55 m grossen Marmoraltars Eine Inschrift auf dem Altar aus dem 4 Jahrhundert v Chr berichtet dass der Priester Polystratos Reparaturen an dem Tempel ausfuhren liess Im Innern des Tempels fand man neben einem Marmorthron fur den Priester drei Basen fur die Kultstatuen der Artemis des Apollon und der Leto Vor dem mittleren Sockel fur Apollon legte man einen Opfertisch von 1 10 m mal 0 62 m und einer Hohe von 0 63 m frei Vermutlich befanden sich vor den beiden Gottinnen auch solche Opfertische In christlicher Zeit wurde der Tempel in ein kleines Kloster umgewandelt das entweder dem Heiligen Georg oder der Jungfrau Maria geweiht war nbsp Die Grundmauern des PriesterhausEtwa 100 m nordlich des Tempels befinden sich die Grundmauern des Priesterhauses von 12 40 m mal 15 20 m Es diente als Gastehaus fur Pilger und wurde am Ende des 6 Jahrhunderts v Chr oder Anfang des 5 Jahrhunderts v Chr errichtet Der grosste Raum hat einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlange von 6 30 m und verfugte uber 11 Klinen Im 4 Jahrhundert v Chr wurden weitere Raume angebaut Die Klinen waren hier jedoch einfacher aus kleinen Steinen und Lehm gebaut Wie der Tempel wurde auch das Priesterhaus zur romischen Zeit grundlegend umgestaltet In dem Haus fand man Senkbleie fur Fischernetze Hieraus schloss man dass der Priester im Nebenerwerb Fischerei betrieb Literatur BearbeitenIoannis Travlos Bildlexikon zur Topographie des antiken Attika Wasmuth Tubingen 1988 ISBN 3 8030 1036 5 S 466 479 Erwin Freund Vuliagmeni In Siegfried Lauffer Hrsg Griechenland Lexikon der historischen Statten von den Anfangen bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1989 ISBN 3 406 33302 8 John McK Camp The Archaeology of Athens Yale University Press New Haven Conn London 2001 ISBN 978 0 300 10151 5 S 316 317 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tempel des Apollon Zoster Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien LEMOS City quarter VOULIAGMENIEinzelnachweise Bearbeiten Pausanias Reisen in Griechenland 1 31 1 37 810027777778 23 773722222222 Koordinaten 37 48 36 1 N 23 46 25 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tempel des Apollon Zoster amp oldid 229216777