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Klassifikation nach ICD O 39090 0 Struma ovarii9090 3 Maligne Struma ovariiICD O 3 erste Revision online 2014 Die Struma ovarii lat Struma Drusenschwellung am Hals Geschwulst ist ein uberwiegend einseitig auftretender in der Regel gutartiger Tumor der Eierstocke Es handelt sich dabei um eine Variante des reifen Teratoms die zu mehr als 50 Prozent aus reifem regular aufgebauten Schilddrusengewebe besteht Es macht etwa 1 Prozent aller Ovarialtumoren und 2 7 Prozent aller reifen Teratome aus Da die Struma ovarii uberwiegend aus einem ausdifferenzierten Gewebstyp besteht rechnet man den Tumor zu den so genannten monodermalen Teratomen 1 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Epidemiologie 3 Klinik 4 Pathologie 4 1 Differentialdiagnose 5 Prognose 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Erstbeschreibung der Struma ovarii erfolgte 1889 durch Boettlin der das Vorhandensein von Schilddrusenfollikeln in Ovarien beobachtet hatte Weitere Berichte wurden in der Folge von Gottschalk publiziert 4 5 Epidemiologie BearbeitenDas mittlere Manifestationsalter liegt bei etwa 45 Jahren 3 Klinik BearbeitenKlinisch kann die Struma ovarii symptomlos bleiben oder durch Unterbauchschmerz einen tastbaren Unterbauchtumor oder abnormale vaginale Blutungen auf sich aufmerksam machen Moglich sind auch Zeichen einer Schilddrusenuberfunktion Hyperthyreose Daneben werden Flussigkeitsansammlungen in der Bauchhohle Aszites und Brusthohle Pleuraerguss beobachtet 1 3 Pathologie BearbeitenMakroskopisch zeigt sich ein knotiger solider teils zystisch umgebauter Tumor mit glanzender gelbbrauner Schnittflache Feingeweblich findet sich reifes Schilddrusengewebe mit normalen oder atrophischen Follikeln die von meist abgeflachten Thyreozyten ausgekleidet und von Kolloid ausgefullt werden Schilddrusengewebe ist zwar in 5 15 der reifen Teratome nachweisbar muss jedoch mindestens 50 Prozent des Tumors ausmachen um die Diagnose eines Struma ovarii zu rechtfertigen Es finden sich haufig adenomartig proliferierende und papillare Gewebsareale die differentialdiagnostisch von einem papillaren Schilddrusenkarzinom abgegrenzt werden mussen Das umliegende Bindegewebe zeigt eine narbige Sklerose und kann Lymphfollikel und Entzundungszellen enthalten 1 3 Differentialdiagnose Bearbeiten Differentialdiagnostisch abzugrenzen sind das Klarzellsarkom Androblastom das endometrioide Karzinom Granulosazelltumoren sowie von der Schilddruse ausgehende Malignome 1 Prognose BearbeitenAls gutartige Neoplasie zeigt die Struma ovarii eine gute Prognose In 2 Prozent der Falle kommt es jedoch zu einer Entartung und Ausbildung papillarer Schilddrusenkarzinome 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e W Remmele Pathologie Band 4 2 Auflage Springer 1997 ISBN 3 540 61097 9 Pschyrembel Klinisches Worterbuch Begrundet von Willibald Pschyrembel Bearbeitet von der Worterbuchredaktion des Verlages unter der Leitung von Helmut Hildebrandt 261 Auflage De Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 018534 8 a b c d S C Yoo K H Chang M O Lyu S J Chang H S Ryu H S Kim Clinical characteristics of struma ovarii In J Gynecol Oncol 2008 Jun 19 2 S 135 138 PMID 19471561 R Boettlin Uber Zahnentwickelung in Dermoid Cysten des Ovariums In Virchows Arch Path Anat 1889 115 S 493 504 S Gottschalk Ein neuer Typus einer kleincystischen bosartigen Eierstockgeschwulst In Arch Gynak 1899 59 S 676 698 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Struma ovarii amp oldid 208524016