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Das Stift St Peter auf dem Einsiedel im Schonbuch bei Tubingen war ein Kloster der Bruder vom gemeinsamen Leben Es wurde 1492 gegrundet und bestand bis 1580 Stift St Peter Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Grundung 3 Literatur 4 WeblinksVorgeschichte BearbeitenBereits im 14 Jahrhundert befand sich im Gebiet des spateren Stifts St Peter eine Einsiedlerklause Graf Eberhard d A errichtete hier im Jahr 1460 ein Gestut welches bis 1810 bestehen sollte 1482 kam ein Jagdschloss hinzu Grundung BearbeitenIm Jahr 1492 liess Eberhard neben dem Jagdschloss Gebaude fur das Stift errichten und stattete das Kloster mit umfangreichen Landereien und finanziellen Mitteln aus Vom Bischof zu Konstanz zu welchem das Gebiet gehorte wurde der Stiftsbezirk am 3 September 1492 zu einer eigenen Pfarrei erhoben Zum ersten Propst wurde am 4 September 1492 Gabriel Biel gewahlt der aber bereits drei Jahre spater verstarb und in der Stiftskirche beigesetzt wurde Auch der Stifter des Klosters Herzog Eberhard im Bart wurde 1496 hier begraben Nach der Stiftsverfassung die gemeinsam von Biel und Eberhard erstellt wurde sollten im Stift zwolf Kanoniker vom Gemeinsamen Leben unter einem Propst sowie je zwolf adelige und burgerliche Laienbruder unter einem adeligen Meister gemeinsam hier leben Vertreter der drei Stande des Landes sollten hier stellvertretend fur alle Untertanen des Herzogs Tag und Nacht das Gotteslob feiern und fur das Seelenheil der zunachst graflichen ab 1495 herzoglichen Familie beten Diese Stiftsverfassung stellte fur ihre Zeit eine kuhne Neuerung dar und erweiterte auch die bisherigen Statuten fur die Stifte und Hauser der Kanoniker vom Gemeinsamen Leben Die Bruder trugen einen blauen Mantel auf dem in Brusthohe zwei gekreuzte Schlussel als Petrussymbol unter der papstlichen Tiara angebracht waren Propste des Klosters wurden nach Gabriel Biel der Theologe Wendelin Steinbach und Peter Brun 1463 1553 Beide waren oder wurden als Gelehrte bekannt verfassten zahlreiche Schriften und lehrten Theologie in Tubingen Die geplanten Kanonikerstellen konnten aber in der Folge nicht alle besetzt werden und das Stift kummerte dahin Dennoch wurde es nicht im Jahr 1516 1517 zusammen mit anderen Stiften der Kanoniker vom Gemeinsamen Leben aufgehoben da es durch die hier befindliche Grablege des Herzogs Eberhard eine Sonderstellung einnahm und auch eine besondere Rechtsstellung hatte Es stand unter dem direkten Schutz des Papstes und des Konigs Bei Aufhebung des Stiftes im Zuge der Reformation im Jahr 1534 lebten noch funf Chorherren im Kloster Die sterblichen Uberreste Herzog Eberhards wurden nun von Herzog Ulrich in die Stiftskirche zu Tubingen uberfuhrt Im Jahr 1580 wurde das quadratische Stiftsgebaude durch einen Brand zerstort und im Anschluss bis auf wenige Reste abgetragen Ein Grossteil der Steine wurde fur den Bau des Collegiums Illustre in Tubingen verwandt welches schon zuvor Teile der Klostereinkunfte erhalten hatte Die Guter gingen an das Gestut und eine Meierei uber 1823 ging das gesamte Hofgut in den Privatbesitz des wurttembergischen Konigs uber und untersteht noch heute der herzoglich wurttembergischen Hofkammerverwaltung Literatur BearbeitenAndreas Heusel Das Stift St Peter zum Einsiedel im Schonbuch 1492 1537 Vita communis zwischen Chordienst und vita rusticana Dissertation Eberhard Karls Universitat Tubingen Tubingen 2016 doi 10 15496 publikation 15148Weblinks BearbeitenStift Einsiedel in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden Wurttemberg48 555162 9 135104 Koordinaten 48 33 19 N 9 8 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stift St Peter Einsiedel amp oldid 238078421