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Als Telematische Gesellschaft bezeichnet Vilem Flusser seine positive Utopie einer moglichen zukunftigen Gesellschaft die er aus den Erkenntnissen seiner Kommunikologie herleitet es handelt sich dabei um einen Gegenentwurf zu den zeitgenossischen eher pessimistischen Medientheorien und Medienkritiken von Jean Baudrillard Paul Virilio etc Flusser geht davon aus dass jede Gesellschaft aus einem Zusammenspiel von Dialogen und Diskursen besteht durch die dialogische Kommunikationsform werden Informationen erzeugt durch die diskursive Kommunikationsform werden Informationen verbreitet Grundsatzlich sind demnach drei Formen der Gesellschaft aus dieser Annahme ableitbar Die bisherige ideale Gesellschaft bei der Dialoge und Diskurse sich im Gleichgewicht befinden Die autoritare Gesellschaft bei der die Diskurse dominieren Das Fehlen der Dialoge zieht eine Informationsarmut nach sich Diskurse werden nicht mehr durch Dialoge mit Informationen gespeist Die zukunftige und revolutionare Gesellschaft bei der Dialoge uberwiegen welche standig Informationen erzeugen Bedingt durch die so entstehende Informationsflut zerbrechen die alten Diskurse Dementsprechend gibt es in der telematischen Gesellschaft keine Autoritaten Sie ist aufgrund ihrer vernetzten Struktur vollig undurchsichtig und lenkt sich selbst kybernetisch So wird Telematik von ihm auch als kosmisches Hirn betrachtet Siehe auch BearbeitenTelematik Technisches BildLiteratur Bearbeiten1998 Kommunikologie Frankfurt am Main ISBN 3596133890 1997 Medienkultur Frankfurt am Main ISBN 3596133866 1990 Ins Universum der technischen Bilder Gottingen 1983 Fur eine Philosophie der Fotografie Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Telematische Gesellschaft amp oldid 216743852