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Der Stutz ist ein aufrecht stehender Federbusch als Zier der Kopfbedeckung von Uniformen Er wurde besonders im ausgehenden 18 Jahrhundert und in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts getragen 1 Oft gibt seine Farbe Auskunft uber die Regiments und Kompaniezugehorigkeit des Tragers 2 Stutz an Dreispitz und Kaskett bei wurttembergischen TruppenKurassier der gelben Reuter Nr 2 Am Hut die weisse Allianzfeder 1775Stutz an Tschako und Barenfellmutze Inhaltsverzeichnis 1 Beschaffenheit 2 Gebrauch 3 Allianzstutz bzw Allianzfeder 4 Einzelnachweise 5 Weblink 6 LiteraturBeschaffenheit BearbeitenDie Federn wurden vom Federschmucker gebleicht bisweilen gekrauselt eventuell gefarbt und dann auf einen Stab von Fischbein gebunden Man nahm je nach der Mode und dem Rang des sie Tragenden Strauss Reiher Falken Geier Hahn oder Gansefedern Gebrauch BearbeitenIn Adelungs Grammatisch kritisches Worterbuch der Hochdeutschen Mundart heisst es dazu dass dieser zur Zierde empor stehende Federbusch auch Helmstutz oder Ritterstutz genannt wird welcher von den Rittern zur Helmzierde getragen wurde 3 Krunitz schreibt in seinem Lexikon von 1858 Noch jetzt brauchen die Federschmucker dieses Wort um einen kurzen gewundenen Federbusch zur Zierde des Huts fur eine Militairperson zu bezeichnen Die Federn zum Stutze bereiten wenn sie in die Hohe stehen sollen zum Unterschiede von den platt liegenden Federn z B den Hutfedern 4 Allianzstutz bzw Allianzfeder BearbeitenWahrend des Siebenjahrigen Krieges wurde Teilen der preussischen Armee das Tragen eines weissen Federstutzes auf der linken Hutseite befohlen Mit Befehl vom 17 Juni 1762 wurden Allianzstutz bzw Allianzfeder der gesamten Kavallerie Ausnahme Husaren den Freibataillonen den Jagern sowie den Generalen und Adjutanten vorgeschrieben Nach ihrem Wechsel in das Lager Friedrichs des Grossen sollte es dieses Utensil den Russen erleichtern ihre neuen preussischen Verbundeten von den nun feindlichen Osterreichern zu unterscheiden 5 Der Stutz war fur Offiziere mit schwarzer Wurzel fur Unteroffiziere und Trompeter mit schwarzer Spitze Nach der Ubernahme durch die ubrigen Truppengattungen blieb der Stutz zumal bei den Offizieren bis 1806 nahezu durchgehend in Mode In Preussen wurde er von Garde Grenadieren Jagern und Schutzen Dragoner bis 1826 noch am Tschako zur Parade getragen Der Federstutz errang bald auch in anderen Staaten grosse Beliebtheit Teils war er wie in Osterreich in den hier damals gelb schwarz Nationalfarben gehalten Er diente aber auch als ein in unterschiedlichen Farben gehaltenes Unterscheidungszeichen von Truppengattungen Kompanien oder Dienstgraden Spater trat der fallende Haarbusch an seine Stelle obwohl der Federstutz in einigen Truppenteilen wie den Husaren in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts eine Renaissance erlebte Einzelnachweise Bearbeiten Stutz m federbusch In Jacob Grimm Wilhelm Grimm Hrsg Deutsches Worterbuch Band 20 Strom Szische X 4 Abteilung S Hirzel Leipzig 1942 Sp 739 740 woerterbuchnetz de Jack Cassin Scott John Fabb Uniformen der Napoleonischen Kriege Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1974 Stutz der In Johann Christoph Adelung Grammatisch kritisches Worterbuch der hochdeutschen Mundart Band 4 Seb Z Breitkopf Leipzig 1801 S 488 489 zeno org Stutz beim Federschmucker In Oekonomische Encyklopadie Band 177 Student Acker Sud kruenitz1 uni trier de Achim Kloppert Der Schlesische Feldzug von 1762 Hochschulschrift Universitat Bonn Diss 1988 S 195Weblink BearbeitenTerminologie in der UniformkundeLiteratur BearbeitenRichard Knotel Herbert Knotel Herbert Sieg Farbiges Handbuch der Uniformkunde 2 Bande Augsburg 1997 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stutz Uniform amp oldid 233471078