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Die Grenade Hand Anti Tank No 74 besser bekannt als ST grenade 1 oder sticky bomb engl fur Haftbombe war eine britische Handgranate zur Panzerabwehr die im Zweiten Weltkrieg wegen der Bedrohung durch eine deutsche Invasion kurzfristig im Rahmen eines Rustungsnotprogramms des britischen Verteidigungsministeriums ab 1940 entwickelt und produziert wurde Sticky BombFertigung von ST GrenadesAllgemeine AngabenBezeichnung Grenade Hand Anti Tank No 74Typ QuetschkopfHerkunftsland Vereinigtes KonigreichHersteller Kay Brothers CompanyEntwicklung Stuart MacraeIndienststellung 1940Technische DatenGefechtsgewicht 1 02 kgLadung 680 g Nitroglycerin und CellulosenitratLange 230 mmDurchmesser 100 mmListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Aufbau 3 Einsatz 4 Benutzer 5 Siehe auch 6 Literatur 7 EinzelnachweiseEntwicklung Bearbeiten nbsp Schematischer Aufbau einer Sticky Bomb nbsp Manner der Home Guard wahrend einer Panzerabwehrubung mit No 74 Granaten neben einem Valentinepanzer 1943Unter dem Eindruck einer bevorstehenden deutschen Invasion bestand 1940 in England grosser Bedarf an effektiven und schnell verfugbaren Panzerabwehrwaffen Die Grenade Hand Anti Tank No 74 wurde von Stuart Macrae als Mitarbeiter des MD 1 Ministry of Defence Department 1 einer Sonderabteilung des Verteidigungsministeriums entwickelt Die Abteilung entwarf ausserhalb der sonst ublichen Burokratie selbststandig innovative Projekte wie die Limpet mine oder den PIAT Werfer Churchill uberstimmte im Fall dieser Waffe die Experten anderer Abteilungen die die Waffe fur unzureichend hielten weil sie weder an nassen noch an schmutzigen Oberflachen haften blieb und ordnete personlich den Bau von einer Million Haftbomben an 2 Aufbau BearbeitenDie 1002 Gramm schwere Haftbombe bestand aus einem Griffstuck aus Bakelit das die Zundvorrichtung enthielt und auf das ein kugelformiger Glaskolben mit 100 mm Durchmesser geschraubt war Der Kolben war mit einem Sprengstoff gefullt der auf Nitroglycerin und Cellulosenitrat basierte Der Glaskolben war in einen eng anliegenden gestrickten Stoff eingenaht Abschliessend wurde dieser Stoffuberzug mit einer Klebelosung aus Vogelleim getrankt Zum Transport war der Klebeteil von einer zweiteiligen kugelformigen Schutzhulle aus Blech umschlossen 3 Einsatz BearbeitenDer Benutzer entfernte die Schutzhulle von der Waffe durch das Ziehen der Sicherung am oberen Teil des Griffstucks Er entsicherte den Zunder am unteren Ende des Griffstucks hielt den Sicherungshebel am Griff aber weiter fest Er schlug oder warf dann die Bombe mit dem Glaskolben so kraftig gegen das feindliche Fahrzeug dass der Kolben zerbrach und der zahflussige Sprengstoff teilweise freigesetzt und auf dem Ziel verteilt wurde Die Klebehulle blieb mitsamt der daran hangenden Zundvorrichtung im Griffstuck am Ziel haften Die Zundung des Sprengstoffes erfolgte funf Sekunden nach dem Loslassen des Sicherungshebels und produzierte eine Stosswelle die nach den Prinzipien des Quetschkopfgeschosses ein leicht gepanzertes Ziel mit nicht mehr als 25 mm dicker Panzerung zerstoren sollte 4 Benutzer BearbeitenDie Waffe wurde nie fur den Einsatz in der regularen britischen Armee zugelassen der Klebeeffekt reichte nicht aus um an dreckigen nassen oder oligen Panzerfahrzeugen zu haften war aber stark genug um die Waffe an den Uniformen der eigenen Soldaten haften zu lassen So wurde das ganze Projekt als hochst ablehnungswurdig eingestuft 5 Die Sticky Bomb fand so fast ausschliesslich bei der Ausrustung der Home Guard Verwendung Siehe auch BearbeitenListe von ExplosionswaffenLiteratur BearbeitenJohn Weeks Men Against Tanks A History of Anti Tank Warfare David amp Charles 1975 ISBN 0 7153 6909 1 Einzelnachweise Bearbeiten auch S T grenade Sticky Type lt Postan M M Hay D Scott J D 1964 Design and Development of Weapons Studies in Government and Industrial Organisation History of the Second World War Stationery Office Books ISBN 978 0 11 630089 8 S 268 John H Maurer in Churchill and the Strategic Dilemmas before the World Wars Essays in Honor of Michael I Handel 2014 Routledge ISBN 978 0 415 76142 0 S 142 143 Navy Department Bureau of Ordonance British Explosive Ordnance 1946 S 380 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive War Office The S T Grenade Tank Hunting and Destruction Military Training Manual No 42 Appendix C 1940 most objectionable nach Stuart Hylton Kent and Sussex 1940 Britain s Frontline Pen amp Sword 2004 ISBN 1 84415 084 4 S 44 VInfanteriewaffen des Britischen Commonwealth im Zweiten Weltkrieg und in KoreaSeitenwaffen Webley Revolver Revolver Enfield No 2 Mark 1 FN Browning HP Colt M1911 US Smith amp Wesson Model 10 US Welrod nbsp Maschinenpistolen Sten Gun Lanchester Maschinenpistole Sterling Maschinenpistole Austen Maschinenpistole Owen Maschinenpistole AUS BSA Welgun Thompson US Gewehre Lee Enfield Pattern 1914 Rifle De Lisle Karabiner Ross Gewehr Kanada Charlton Automatic RifleMaschinengewehre Besa Maschinengewehr Bren Maschinengewehr Lewis Gun Vickers Berthier Vickers K Vickers MaschinengewehrPanzerabwehrwaffen Morser Flammenwerfer PIAT Panzerbuchse Boys SBML 2 inch Morser ML 3 inch Morser ML 4 2 inch Morser Flammenwerfer No 2Handgranaten Mills Granate No 69 Granate No 73 Thermos Granate No 75 Hawkins GranateHome Guard Sonderausrustung Blacker Bombard No 74 Sticky Bomb No 76 SIP Granate Smith Gun Northover Projector Spigot gun Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sticky Bomb amp oldid 219425832