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Tössbrücke A1 Die Tössbrücke auch Schlosstalbrücke genannt ist eine 162 Meter lange Autobahnbrücke im Winterthurer Stadt

Tössbrücke (A1)

Die Tössbrücke, auch Schlosstalbrücke genannt, ist eine 162 Meter lange Autobahnbrücke im Winterthurer Stadtkreis Wülflingen. Im Oktober 1966 stürzte die Brücke noch während ihres Baus ein und musste erneut aufgebaut werden.

Tössbrücke
Schlosstalbrücke
Tössbrücke
Schlosstalbrücke
Nutzung Strassenbrücke
Überführt    
Querung von Töss, Schlosstalstrasse, Herrenholzweg
Ort Winterthur
Unterhalten durch ASTRA
Konstruktion Spannbetonbrücke
Gesamtlänge 162 m
Höhe 14 m
Fahrzeuge pro Tag 100'000
Fertigstellung April 1968
Eröffnung 19. September 1968
Lage
Koordinaten 694108 / 262234Koordinaten: 47° 30′ 15″ N, 8° 41′ 16″ O; CH1903: 694108 / 262234
Tössbrücke (A1) (Stadt Winterthur)
Höhe über dem Meeresspiegel 420 m
Die noch nicht fertiggestellte Brücke nach ihrem Einsturz 1966

Lage Bearbeiten

Die Brücke liegt zwischen den Autobahnanschlüssen Winterthur-Töss und Winterthur-Wülflingen der Autobahn A1 und überquerst in schrägem Winkel den Fluss Töss, die der Brücke den Namen gibt, sowie die ebenfalls darunterliegende Schlosstalstrasse.

Geschichte Bearbeiten

Brückeneinsturz Bearbeiten

Am Donnerstagmorgen, 27. Oktober 1966, um 7 Uhr stürzte das Lehrgerüst mitsamt der noch im Bau befindlichen 23 Meter breiten Brücke zusammen ein. Der Einsturz erfolgte kurz vor Abschluss der Betonierungsarbeiten am Morgen nach einer regnerischen Nacht.

Zum Zeitpunkt des Einsturzes befanden sich 38 Mitarbeiter auf der Baustelle. Beim Einsturz des Bauwerks waren teilweise noch Bauarbeiter in den betonierten Kästen eingeschlossen, wobei diese beim Einsturz nicht einbrachen, was wohl massgeblich dazu beitrug, dass der Brückeneinsturz keine Todesopfer forderte. Insgesamt mussten nach dem Unfall insgesamt 17 verletzte Personen, darunter 6 Bauarbeiter mit Knochenbrüchen und Prellungen, hospitalisiert werden. Die Räumung der 7'000 Tonnen Trümmer lockte in den darauffolgenden Tagen tausende Schaulustige an, die teilweise auch aus dem Ausland anreisten. Der Einsturz verursachte eine geschätzte Schadenssumme von rund 3 Millionen Franken, die von einer Versicherung getragen wurde. Als Ursache für den Einsturz wurde später eine zu hohe Belastung der Stahlträger eruiert.

Im Rahmen der rechtlichen Aufarbeitung wurde fünf Jahre nach dem Unglück der verantwortliche Bauingenieur wegen fahrlässiger Gefährdung durch Verletzung der Baukunderegeln zu einer Busse von achthundert Franken sowie einer teilweise Übernahme der Verfahrenskosten in der Höhe von 11'500 Franken plus Kosten der Vorinstanzen verurteilt. Ein zweiter angeklagter Ingenieur wurde vom Bezirksgericht freigesprochen.

Wiederaufbau und Betrieb Bearbeiten

Der erfolgreiche Wiederaufbau der Brücke konnte Anfang April 1968 vermeldet werden, rechtzeitig vor der planmässigen Eröffnung des Autobahnabschnitts. Am 19. September 1968 wurde die Brücke zusammen mit dem neuen Autobahnabschnitt von Winterthur-Töss bis Ohringen eröffnet.

Erstmals nach der Eröffnung wurde die Brücke in den Jahren 1995 und 1996 einer Teilrevision unterzogen. Aufgrund des baulich schlechten Zustands wurde die Instandsetzung der Brücke jener des restlichen Autobahnabschnitts vorgezogen und von März 2014 bis Juli 2015 für 10 Millionen Franken durchgeführt.

Weblinks Bearbeiten

Commons: A1 bridge collapse in Winterthur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ↑ Brückeneinsturz bei Winterthur fordert 17 Verletzte. In: Die Tat. 31. Jahrgang, Nr. 254, 28. Oktober 1966, S. 6 (e-newspaperarchives.ch [abgerufen am 10. Dezember 2019]).
  2. Brückentrümmer als Attraktion. In: Die Tat. 35. Jahrgang, Nr. 257, 1. November 1966, S. 6 (e-newspaperarchives.ch [abgerufen am 10. Dezember 2019]).
  3. Versicherung zu stark beansprucht. In: Thuner Tagblatt. 91. Jahrgang, Nr. 29, 4. Februar 1967, S. 4 (e-newspaperarchives.ch [abgerufen am 10. Dezember 2019]).
  4. Rechnungsfehler mit Folgen. In: Thuner Tagblatt. 95. Jahrgang, Nr. 258, 4. November 1971, S. 4 (e-newspaperarchives.ch [abgerufen am 10. Dezember 2019]).
  5. Alleinverantwortung? In: Die Tat. 35. Jahrgang, Nr. 77, 5. April 1970, S. 6 (e-newspaperarchives.ch [abgerufen am 10. Dezember 2019]).
  6. Endlich fertig. In: Die Tat (Schweizer Zeitung). 33. Jahrgang, Nr. 80, 5. April 1968, S. 7 (e-newspaperarchives.ch [abgerufen am 10. Dezember 2019]).
  7. Autobahnnetz ab heute 7 Kilometer länger. In: Thuner Tagblatt. 92. Jahrgang, Nr. 221, 19. September 1968, S. 2 (e-newspaperarchives.ch [abgerufen am 12. Dezember 2019]).
  8. Vor 47 Jahren stürzte sie zusammen. In: Winterthurer Stadtanzeiger. 15. Juli 2014, S. 5 (winterthur-glossar.ch [PDF; abgerufen am 12. Dezember 2019]).
  9. Monika Cadosch: Instandsetzung Tössbrücke früher fertig als geplant. In: züriost.ch. 6. Juli 2015, abgerufen am 12. Dezember 2019.
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Veröffentlichungsdatum:
Die Tossbrucke auch Schlosstalbrucke genannt ist eine 162 Meter lange Autobahnbrucke im Winterthurer Stadtkreis Wulflingen Im Oktober 1966 sturzte die Brucke noch wahrend ihres Baus ein und musste erneut aufgebaut werden TossbruckeSchlosstalbruckeTossbruckeSchlosstalbruckeNutzung StrassenbruckeUberfuhrt Querung von Toss Schlosstalstrasse HerrenholzwegOrt WinterthurUnterhalten durch ASTRAKonstruktion SpannbetonbruckeGesamtlange 162 mHohe 14 mFahrzeuge pro Tag 100 000Fertigstellung April 1968Eroffnung 19 September 1968LageKoordinaten 694108 262234 47 50412 8 687755 420 Koordinaten 47 30 15 N 8 41 16 O CH1903 694108 262234Tossbrucke A1 Stadt Winterthur Hohe uber dem Meeresspiegel 420 mDie noch nicht fertiggestellte Brucke nach ihrem Einsturz 1966 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Bruckeneinsturz 2 2 Wiederaufbau und Betrieb 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Brucke liegt zwischen den Autobahnanschlussen Winterthur Toss und Winterthur Wulflingen der Autobahn A1 und uberquerst in schragem Winkel den Fluss Toss die der Brucke den Namen gibt sowie die ebenfalls darunterliegende Schlosstalstrasse Geschichte BearbeitenBruckeneinsturz Bearbeiten Am Donnerstagmorgen 27 Oktober 1966 um 7 Uhr sturzte das Lehrgerust mitsamt der noch im Bau befindlichen 23 Meter breiten Brucke zusammen ein Der Einsturz erfolgte kurz vor Abschluss der Betonierungsarbeiten am Morgen nach einer regnerischen Nacht 1 Zum Zeitpunkt des Einsturzes befanden sich 38 Mitarbeiter auf der Baustelle Beim Einsturz des Bauwerks waren teilweise noch Bauarbeiter in den betonierten Kasten eingeschlossen wobei diese beim Einsturz nicht einbrachen was wohl massgeblich dazu beitrug dass der Bruckeneinsturz keine Todesopfer forderte Insgesamt mussten nach dem Unfall insgesamt 17 verletzte Personen darunter 6 Bauarbeiter mit Knochenbruchen und Prellungen hospitalisiert werden 1 Die Raumung der 7 000 Tonnen Trummer lockte in den darauffolgenden Tagen tausende Schaulustige an die teilweise auch aus dem Ausland anreisten 2 Der Einsturz verursachte eine geschatzte Schadenssumme von rund 3 Millionen Franken die von einer Versicherung getragen wurde 3 Als Ursache fur den Einsturz wurde spater eine zu hohe Belastung der Stahltrager eruiert Im Rahmen der rechtlichen Aufarbeitung wurde funf Jahre nach dem Ungluck der verantwortliche Bauingenieur wegen fahrlassiger Gefahrdung durch Verletzung der Baukunderegeln zu einer Busse von achthundert Franken sowie einer teilweise Ubernahme der Verfahrenskosten in der Hohe von 11 500 Franken plus Kosten der Vorinstanzen verurteilt 4 Ein zweiter angeklagter Ingenieur wurde vom Bezirksgericht freigesprochen 5 Wiederaufbau und Betrieb Bearbeiten Der erfolgreiche Wiederaufbau der Brucke konnte Anfang April 1968 vermeldet werden 6 rechtzeitig vor der planmassigen Eroffnung des Autobahnabschnitts Am 19 September 1968 wurde die Brucke zusammen mit dem neuen Autobahnabschnitt von Winterthur Toss bis Ohringen eroffnet 7 Erstmals nach der Eroffnung wurde die Brucke in den Jahren 1995 und 1996 einer Teilrevision unterzogen 8 Aufgrund des baulich schlechten Zustands wurde die Instandsetzung der Brucke jener des restlichen Autobahnabschnitts vorgezogen und von Marz 2014 bis Juli 2015 fur 10 Millionen Franken durchgefuhrt 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons A1 bridge collapse in Winterthur Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien A1 Bruckeneinsturz im Winterthur Glossar Einzelnachweise Bearbeiten a b Bruckeneinsturz bei Winterthur fordert 17 Verletzte In Die Tat 31 Jahrgang Nr 254 28 Oktober 1966 S 6 e newspaperarchives ch abgerufen am 10 Dezember 2019 Bruckentrummer als Attraktion In Die Tat 35 Jahrgang Nr 257 1 November 1966 S 6 e newspaperarchives ch abgerufen am 10 Dezember 2019 Versicherung zu stark beansprucht In Thuner Tagblatt 91 Jahrgang Nr 29 4 Februar 1967 S 4 e newspaperarchives ch abgerufen am 10 Dezember 2019 Rechnungsfehler mit Folgen In Thuner Tagblatt 95 Jahrgang Nr 258 4 November 1971 S 4 e newspaperarchives ch abgerufen am 10 Dezember 2019 Alleinverantwortung In Die Tat 35 Jahrgang Nr 77 5 April 1970 S 6 e newspaperarchives ch abgerufen am 10 Dezember 2019 Endlich fertig In Die Tat Schweizer Zeitung 33 Jahrgang Nr 80 5 April 1968 S 7 e newspaperarchives ch abgerufen am 10 Dezember 2019 Autobahnnetz ab heute 7 Kilometer langer In Thuner Tagblatt 92 Jahrgang Nr 221 19 September 1968 S 2 e newspaperarchives ch abgerufen am 12 Dezember 2019 Vor 47 Jahren sturzte sie zusammen In Winterthurer Stadtanzeiger 15 Juli 2014 S 5 winterthur glossar ch PDF abgerufen am 12 Dezember 2019 Monika Cadosch Instandsetzung Tossbrucke fruher fertig als geplant In zuriost ch 6 Juli 2015 abgerufen am 12 Dezember 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tossbrucke A1 amp oldid 232144674