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Als synoptische Edition auch nur Synopse bezeichnet man in der Editionswissenschaft eine Ausgabe eines Textes Edition die auf der Grundlage mehrerer Textzeugen erstellt wird und deren Wortlaut jeweils vollstandig so wiedergibt dass man mit einem Blick die unterschiedlichen Texte vergleichen kann Im Unterschied zu vielen anderen Editionstypen wird also nicht aus mehreren Textzeugen ein Obertext hergestellt und davon abweichende Lesarten wenn dann im textkritischen Apparat angefuhrt sondern alle Fassungen stehen prinzipiell gleichrangig nebeneinander Bei gedruckten Editionen geschieht dies meist durch mehrspaltigen Satz Aus pragmatischen Grunden werden synoptische Editionen am ehesten dort gewahlt wo zwei drei oder vier Fassungen miteinander zu vergleichen sind Als Vorteil synoptischer Editionen gilt die Moglichkeit mehrere lesbare weil vollstandige Fassungen eines Textes zugleich zu prasentieren und so den Vergleich zu erleichtern Auch Lucken im einen oder anderen Textzeugen fallen sofort ins Auge Fur sehr viele und oder sehr stark voneinander abweichende Fassungen sind Synopsen hingegen oft zu unubersichtlich Bekannte Beispiele synoptischer Editionen sind die Ausgabe des Nibelungenliedes durch Michael S Batts 1 oder die Edition der Lex Salica durch Karl August Eckhardt Weblinks BearbeitenLisa Rieger Synopse In KONDE Weissbuch Hrsg von Helmut W Klug unter Mitarbeit von Selina Galka und Elisabeth Steiner im HRSM Projekt Kompetenznetzwerk Digitale Edition Aufgerufen am 7 Juni 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Das Nibelungenlied Paralleldruck der Handschriften A B und C nebst Lesarten der ubrigen Handschriften Herausgegeben von Michael S Batts Niemeyer Tubingen 1971 doi 10 1515 9783110928068 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synoptische Edition amp oldid 234515895