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Suzanne Keller geborene Susanne Infeld 16 April 1927 in Wien 9 Dezember 2010 in Miami war eine osterreichisch amerikanische Soziologin Keller die 1944 in den USA eingeburgert wurde studierte am Hunter College in New York City und an der Columbia University Danach war sie an der Princeton University dem MIT und der Brandeis University tatig Von 1968 bis zu ihrer Emeritierung war sie Professorin fur Soziologie an der Princeton University Sie hat bedeutende Beitrage zur Elitesoziologie geliefert Inhaltsverzeichnis 1 Kellers Elitesoziologie 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseKellers Elitesoziologie BearbeitenSuzanne Keller untersuchte fur ihr Werk Beyond the Ruling Class die Eliten der US amerikanischen Industriegesellschaft in den 60er Jahren Sie definiert Eliten als Minderheiten von Individuen die dem Gemeinwohl der Gesellschaft dienen sollen Sie sind fur die effektive Erreichung grosserer sozialer Ziele beispielsweise Wohlstand Freiheit Fortschritt Souveranitat usw in der Gesellschaft und fur die Erhaltung der Stabilitat der sozialen Ordnung verantwortlich In ihrem Werk konzentriert sich Keller auf die Eliten deren Entscheidungen Konsequenzen fur einen Grossteil der Gesellschaft hat Diese Eliten nennt Keller strategische Eliten Sie sind erst durch die Industriegesellschaft und dem damit einhergehenden Bevolkerungswachstum der Erweiterung der Arbeitsteilung der Zunahme formaler Organisation und der moralischen Differenzierung notwendig geworden Sie finden sich in der Politik Wirtschaft im Militar sowie im moralischen kulturellen und wissenschaftlichen Bereich 1 Als theoretische Grundlage knupft Keller an die funktionalistische Systemtheorie von Talcott Parsons und dessen AGIL Schema an Nach dieser besteht die Gesellschaft aus unterschiedlichen Subsystemen die auf ein gemeinsames generelles Ziel ausgerichtet sind Jedes Subsystem fuhrt eine Funktion aus zur Erreichung des Ziels und lost ein funktionales Problem in der Gesellschaft Innerhalb der Subsysteme entstehen Institutionen und Praktiken zur Erfullung der Funktion Werte und moralische Ordnung bilden den Rahmen fur die Gesellschaft und fur die Subsysteme Aus dieser Theorie entstehen folgende Probleme Es gibt in der Realitat keine klare Trennung von unterschiedlichen Subsystemen und von Funktionen Manche Systeme haben mehrere Funktionen Ausserdem erklart diese Theorie nicht wie es zu Regeln Krisen und sozialem Wandel kommt Deshalb fuhrt Keller den Begriff der strategischen Eliten ein Sie bestimmen die Regeln machen Wandel moglich und erklaren warum keine deutliche Trennung zwischen den Subsystemen moglich ist Eliten sind Menschen und entsprechen nicht nur funktionalen Anforderungen sondern nehmen unterschiedliche Rollen in unterschiedlichen Systemen ein Die strategische Elite unterteilt Keller noch einmal und unterscheidet zwischen externe Eliten die nach ihrer Effizienz beurteilt werden und meistens folgende Funktionen ubernehmen sollen Goal attainment Eliten definieren kollektive Ziele und entscheiden wie Ressourcen zur Erreichung eingesetzt werden Das Subsystem Politik ubernimmt diese Funktion Adaption Eliten entwickeln und gebrauchen Mittel zur Erreichung der kollektiven Ziele Die Subsysteme Wirtschaft Militar und Wissenschaft haben diese Funktion inne Die internen Eliten werden nach ihrem offentlichen Eindruck und das was sie reprasentieren beurteilt und ubernehmen folgende Funktionen Integration Eliten verbinden verschiedene Perspektiven und sorgen fur einen moralischen Rahmen Diese Funktion ubernimmt die geistliche philosophische und die ethische Elite Pattern Maintenance und Tension Management Eliten sichern die Passung von individueller Moral mit der Gruppenmoral und haben die Funktion fur Rollenkonformes handeln zu sorgen Diese Aufgabe ubernehmen Kunstler Schriftsteller Filmstars und Sportler 2 Keller liefert mit ihrer Arbeit eine Erklarung fur die Entstehung von Eliten aber auch eine Legitimation fur Eliten und deren Macht zu bestimmen Keller war jedoch der Meinung dass der Zugang zu Eliten nicht vom sozialen Hintergrund sondern von der Leistung der Mitglieder abhangt was aber empirisch nicht erklart werden kann 3 Schriften Auswahl BearbeitenBeyond the Ruling Class 1963 Male and Female A Sociological View 1975 Celebrities as a National Elite 1982 Community Pursuing the Dream Living the Reality 2004 Literatur BearbeitenChristine Kanzler Keller Suzanne In Brigitta Keintzel Ilse Korotin Hrsg Wissenschafterinnen in und aus Osterreich Leben Werk Wirken Bohlau Wien Koln Weimar 2002 ISBN 3 205 99467 1 S 357 361 Weblinks BearbeitenNachruf auf Suzanne Keller Princeton Universitat englisch Einzelnachweise Bearbeiten Suzanne Keller 1963 Beyond the Ruling Class Strategic Elites in Modern Society New York Random House Kapitel 1 Introduction Suzanne Keller 1963 Beyond the Ruling Class Strategic Elites in Modern Society New York Random House Kapitel 4 The Social Functions of Strategic Elites Siehe Morten Reitmayer Eliten Machteliten Funktionseliten ElitenwechselNormdaten Person GND 132989069 lobid OGND AKS LCCN n79082180 VIAF 30817582 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Keller SuzanneALTERNATIVNAMEN Infeld Susanne Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreichisch amerikanische SoziologinGEBURTSDATUM 16 April 1927GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 9 Dezember 2010STERBEORT Miami Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suzanne Keller amp oldid 232786679