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Unter der Tucke auch Heimtucke oder Hinterlist versteht man eine nicht auf den ersten Blick erkennbare verborgene und feindselige Absicht die sich erst bei scharfem Durchblick offenbart Weniger absprechend bzw abwertend ausgedruckt geht es bei ihr um die List Als solche gehort sie in der Soziologie zum paretianischen Residuum des Instinkts der Kombinationen Tuckische Figuren spielen vielfach eine Rolle in der Literatur vergleiche den Jago in Shakespeares Othello Friedrich Theodor Vischer hat in seinem Roman Auch Einer Eine Reisebekanntschaft 1879 die Redensart von der Tucke des Objekts gepragt mit der er die lastige Widerspenstigkeit von Alltags Gegenstanden bezeichnete Wittgenstein hat das einen dummen Anthropomorphismus genannt 1 der Grimm der auch noch den Tuckebold kennt etwas schoner dingbeseelend 2 Strafrecht Deutschland BearbeitenNach deutschem Strafrecht bezeichnet die in den Mordtatbestanden 211 StGB enthaltene Heimtucke nach herrschender Meinung das Ausnutzen der auf Arglosigkeit beruhenden Wehrlosigkeit Hauptartikel HeimtuckeHinterlist i S d der Tatbestandsmerkmale der gefahrlichen Korperverletzung 224 StGB meint planmassig verdeckendes Handeln Sie ist damit noch starker als die Heimtucke durch das bewusst zu erzielende Verdeckungselement des Taters gepragt Einzelbelege Bearbeiten Vgl a Hartmut Bohme Fetischismus der Kultur Eine andere Theorie der Moderne Rowohlt Reinbek 2006 S 493 Grimm Deutsches Worterbuch s v Tucke Siehe auch BearbeitenArglist Gemein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tucke amp oldid 235462602