Svava Jakobsdóttir (* 4. Oktober 1930 in Neskaupstaður; † 21. Februar 2004) war eine isländische Schriftstellerin und Politikerin.
Leben Bearbeiten
Svavas Eltern waren der lutherische Theologe Hans Jakob Jónsson und dessen Frau Þóra Einarsdóttir. Der Schriftsteller Jökull Jakobsson und der Meteorologe Þór Edward Jakobsson waren ihre Brüder. Einen Teil ihrer Kindheit verbrachte sie in Saskatchewan, wo ihr Vater von 1935 bis 1940 als Priester tätig war.
Svava studierte von 1949 bis 1952 englische und amerikanische Literatur am Smith College in Northampton (Massachusetts) und danach bis 1953 nordische Literatur am Somerville College in Oxford. Sie arbeitete unter anderem als Journalistin und Lehrerin und von 1955 bis 1960 in der isländischen Botschaft in Stockholm. Von 1965 bis 1966 studierte sie ein weiteres Jahr schwedische Literatur an der Universität Uppsala. Ihr erstes Buch, die Kurzgeschichtensammlung Tólf konur, erschien 1965.
Von 1971 bis 1979 war Svava für die Volksallianz Mitglied des Althing.
Werk Bearbeiten
Svava verfasste neben Kurzgeschichten zwei Romane und einige Dramen. Sie gilt eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen Islands und als Pionierin unter den isländischen Dramatikerinnen. Ihr erstes Drama, Hvað er í blýhólknum? beschäftigte sich 1970 als erstes isländisches Theaterstück hauptsächlich mit der Situation der Frauen.
1990 war Svavas Roman Gunnlaðar saga für den Literaturpreis des Nordischen Rates nominiert.
Ihr Werk gilt auch als ein wesentlicher Einfluss für Gerður Kristný.
Werke Bearbeiten
Kurzgeschichtensammlungen Bearbeiten
- Tólf konur (1965)
- Veizla undir grjótvegg (1967)
- Sögur (1979)
- Gefið hvort öðru (1982)
- Endurkoma (1986)
- Smásögur (1987)
- Undir eldfjalli (1989)
- Sögur hana öllum (2001)
Romane Bearbeiten
- Leigjandin (1969)
- Gunnlaðar saga (1987)
Dramen Bearbeiten
- Hvað er í blýhólknum? (1970)
- Friðsæl veröld (1974)
- Æskuvinir (1976)
- Í takt við tímann (1980)
- Lokaæfing (1983)
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Svava Jakobsdóttir in Torfi Jonsson: Æviskrár samtídarmanna. Olivers Steins, Skuggsjá 1982–1984
- ↑ Ernst Walter: Jakobsdóttir, Svava in Horst Bien (Hrsg.): Meyers Taschenlexikon Nordeuropäische Literaturen. Bibliographisches Institut, Leipzig 1978.
- Þór Edward Jakobsson in Jonsson: Æviskrár samtídarmanna
- Jakob Jónsson in Jonsson: Æviskrár samtídarmanna
- Svava Jakobsdóttir bei goodsread.com
- Helga Kress: Icelandic Writers in Helen Tierny (Hrsg.): Women's Studies Encyclopedia. Greenwood, Westport 1999.
- Daisy Neijmann (Hrsg.): A history of Icelandic literature. University of Nebraska, 2006, S. 581.
- Neijmann, S. 569 f.
- Jakobsdóttir, Svava in Jane Eldridge Miller (Hrsg.): Who's who in contemporary women's writing. Routledge, London 2001.
- Neijmann, S. 456.
Personendaten | |
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NAME | Svava Jakobsdóttir |
KURZBESCHREIBUNG | isländische Schriftstellerin und Politikerin |
GEBURTSDATUM | 4. Oktober 1930 |
GEBURTSORT | Neskaupstaður, Island |
STERBEDATUM | 21. Februar 2004 |