www.wikidata.de-de.nina.az
Das Symphonieorchester Wilde Gungl Munchen Munchner Orchesterverein Wilde Gungl e V ist eines der altesten Liebhaberorchester Deutschlands mit Sitz in Munchen Es wurde im Dezember 1864 von Mitgliedern der Munchener Liedertafel gegrundet Pro Jahr spielt das Orchester ungefahr vier Konzerte beispielsweise im Herkulessaal im Brunnenhof der Residenz im Prinzregententheater und in Schonbrunn bei Dachau 1 Logo des Orchesters Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Orchester 3 Dirigenten 4 Bekannte Mitglieder 5 Urauffuhrungen 6 Solisten Auswahl 7 Auszeichnungen und Mitgliedschaften 8 Diskografie 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1864 bewunderten Mitglieder der Munchner Liedertafel die angesehene Kapelle des deutsch ungarischen Walzerkomponisten Josef Gung l der unter anderem 1868 bis 1869 auch erster Chefdirigent der Bad Reichenhaller Philharmonie 2 war Ernst Ritter von Rutz war Grunder und Dirigent des Orchesters In Anlehnung an das grosse Vorbild nannte sich das anfangs kleine Ensemble mit Musikern aus eigenen Reihen die Wilde Gungl Seit 1875 arbeiten professionelle Dirigenten mit dem Orchester Der erste von ihnen war kein geringerer als Franz Strauss der Vater von Richard Strauss Heute weist das Symphonieorchester ein buntes Repertoire von Werken vieler Epochen auf Urauffuhrungen sind keine Seltenheit Das beruhmt gewordene Mitglied Richard Strauss widmete viele seiner Jugendwerke der Wilden Gungl 3 Erste Auffuhrung eines Werkes von Richard Strauss durch die Wilde Gungl war 1880 Von 1940 bis 1948 gab es keine offentlichen Auffuhrungen der Festsaal des Bayerischen Hofs seit ca dem Jahr 1900 von der Wilden Gungl als Konzertort genutzt wurde im Jahr 1944 zerstort 4 Im Oktober 1947 begann man wieder mit der Probenarbeit am 13 Dezember 1949 fand das erste Konzert im Amerika Haus Munchen damals noch in der Arcisstrasse nach dem Zweiten Weltkrieg statt Seit den 1970er Jahren komponiert der Orff Schuler Wilfried Hiller Werke speziell fur die Wilde Gungl die dann vom Orchester uraufgefuhrt werden Ehrendirigent Jaroslav Opela leitete 45 Jahre lang das Symphonieorchester Wilde Gungl Sein Nachfolger Michele Carulli fuhrt dieses Erbe seit Anfang 2015 weiter Konzertmeister ist Arnim Rosenbach Das Orchester Bearbeiten nbsp Jubilaumskonzert mit Urauffuhrung am 7 Dezember 2014 in der Philharmonie im Gasteig MunchenAktuell besteht das Orchester aus ca 100 aktiven sowie passiven Mitgliedern und ungefahr 10 Gasten In den Konzerten spielen um die 65 bis 70 Musiker in klassischer Symphonieorchester Besetzung Die Mitglieder sind fast ausnahmslos ambitionierte Liebhabermusiker aller Altersstufen und Berufsgruppen Das Orchester probt kontinuierlich jede Woche mindestens einmal Regelmassig finden Register und Sonderproben statt Das Repertoire der Wilden Gungl umfasst heute die klassisch romantische Literatur und ausgewahlte Stucke der Moderne In der Grundungszeit wurden hauptsachlich Werke der Tanz und Unterhaltungsmusik aufgefuhrt jedoch erfolgte schrittweise eine starkere Hinwendung zur symphonischen Musik Der gemeinnutzige Verein wird ohne Sponsorengelder finanziert Das Orchester probt seit 1967 4 im Hansa Haus Munchen Dirigenten Bearbeiten1864 bis 1872 Ernst Ritter von Rutz Grunder des Vereins 1 Violine und Viola Mitglied 1864 1909 seit Juni 1890 Ehrenmitglied 3 5 6 1872 bis 1875 Josef von Pratorius Viola 3 5 6 1875 bis 1896 Franz Strauss seit Mai 1876 Ehrenmitglied 3 5 6 4 1896 bis 1899 Hermann Bischoff seit November 1899 Ehrenmitglied 5 4 1899 bis 1900 Felix Schreiber 5 1901 bis 1903 Theodor Sachsenhauser 5 4 1903 bis 1905 Hermann Abendroth seit Juni 1904 Ehrenmitglied 5 4 1905 bis 1907 Gustav Drechsel 5 4 1907 bis 1910 August Haindl 5 4 1910 bis 1913 Georg Hild 5 4 1914 bis 1924 Josef Zimbauer 5 4 1924 bis 1957 Heinrich Knappe 5 4 1957 bis 1963 Klauspeter Seibel 7 4 1963 bis 1964 Reinhard Linz 7 1965 bis 1969 Cornelius Eberhardt 7 8 4 1969 bis 2014 Jaroslav Opela 8 9 10 11 11 12 Ehrendirigent seit 2015 Michele Carulli 1958 Bekannte Mitglieder BearbeitenJosef Resch Kunstmaler 2 Violine 1871 bis ca 1893 seit Oktober 1889 Ehrenmitglied Richard Strauss Komponist 1 Violine 1882 bis 1885 mit kurzer Unterbrechung Familie von Carl Orff Sein Grossvater mutterlicherseits Karl Kostler war Grundungsmitglied 13 und Fagottist seit Marz 1878 Ehrenmitglied 6 sein Vater Heinrich Orff ab 1897 jahrzehntelang Bratschist und im Ausschuss als Tafelmeister aktiv 14 seit November 1929 Ehrenmitglied 5 bei der Wilden Gungl Urauffuhrungen BearbeitenRichard Strauss Gavotte Nr 4 D Dur o op 59 29 Mai 1880 Gasthof Zu den drei Rosen am Rindermarkt 3 Richard Strauss Festmarsch Nr 2 D Dur o op 84 1885 Gasthof Zu den drei Rosen am Rindermarkt 3 Richard Strauss Festmarsch C Dur o op 87 Festmarsch der Wilden Gung l zur XXV jahrigen Jubelfeier gewidmet und componirt von Richard Strauss kgl bayr Hofmusikdirector 1 Februar 1889 Gasthof Zu den drei Rosen am Rindermarkt 15 Paul Graener Klavierkonzert op 72 1927 16 Richard Wurz Japanischer Fruhling 6 Gesange mit Orchester 1933 16 Josef Suk Praga Symphonische Dichtung op 26 16 April 1970 Herkulessaal der Residenz Dt Erstauffuhrung 16 Wilfried Hiller Nachtgesang 4 Mai 1975 Herkulessaal der Residenz 16 Fritz Goller Sonnengesang des hl Franz von Assisi 12 November 1978 und 19 November 1978 St Martin Deggendorf und Oberaltach Basilika 16 Lubos Fiser Labyrinth 10 Dezember 1978 Herkulessaal der Residenz 16 Wilfried Hiller Goggolori Suite 19 Dezember 1984 Herkulessaal der Residenz 16 Wilfried Hiller Der Geigenseppel 9 Dezember 1989 Herkulessaal der Residenz nach einem Gedicht von Wilhelm Busch und Melodien von Josef Gung l 16 Wilfried Hiller Rattenfangersuite 3 Dezember 1994 Herkulessaal der Residenz 16 Ivo Vyhnalek La Mandragola Petite Rossiniosophie 2 Dezember 1995 Herkulessaal der Residenz Jaroslav Opela gewidmet 16 Wilfried Hiller Nachtgesang Urauffuhrung der Fassung 2004 11 Dezember 2004 Herkulessaal der Residenz 16 Wilfried Hiller Skulpturen der Liebe Ein musikalisches Portrait der Bildhauerin Antje Tesche Mentzen 7 Dezember 2014 Philharmonie im Gasteig 17 Solisten Auswahl BearbeitenDas Orchester bietet sowohl Profimusikern als auch jungen Talenten Auftrittsmoglichkeiten die den Erfolg und ihre Bekanntheit steigern Ein Querschnitt durch die Jahrzehnte 1994 Jonas Kaufmann Tenor 1991 Ana Chumachenco Violine 1992 2001 2004 und 2005 Radoslaw Szulc Violine 2001 2004 und 2006 Hermann Menninghaus Viola 2008 Maximilian Hornung Violoncello 2006 2008 und 2010 Mariella Haubs Violine 2010 Valentina Babor 2011 und 2019 Ivanna Ternay Flote 2012 und 2014 Viola Wilmsen Oboe 2014 Adrian Goicoechea Selfjord Violine 2015 Raphaela Gromes Violoncello 2016 Marie Luise Modersohn Oboe 2017 Valentin Hammerl Trompete 2017 Julita Smolen Violine und Giovanni Menna Viola 2018 Susann Kral Oboe 2018 Sandro Ivo Bartoli Klavier 2021 Lewin Creuz Violine Eine lange Kooperation verbindet das Orchester mit dem Staffelseechor Murnau Auszeichnungen und Mitgliedschaften Bearbeiten1969 erstmalige Verleihung der Pro Musica Plakette 18 durch den Bundesprasidenten Gustav Heinemann als Auszeichnung fur die Verdienste um die Pflege des instrumentalen Musizierens und damit um die Forderung des kulturellen Lebens Bonn den 22 November 1969 1996 von den Turmschreibern mit dem Bayerischen Poetentaler 19 ausgezeichnet Mitglied im Bundesverband Deutscher Liebhaberorchester BDLO Mitglied im Arbeitsgemeinschaft Munchner Laienorchester AMLO Mitglied im Landesverband Bayerischer Liebhaberorchester LBLO Mitglied im Hansa e V Munchen Mitglied der Richard Strauss Gesellschaft Mitglied in der Vereinigung der Freunde MunchensDiskografie BearbeitenDer unbekannte Richard Strauss Vol 1 Fruhe Orchesterwerke Die Jahre mit der wilden Gung l Koch Schwann 3 1533 2 1997 Heiteres Opernkonzert 2004 im Prinzregententheater 140 Jahre Orchester Wilde Gungl Wilde Gungl WG 8 Februar 2004 2004 Jubilaumskonzert 150 Jahre Wilde Gungl 2014 Philharmonie im Gasteig Wilde Gungl 7 Dezember 2014 Live Mitschnitt DVD und Audio CD Weblinks BearbeitenWebsite des Symphonieorchesters Wilde Gungl Munchen Angewandter Strauss von A bis Z In Magazin der Semperoper Dresden 2013 14 Schwerpunkt Richard Strauss S 35 Von vergessenen Konzerten In Max Joseph Magazin der Bayerischen Staatsoper S 60f Einzelnachweise Bearbeiten Die Farbe der Musik von Adolf Karl Gottwald Schonbrunn SZ Juli 2015 abgerufen am 2 Juni 2016 Website Bad Reichenhaller Philharmonie a b c d e f Vereinsarchiv Archivband I 1864 1889 a b c d e f g h i j k l m Festschrift 150 Jahre Munchner Orchesterverein Wilde Gungl e V 2014 a b c d e f g h i j k l m Vereinsarchiv Archivband II 1890 1950 a b c d Vereinsarchiv Wilde Gung l Mitglieder Verzeichnis I 1884 mit 1909 a b c Vereinsarchiv Archivband III 1851 1967 a b Vereinsarchiv Archivband IV 1968 1975 Vereinsarchiv Archivband V 1975 1979 Vereinsarchiv Archivband VI 1979 1983 a b Vereinsarchiv Archivband VII 1984 1992 Vereinsarchiv Archivband VIII 1993 2004 Website Orff Vereinsarchiv Wilde Gung l Mitglieder Verzeichnis II 1910 mit 1914 Notenarchiv des Vereins Partitur a b c d e f g h i j k Vereinsarchiv Liste aufgefuhrter Werke Schott Verlag Bundesverwaltungsamt Zelter und PRO MUSICA Plakette Turmschreiber Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Symphonieorchester Wilde Gungl Munchen amp oldid 218680156