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Die Strumpfwarenfabrik C W Schletter CWS in Thalheim Erzgeb war ein 1877 gegrundetes Unternehmen der deutschen Textilindustrie mit bis zu 1400 Mitarbeitern das nach dem Zweiten Weltkrieg enteignet und in Volkseigentum uberfuhrt wurde Der Thalheimer Nachfolgebetrieb wurde 1990 stillgelegt und liquidiert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Von 1877 bis 1945 1 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg 2 WeblinksGeschichte BearbeitenVon 1877 bis 1945 Bearbeiten Carl Wilhelm Schletter 1 Marz 1831 in Thalheim gehorte zu einer der altesten Strumpfwirker Familien in Deutschland 1877 grundete er seine Strumpfwirkerei in der Nahe des Thalheimer Bahnhofs 1879 kaufte er ein benachbartes Grundstuck auf und errichtet auf diesen eine Strumpffabrik mit Wohnhaus Die Fabrik wuchs schnell daher wurde 1906 1907 im Nachbarort Dorfchemnitz eine weitere Fabrik gebaut Im selben Jahr kam in Chemnitz eine Fabrik fur Appretur und Versand hinzu Schletters Sohn Gustav erwarb 1907 in Dorfchemnitz die spatere Schletter Villa einen Prestigebau der Unternehmerfamilie Am 26 Mai 1907 starb der Unternehmensgrunder sein Sohn und die Enkel Max und Albert fuhrten das Unternehmen weiter Max Schletter ubernahm die Leitung des Werks in Thalheim sein Bruder Albert die des Werks in Dorfchemnitz 1924 wurden Grundstuck und Gebaude der Eisenhammer AG in Thalheim erworben und dort die Produktion von Strumpfwaren aufgenommen In den Schletter Fabriken arbeiteten insgesamt zeitweise 1400 Arbeiter 500 davon im Werk Dorfchemnitz 1931 wurde in Wien die Floridsdorfer Strumpffabrik GmbH als Tochtergesellschaft des Thalheimer Unternehmens gegrundet 1934 ubergab Gustav Schletter die Leitung vollstandig an seine Sohne die das Unternehmen 1935 in eine Kommanditgesellschaft umwandelten Durch einen Exportanteil von 80 wurde das Unternehmen zu einem der bedeutendsten Feinstrumpfwerke im Deutschen Reich Im Zweiten Weltkrieg wurde die Carl Gustav Schletter Stiftung gegrundet um die soziale Fursorge aufrechtzuerhalten Das Werk der Wiener Tochtergesellschaft wurde durch Bombenangriffe zerstort und das Schletter Werk in Chemnitz brannte nieder Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Nach Kriegsende wurden ca 50 des Maschinenparks demontiert und in die Sowjetunion verbracht die Familie Schletter wurde 1948 enteignet Die Produktion lief wieder an wenn auch nur sehr langsam und die Familienmitglieder arbeiteten nun nur noch als Angestellte ihres alten Unternehmens Albert Schletter starb mit 90 Jahren im Jahr 1972 er wurde neben seinem Bruder im Familiengrab in Thalheim beigesetzt Die Fabrikanlagen wurden in den VEB Strumpfwerke Thalheim 3 Tannen und spater in den VEB ESDA Thalheim uberfuhrt Nach der Wiedervereinigung wurde die Produktion in den Werken in Thalheim eingestellt Uber das Bundesamt fur zentrale Dienste und offene Vermogensfragen wurde das Werk Dorfchemnitz fur den symbolischen Kaufpreis von 1 DM an die Falke Strumpffabrik GmbH verkauft ohne die Familie Schletter zu berucksichtigen die noch heute fur die Ruckgabe ihres Unternehmens kampft Weblinks BearbeitenStrumpffabrik C W Schletter Thalheim auf www industrie kultur ost de zuletzt abgerufen am 24 Januar 2024 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strumpfwarenfabrik CWS amp oldid 241494091