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Susanne Voigt (Bildhauerin)

Susanne Voigt (* 6. September 1927 in Dresden; † 31. März 2016 ebenda) war eine deutsche Bildhauerin, die in ihrer Heimatstadt lebte und arbeitete.

Bronzeplastik „Kraniche“ im Universitätsklinikum Dresden
Skulptur „Radschlagender Pfau“ an der Stübelallee in Dresden

Leben Bearbeiten

Susanne Voigt wurde in Dresden geboren und besuchte die Handelsschule. Nach 1945 war sie Trümmerfrau. Von 1950 bis 1956 studierte sie Bildhauerei an der Kunstakademie in Dresden bei Walter Arnold, Heinz Lohmar und Erich Fraaß. Sie schloss ihr Studium mit Diplom ab und war seit 1957 Mitglied des VBKD. In den frühen 1960er Jahren wandte sie sich vom sozialistischen Realismus ab und einer zunehmend abstrahierenden expressiven Formsprache in Kleinplastik und Grafik zu. Sie orientierte sich an Ernst Barlach und dem Kubismus. Da sie ab Mitte der 60er Jahre keine Aufträge mehr erhielt und nicht ausgestellt wurde, blieb ihr plastisches und ihr umfangreiches grafisches Werk bis zur großen Werkausstellung im Dresdner Schloss 1977 unbekannt. Weithin orientierte sie sich an der figuralen Grundform, die sie in lineare Bewegungsverläufe und Ausdrucksgestalten übersetzte. Um den Preis von Isolation und Mittellosigkeit blieb sie ihrer eigenständigen Formensprache treu. Sie war fast 50 Jahre als freiberufliche Künstlerin in Dresden-Plauen (Nöthnitzer Str. 22) tätig. Sie starb in einem Pflegeheim in Dresden und wurde am 13. Mai 2016 auf dem Urnenhain Tolkewitz in Dresden-Tolkewitz beigesetzt.

Werke (Auswahl) Bearbeiten

  • Kraniche (Bronze), Dresden, Universitätsklinikum.
  • 1959 bis 1960: Seelöwen-Paar, ehem. im Innenhof Feierabendheim Dresden–Seevorstadt, nach dem Umbau des Objekte lagern die Seelöwen im Lapidarium der Stadt Dresden
  • 1964: Erwartung (Skulptur, Weihnachtsausstellung), Erwartung (1964)
  • 1966: Oberarzt B. (Büste, 1966)
  • 1978: Radschlagender Pfau (Entwurf 1966, die Umsetzung durch den Steinbildhauer Eberhard Kreische 1978 konnte nicht in voller Übereinstimmung mit dem Modell vorgenommen werden) aus bulgarischem Kalkstein, Dresden, Stübelallee.
  • 1981: Traum (Skulptur IX. Kunstausstellung der DDR, 1982–1983), Traum (1981)
  • 1982: Erwartung (Skulptur, Dresden, Büro für Bildende Kunst) – Dresden, Büro für Bildende Kunst, Erwartung (1982)
  • 1983: Federzeichnung, Federzeichnung (1983)
  • Figur o.T. Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Personalausstellungen Bearbeiten

  • 1966 Ausstellung (gemeinsam mit Sigrid Artes, Jürgen Weber): Sudio-Ausstellung im Leonhardi-Museum Dresden.
  • 1977 Ausstellung (zum 50. Geburtstag): Plastik, Figurinen, Kompositionen, Pastelle, Zeichnungen, Malerei im Pretiosensaal, Dresdner Schloß
  • 1985 Ausstellung: Plastik, Grafik. Galerie Mitte Dresden
  • 1986 Ausstellung: Kreuzkirche Dresden
  • 2017 Ausstellung (zum 90. Geburtstag): Galerie K Westend, Dresden: Kleinplastiken, Tuschezeichnungen und Pastelle von 1966 bis 1986
  • 2018 Ausstellung: Städtische Galerie Dresden, Kunstsammlung: Die Bildhauerin und Zeichnerin Susanne Voigt wiederentdeckt

Literatur Bearbeiten

  • Sigrid Artes; Susanne Voigt; Jürgen Weber: Katalog Ausstellung im Leonhardimuseum, vom 2. Oktober bis 29. Oktober 1966, VBKD, Bezirksvorstand Dresden.
  • Adelheid Christoph: Behutsame Verhaltenheit statt Aufbruch – Susanne Voigt stellt in Dresden aus, in: Neue Zeit vom 3. Oktober 1985, S. 4.
  • Dietmar Eisold: Lexikon Künstler in der DDR. Ein Projekt der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e.V. Berlin 2010, S. 985 f.
  • Gabriele Muschter: Wir stellen vor: Susanne Voigt, in: Bildende Kunst, 1984, Heft 3, S. 130 f.
  • Günter Tiedeken: Susanne Voigt – Plastik, Figurinen, Kompositionen, Pastelle, Zeichnungen, Malerei; Katalog Ausstellung im Pretiosensaal im Schloss Dresden, Dresden, 1977.
  • Susanne Voigt: Plastik, Grafik; Katalog der Ausstellung in der Galerie Mitte (Kuratorin: Gabriele Muschter), vom 6. September bis 10. Oktober 1985 in Dresden.
  • Dresdner Kleinplastik. Sammlung des Büros für Bildende Kunst, hg. Rat der Stadt Dresden. Dresden 1987, S. 84–85.
  • Die Bildhauerin und Zeichnerin Susanne Voigt wiederentdeckt, hg. Städtische Galerie Dresden. Dresden 2018.
  • Andreas Degen, Antje Kirsch (Hg.): Susanne Voigt. Bildhauerin. Dresden. Berlin 2020. ISBN 978-3-86732-367-3

Weblinks Bearbeiten

Commons: Susanne Voigt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Andreas Degen: Die Plastiken – Verzweiflungsakte eines Lebens – Eine Erinnerung an die Dresdner Bildhauerin Susanne Voigt, DNN Nr. 150 vom 29. Juni 2016, siehe [1] (abgerufen am 30. Juni 2016)
  2. (Memento vom 5. August 2016 im Internet Archive), Personen.Wiki–SLUB
  3. Traueranzeige in der Sächsischen Zeitung vom 16. April 2016 (abgerufen am 29. Juni 2016)
  4. Archiv der Hochschule für Bildende Künste Dresden
  5. K. Ruemel: Wiederentdeckte Moderne – Galerie Kahlert präsentiert Arbeiten von Susanne Voigt, in DNN Nr. 277 vom 29. November 2017, S. 11
Personendaten
NAME Voigt, Susanne
KURZBESCHREIBUNG deutsche Bildhauerin
GEBURTSDATUM 6. September 1927
GEBURTSORT Dresden
STERBEDATUM 31. März 2016
STERBEORT Dresden
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Veröffentlichungsdatum:
Susanne Voigt 6 September 1927 in Dresden 31 Marz 2016 ebenda war eine deutsche Bildhauerin die in ihrer Heimatstadt lebte und arbeitete 1 2 3 Bronzeplastik Kraniche im Universitatsklinikum DresdenSkulptur Radschlagender Pfau an der Stubelallee in DresdenInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Personalausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSusanne Voigt wurde in Dresden geboren und besuchte die Handelsschule Nach 1945 war sie Trummerfrau Von 1950 bis 1956 studierte sie Bildhauerei an der Kunstakademie in Dresden bei Walter Arnold Heinz Lohmar und Erich Fraass Sie schloss ihr Studium mit Diplom ab 4 und war seit 1957 Mitglied des VBKD In den fruhen 1960er Jahren wandte sie sich vom sozialistischen Realismus ab und einer zunehmend abstrahierenden expressiven Formsprache in Kleinplastik und Grafik zu Sie orientierte sich an Ernst Barlach und dem Kubismus Da sie ab Mitte der 60er Jahre keine Auftrage mehr erhielt und nicht ausgestellt wurde blieb ihr plastisches und ihr umfangreiches grafisches Werk bis zur grossen Werkausstellung im Dresdner Schloss 1977 unbekannt Weithin orientierte sie sich an der figuralen Grundform die sie in lineare Bewegungsverlaufe und Ausdrucksgestalten ubersetzte Um den Preis von Isolation und Mittellosigkeit blieb sie ihrer eigenstandigen Formensprache treu Sie war fast 50 Jahre als freiberufliche Kunstlerin in Dresden Plauen Nothnitzer Str 22 tatig Sie starb in einem Pflegeheim in Dresden und wurde am 13 Mai 2016 auf dem Urnenhain Tolkewitz in Dresden Tolkewitz beigesetzt Werke Auswahl BearbeitenKraniche Bronze Dresden Universitatsklinikum 1959 bis 1960 Seelowen Paar ehem im Innenhof Feierabendheim Dresden Seevorstadt nach dem Umbau des Objekte lagern die Seelowen im Lapidarium der Stadt Dresden 1964 Erwartung Skulptur Weihnachtsausstellung Erwartung 1964 1966 Oberarzt B Buste 1966 1978 Radschlagender Pfau Entwurf 1966 die Umsetzung durch den Steinbildhauer Eberhard Kreische 1978 konnte nicht in voller Ubereinstimmung mit dem Modell vorgenommen werden aus bulgarischem Kalkstein Dresden Stubelallee 1981 Traum Skulptur IX Kunstausstellung der DDR 1982 1983 Traum 1981 1982 Erwartung Skulptur Dresden Buro fur Bildende Kunst Dresden Buro fur Bildende Kunst Erwartung 1982 1983 Federzeichnung Federzeichnung 1983 Figur o T Staatliche Kunstsammlungen DresdenPersonalausstellungen Bearbeiten1966 Ausstellung gemeinsam mit Sigrid Artes Jurgen Weber Sudio Ausstellung im Leonhardi Museum Dresden 1977 Ausstellung zum 50 Geburtstag Plastik Figurinen Kompositionen Pastelle Zeichnungen Malerei im Pretiosensaal Dresdner Schloss 1985 Ausstellung Plastik Grafik Galerie Mitte Dresden 1986 Ausstellung Kreuzkirche Dresden 2017 Ausstellung zum 90 Geburtstag Galerie K Westend Dresden Kleinplastiken Tuschezeichnungen und Pastelle von 1966 bis 1986 5 2018 Ausstellung Stadtische Galerie Dresden Kunstsammlung Die Bildhauerin und Zeichnerin Susanne Voigt wiederentdecktLiteratur BearbeitenSigrid Artes Susanne Voigt Jurgen Weber Katalog Ausstellung im Leonhardimuseum vom 2 Oktober bis 29 Oktober 1966 VBKD Bezirksvorstand Dresden Adelheid Christoph Behutsame Verhaltenheit statt Aufbruch Susanne Voigt stellt in Dresden aus in Neue Zeit vom 3 Oktober 1985 S 4 Dietmar Eisold Lexikon Kunstler in der DDR Ein Projekt der Gesellschaft zum Schutz von Burgerrecht und Menschenwurde e V Berlin 2010 S 985 f Gabriele Muschter Wir stellen vor Susanne Voigt in Bildende Kunst 1984 Heft 3 S 130 f Gunter Tiedeken Susanne Voigt Plastik Figurinen Kompositionen Pastelle Zeichnungen Malerei Katalog Ausstellung im Pretiosensaal im Schloss Dresden Dresden 1977 Susanne Voigt Plastik Grafik Katalog der Ausstellung in der Galerie Mitte Kuratorin Gabriele Muschter vom 6 September bis 10 Oktober 1985 in Dresden Dresdner Kleinplastik Sammlung des Buros fur Bildende Kunst hg Rat der Stadt Dresden Dresden 1987 S 84 85 Die Bildhauerin und Zeichnerin Susanne Voigt wiederentdeckt hg Stadtische Galerie Dresden Dresden 2018 Andreas 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Susanne Voigt in DNN Nr 277 vom 29 November 2017 S 11Normdaten Person GND 143150359 lobid OGND AKS VIAF 266580336 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Voigt SusanneKURZBESCHREIBUNG deutsche BildhauerinGEBURTSDATUM 6 September 1927GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 31 Marz 2016STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Susanne Voigt Bildhauerin amp oldid 230646855