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T City ist ein Projekt der Deutschen Telekom AG bei dem eine ausgewahlte Stadt Personal Sach und Finanzmittel von der Telekom zum Aufbau einer Telekommunikations Hochleistungsinfrastruktur und der Umsetzung von Projektideen erhalt Um eine geeignete T City zu finden ging dem Projekt ein Ideenwettbewerb voraus den die Stadt Friedrichshafen am Bodensee gewann Das Projekt fur das ursprunglich eine Laufzeit von funf Jahren bis 2012 geplant war hat als Hauptziele die Erhohung der Lebens und Standortqualitat durch Einsatz moderner Informations und Kommunikationstechnologien sowie die Vernetzung der Stadt Im Dezember 2011 wurde beschlossen das Projekt um drei Jahre zu verlangern bis 2015 1 Das Projekt wurde am 27 Februar 2015 offiziell beendet 2 Seit Marz 2016 gibt es auch in Kroatien eine T City Dubrovnik 3 Inhaltsverzeichnis 1 T City Friedrichshafen 1 1 Wettbewerb 1 1 1 Jury 1 2 Definition 1 3 Ziele 1 4 Vorteile 1 5 Kooperationsmodell 1 6 Investitionen der Telekom 1 7 Anwendungen 1 8 Botschafter 1 9 Zukunftler 1 10 Evaluation 1 11 Unterstutzer 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseT City Friedrichshafen BearbeitenWettbewerb Bearbeiten Der Stadtewettbewerb begann am 31 Mai 2006 Uber 400 deutsche Stadte mit einer Einwohnerzahl von 25 000 bis 100 000 konnten teilnehmen Mithilfe eines zweistufigen Verfahrens wurden am 1 Dezember 2006 aus 52 teilnehmenden Stadten zehn Endrundenteilnehmer ausgewahlt Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stand die gesamte Stadt als urbaner Lebensraum Burger soziale Gruppen Unternehmen und stadtische Institutionen waren aufgefordert gemeinsam eine Bewerbung zu erstellen Aufgabe dieser Gemeinschaftsbewerbung war es innovative und umsetzbare IKT Anwendungen fur die eigene Stadt zu entwerfen Am 21 Februar 2007 wurde Friedrichshafen von einer elfkopfigen unabhangigen Jury zum Sieger gekurt Die verbleibenden neun Stadte der Endrunde Arnsberg Coburg Frankfurt Oder Gorlitz Kaiserslautern Kamp Lintfort Neuruppin Osterholz Scharmbeck und Schwabisch Hall erhielten Leistungen im Wert von jeweils 50 000 Euro zur Verwirklichung einer Projektidee Den Sonderpreis der Jury fur das beste soziale Projekt im Wert von 100 000 Euro erhielt die Stadt Arnsberg fur das Projekt e Kinderbetreuung Er wurde am 15 Marz 2007 von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der CeBIT in Hannover uberreicht Jury Bearbeiten Die T City Jury setzt sich aus elf unabhangigen Juroren aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen zusammen Volker Angres Leiter ZDF umwelt Redaktion Jo Groebel Direktor Deutsches Digital Institut Harald Korb Arztlicher Direktor Personal Health Care Telemedicine Services Gerd Landsberg Prasidium Deutscher Stadte und Gemeindebund Miriam Meckel Lehrstuhl fur Corporate Communication an der Universitat St Gallen Eckard Minx ehemaliger Leiter Forschungsabteilung Gesellschaft und Technik Daimler AG Vorstandsvorsitzender Daimler und Benz Stiftung Thomas Osterkorn Chefredakteur Stern Susanne Risch Chefredakteurin BrandEins Wissen Herbert Schmalstieg Oberburgermeister a D Hannover Hans Burghard Ziermann Geschaftsfuhrer Lucent Technologies Stephan Althoff Leiter Konzernsponsoring Deutsche Telekom AGDefinition Bearbeiten In dem Gemeinschaftsprojekt T City sollen innovative Informations und Kommunikationsanwendungen fur eine ganze Stadt umgesetzt werden T City ist ein breit angelegtes Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Telekom AG mit Burgern Unternehmen und anderen offentlichen und privaten Organisationen aus Friedrichshafen Das Projekt will zeigen welche Nutzen und Mehrwerte innovative Informations und Kommunikationstechnologien IKT bereits heute erzeugen und welche Chancen und Nutzenpotenziale in ihnen noch liegen beispielsweise durch bessere Kommunikationsmoglichkeiten technische Vereinfachungen Zeit und Geldersparnisse oder Ressourcenschonung Besondere Merkmale von T City sind der Bottom up Ansatz und die nahezu alle Lebenslagen und Nutzergruppen umfassende Breite des Projektes Ziele Bearbeiten Hauptziele des Projektes sind die Verbesserung der Lebensqualitat der Burger und die Verbesserung der Standortqualitat fur Unternehmen Daruber hinaus soll mit den realisierten IKT Anwendungen eine gute Vernetzung der Burger und Institutionen und somit insgesamt eine verbesserte Integration der Stadt erreicht werden Im Zentrum von T City steht der konkrete Nutzen fur alle Anwender Im Sinne der Uberwindung des so genannten digital divide sollen daruber hinaus auch bisherige Nichtnutzer die neuen Anwendungen kennenlernen und im Weiteren verwenden konnen Mit T City will die Telekom eine neue Form des nachfrageorientierten Innovationsmanagements erproben die uber den angebotsorientierten Ansatz der Entwicklung und Markteinfuhrung neuer Technologien hinausgeht indem Nutzergruppen von vornherein involviert werden Vorteile Bearbeiten Fur Friedrichshafen liegen die Vorteile unter anderem im vorzeitigen Ausbau der Breitbandinfrastruktur in hohen Investitionen in vielfaltige IKT Anwendungen in den Synergieeffekten fur Wirtschaft und Verwaltung sowie in dem nachhaltigen Imagegewinn als Innovationsstandort Kooperationsmodell Bearbeiten Mit dem T City Projekt wurde erstmals eine auf langere Zeit angelegte umfassende partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen einem Konzern und einer ganzen Stadt der Stadt Friedrichshafen vereinbart Investitionen der Telekom Bearbeiten Die Telekom investierte in die T City Friedrichshafen zunachst in den Ausbau der Netzinfrastruktur innerhalb des Stadtgebietes nach dem neuesten Standard VDSL mit bis zu 50 Mbit s im Festnetz und HSDPA mit bis zu 7 2 Mbit s im Mobilfunk Daruber hinaus stellt sie umfangreiche Leistungen fur die Umsetzung Erprobung und Kommunikation innovativer IKT Anwendungen zur Verfugung zu stellen Anwendungen Bearbeiten Unter anderem wurde ein E Ticketing Dienst via Handy fur den Katamaran ein offentliches Verkehrsmittel zwischen Friedrichshafen und Konstanz getestet Im Bereich E Government Losungen wurde eine Potenzialanalyse und Prozessoptimierung beschlossen und begonnen Der Bereich Vernetztes Zuhause stellt einen Kernbereich dar in dem erstmals das Strom und das Breitbandnetz miteinander verknupft wurden Die Ergebnisse des Pilotprojekts dienen dazu die Losung weiterzuentwickeln Die Installation von intelligenten Stromzahlern in einigen Haushalten der Stadt ermoglicht den Anwendern dass sie ihren Energieverbrauch im Internet verfolgen und so Einfluss auf ihre personliche Energiebilanz nehmen konnen Ein entwickeltes Serviceportal das Dienst und Serviceleistungen insbesondere fur Senioren gebundelt uber ein wohnungseigenes Touchscreen Terminal zum Abruf anbietet befindet sich in der Testanwendung Geplant ist auch Telefonie IT und Entertain Dienste einzubinden Fur den Bereich Medizin wurde eine mobile Telemedizin Anwendung fur Patienten mit Herzinsuffizienz im Test realisiert Eine internetbasierte Lernplattform die an drei Schulen in T City getestet wurde wurde im Anschluss in Betrieb genommen Das System ermoglicht es multimediale Lern und Lehrmethoden sowie aktuelle Inhalte in den Schulunterricht zu integrieren Seit 2009 sind 37 Kindergarten Friedrichshafens an ein webbasiertes Portal angeschlossen das die Prozesse um die Vergabe und Organisation von Betreuungsplatzen fur Eltern und Kindergarten vereinfacht Anfang 2011 wurde das auf Dynamic Ridesharing fokussierte Mitfahrnetzwerk flinc in der T City getestet Weitere Anwendungen sind in Realisierung Botschafter Bearbeiten Zwanzig so genannte T City Botschafter aus Friedrichshafen stehen den Burgern und Unternehmen als Ansprechpartner und Auskunftsgeber uber das T City Projekt zur Verfugung Sie kommen aus unterschiedlichen Berufs und Altersklassen und sind jeweils auf ein bestimmtes Projektfeld spezialisiert Sie informieren uber Moglichkeiten im Rahmen des Projektes erklaren die Technologien und ihre Anwendungsmoglichkeiten Zukunftler Bearbeiten Seit 2009 gibt es in der T City Friedrichshafen die so genannten Zukunftler Sie wurden kostenlos mit neuartigen Informations und Kommunikationstechnologien u a Telefonanlagen Mobilfunkgerate Internetfernsehen intelligente Stromzahler ausgestattet und erproben diese in ihrem Lebensalltag Zudem testen sie verschiedene T City Projekte in der Anwendung Um verschiedene Gruppen der Stadtbevolkerung einzubinden wurden sechs Privathaushalte zwei Studenten WGs sowie ein Kindergarten von einer Jury als Zukunftler ausgewahlt Evaluation Bearbeiten Das T City Projekt wurde von der Arbeitsgruppe Stadt und Regionalforschung des Geographischen Instituts der Universitat Bonn zwischen 2007 und 2012 evaluiert 4 Ziel der Evaluation war es zu uberprufen inwieweit das Projekt das selbst formulierte Ziel der Erhohung der Lebens und Standortqualitat erreicht Der Abschlussbericht zur Evaluation wurde als Buch veroffentlicht 5 Die Evaluation des Projektes erfolgte mit einem Methodenmix aus qualitativer und quantitativer Sozialforschung Es wurden standardisierte Befragungen und qualitative Interviews mit Bewohnern sowie Vertretern von Unternehmen gefuhrt Jahrlich wurden 1000 zufallig ausgewahlte Bewohner der Stadt Friedrichshafen und 150 Vertreter von Unternehmen mittels computergestutzten Telefoninterviews befragt Zusatzlich wurden jeweils ca 30 leitfadengestutzte qualitative Interviews mit Bewohnern sowie mit Vertretern von Unternehmen gefuhrt Erganzt wurden diese Erhebungen durch Expertengesprache sowie Presse Homepage und Dokumentenanalysen Das Team des Geographischen Instituts wurde von einem interdisziplinaren Wissenschaftsnetzwerk unterstutzt 6 Die Einschatzung der Bevolkerung zu der Frage inwieweit das Projekt die Lebensqualitat in Friedrichshafen erhoht hat hing von verschiedenen Faktoren ab Bewohner die Einzelprojekte von T City genutzt haben bewerteten den Beitrag des Projektes zur Verbesserung der Lebensqualitat in Friedrichshafen deutlich hoher als die Nichtnutzer 41 vs 25 Manner bewerteten den Beitrag mit 40 hoher als Frauen mit 31 dieser Unterschied zwischen Mannern und Frauen der fur diejenigen der 1000 Befragten gilt die T City kannten kann jedoch nicht auf die Gesamtstadt ubertragen werden da der Unterschied statistisch nicht signifikant ist d h der statistische Fehler durch die Stichprobe ist grosser als der gemessene Unterschied Das Alter der Befragten hangt jedoch nicht eindeutig mit der Bewertung zusammen Die 14 bis 29 Jahrigen Nutzer und Nichtnutzer gingen zu 38 davon aus dass T City die Lebensqualitat in Friedrichshafen erhoht hat die 30 bis 49 Jahrigen zu 34 die 50 bis 65 Jahrigen zu 37 und die uber 65 Jahrigen zu 35 Unternehmensvertretern war das Projekt zu 94 bekannt 51 gingen wahrend der Befragung 2011 davon aus dass das Projekt die Standortbedingungen in Friedrichshafen deutlich verbessern wird Ein Drittel der Unternehmen ging daruber hinaus davon aus dass ganz konkret das eigene Unternehmen einen Vorteil dadurch haben wird dass Friedrichshafen T City geworden war Auch bei den Unternehmen bewerteten diejenigen die Einzelprojekte bereits genutzt hatten den Beitrag des Projektes zur Standortqualitat deutlich positiver als die Nichtnutzer 59 vs 30 Die Ergebnisse der qualitativen Forschungsteile lassen sich wie folgt zusammenfassen Das Ausprobieren von funktionierenden Produkten oder Losungen fuhrte bei den Befragten zu positiven Bewertungen eines Beitrages von Technologie zur Lebensqualitat Die Technologie stand jedoch in der Regel nicht im Vordergrund sondern der konkrete Nutzen fur den eigenen Alltag erleichterte Kommunikation erleichterte Organisation erhohte Sicherheit Vor Ort wurde das Projekt seit dem 1 Januar 2009 auch vom Deutsche Telekom Institute for Connected Cities an der Zeppelin University wissenschaftlich begleitet Unterstutzer Bearbeiten Das Projekt wird zudem vom Deutschen Stadte und Gemeindebund DStGB und anderen Partnern wie zum Beispiel Alcatel Lucent und Samsung Electronics oder Technische Werke Friedrichshafen TWF www twf fn de unterstutzt Der Geschaftsfuhrer der TWF Stefan Sochtig ist seit 2009 Geschaftsfuhrer der Projektgesellschaft fur T City Friedrichshafen Seitdem hat das Joint Venture Projekt weltweite Bedeutung gewonnen Siehe auch BearbeitenSmart StreetLiteratur BearbeitenLena Hatzelhoffer Kathrin Humboldt Michael Lobeck Claus Christian Wiegandt Smart City konkret Eine Zukunftswerkstatt in Deutschland zwischen Idee und Praxis Evaluation der T City Friedrichshafen Jovis Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 86859 161 3 Lena Hatzelhoffer Kathrin Humboldt Michael Lobeck Claus Christian Wiegandt Smart City in Practice Converting Innovative Ideas into Reality Evaluation of the T City Friedrichshafen Jovis Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 86859 151 4 Weblinks Bearbeitenhttp www t city de http www forschung tcity deEinzelnachweise Bearbeiten Bekanntgabe der T City Verlangerung T City in Friedrichshafen geht in die letzte Runde Deutsche Telekom Deutsche Telekom Group opens first Smart Street in Croatia In www telekom com Abgerufen am 6 Juni 2016 Beschreibung des Projekts auf der Webseite der Arbeitsgruppe Stadt und Regionalforschung des Geographischen Instituts der Universitat Bonn Abgerufen am 9 Oktober 2014 Lena Hatzelhoffer Kathrin Humboldt Michael Lobeck Claus Christian Wiegandt Smart City konkret Eine Zukunftswerkstatt in Deutschland zwischen Idee und Praxis Evaluation der T City Friedrichshafen Jovis Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 86859 161 3 Wissenschaftsnetzwerk der T City Begleitforschung Website des T City Begleitforschung Abgerufen am 9 Oktober 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title T City amp oldid 213024489