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Das Streichquartett Nr 1 in c Moll op 2 ist eines von zwei Streichquartetten des ungarischen Komponisten Zoltan Kodaly Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung Aufbau und Stil 2 Auffuhrung und Rezeption 3 Literatur 4 EinzelnachweiseEntstehung Aufbau und Stil BearbeitenObwohl das Werk eine sehr niedrige Opuszahl aufweist hatte sich Kodaly bevor das Quartett 1910 seine Premiere feierte langst einen Namen als fahiger Komponist gemacht Fruhere Werke waren bereits mit Erfolg aufgefuhrt worden Seit 1907 war der junge Musiker zudem als Dozent an der Franz Liszt Musikakademie tatig an der er vorher studiert hatte Etwa zur selben Zeit hatte er begonnen sich intensiv mit der Musik des Impressionisten Claude Debussy zu beschaftigen darunter auch mit dessen fruhem Streichquartett Sich an dem Konzept orientierend die klassische Form des Streichquartetts als Grundgerust beizubehalten sie jedoch um unkonventionelle und moderne Komponenten zu erganzen schuf Kodaly ein Werk das eine originelle Tonsprache aufweist Die Satze lauten Andante poco rubato Allegro Lento assai Tranquillo Presto AllegroDas Werk ist klassisch viersatzig entworfen Einem Sonatensatz folgt ein langsamer das Scherzo leitet dann uber zum Finale das aus virtuosen und beschwingten Variationen der vorangegangenen Satze besteht Er herrscht ein spatromantischer sehr melodischer gemassigt moderner Stil vor bei dem die Grenzen der Tonalitat vereinzelt durch unkonventionelle Stimmfuhrung und bitonale Elemente durchbrochen werden Motive der ungarischen Volksmusik die fur Kodaly charakteristisch werden sollten werden ebenso verarbeitet wie Genrezitate etwa das Anklingen eines Trauermarsches im zweiten Satz 1 Auffuhrung und Rezeption BearbeitenDas Werk feierte im Marz 1910 seine Premiere wahrend eines Konzertfestes in Budapest bei dem auch Bela Bartoks erstes Streichquartett uraufgefuhrt wurde Die Werke der beiden zeitlebens eng befreundeten Komponisten wurden beide begeistert aufgenommen und schnell auch international bekannt 2 Sie gelten als Doppelgeburt der modernen ungarischen Kammermusik Allerdings sollte das kammermusikalische Schaffen Bartoks das Kodalys schon bald weit ubertreffen Wahrend Bartoks insgesamt sechs Streichquartette zu den bedeutendsten der Moderne gehoren komponierte Kodaly nur ein weiteres op 10 das vergleichsweise wenig Verbreitung fand Beide Quartette Kodalys werden jedoch auch heute noch verschiedentlich aufgefuhrt und eingespielt Literatur BearbeitenBeat Follmi Hrsg Das Streichquartett in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Verlag Hans Schneider Tutzing 2004 Friedhelm Krummacher Geschichte des Streichquartetts Band 3 Laaber Verlag Regensburg 2005Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Winterhager Das erste Streichquartett von Zoltan Kodaly in Beat Follmi Hrsg Das Streichquartett in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Verlag Hans Schneider Tutzing 2004 Friedhelm Krummacher Geschichte des Streichquartetts Band 3 Laaber Verlag Regensburg 2005 S 84 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Streichquartett Nr 1 Kodaly amp oldid 183915849