www.wikidata.de-de.nina.az
Stephan Muller auch Mueller 30 Juli 1930 in Marktredwitz 17 Februar 1997 in Zurich 1 war ein in der Schweiz tatiger deutschstammiger Geophysiker Stephan Muller 1984 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMuller machte 1957 sein Diplom als Physiker an der TH Stuttgart und 1959 einen Master Abschluss in Elektrotechnik an der Columbia University wo aber auch schon sein Interesse fur Geophysik bei Maurice Ewing am Lamont Observatory begann 1962 wurde er bei Wilhelm Hiller in Stuttgart in Geophysik promoviert Systemtheoretische Synthese seismischer Ausbreitungsvorgange mit normaler Dispersion 2 Die Dissertation entstand in Kontakt mit Ewing und fuhrte um 1960 gleichzeitig mit Leon Knopoff zur ersten Bestimmung von Strukturen des oberen Mantels aus seismischen Wellen 1964 wurde er Professor und Direktor des Instituts fur Geophysik an der Universitat Karlsruhe wo er mit Karl Fuchs und Henning Illies die Struktur des Oberrheingrabens erforschte Mit anderen Wissenschaftlern in Karlsruhe und Stuttgart grundete er das Black Forest Observatory BFO und war ausserdem fur das Seismologische Zentralobservatorium Grafenberg SZGRF zustandig 1971 wurde er als Nachfolger von Fritz Gassmann 1899 1990 Professor fur Geophysik an der ETH Zurich und Leiter des Schweizer Seismologischen Dienstes in dessen Rahmen er ein Netz von Beobachtungsstellen in der Schweiz einrichtete Dort baute er neben der Seismik auch andere Bereiche der Geophysik aus und wurde 1977 zusatzlich Professor fur Geophysik an der Universitat Zurich 1980 erstellte er mit Gildo Calcagnile und Giuliano Panza eine Karte der Dicke der Lithosphare und der Geschwindigkeit seismischer Scherwellen in Europa 1983 initiierte er mit Peter Fricker Ernst Niggli und Rudolf Trumpy das Schweizer Forschungsprojekt Tiefenstruktur der Schweizer Alpen dessen Ergebnisse kurz nach seinem Tod 1997 veroffentlicht wurden 3 1982 initiierte er mit Trumpy das European Geotraverse Project EGT eines seismischen Querschnitts durch Europa von Skandinavien bis Tunesien Ausserdem war er 1981 bis 1991 wissenschaftlicher Leiter des Wegener Medlas Projekts der Erforschung der Krustenstruktur im Mittelmeerraum und war aktiv in der CREST Gruppe Continental Rifts Evolution Structure Tectonics Muller war 1972 bis 1976 Prasident der European Seismological Commission 1975 bis 1985 im Leitungsrat des International Seismological Centre 1978 bis 1980 Prasident der European Geophysical Society und 1987 bis 1991 der International Association of Seismology and Physics of the Earth s Interior Er war Mitglied der Schweizer Akademie der Wissenschaften Fellow der Royal Astronomical Society Fellow der American Geophysical Union Mitglied der Leopoldina 4 der Academia Europaea und Ehrenmitglied der European Geophysical Society und der Geological Society of London Er erhielt die Medaille de l Ordre Grand Ducal Luxembourgois de la Couronne de Chene und die Gustav Steinmann Medaille der Geologischen Vereinigung Er war verheiratet und hatte zwei Sohne Die Stephan Mueller Medaille der European Geosciences Union EGU und davor der European Geophysical Society EGS ist ihm zu Ehren benannt und fur aussergewohnliche Leistungen in Tektonik und Geophysik der Lithosphare verliehen 5 Schriften Bearbeitenmit Derek Blundell R Freeman Sue Button A continent revealed the european Geotraverse Cambridge University Press 1992 Herausgeber International Upper Mantle Committee The Structure of the earth s crust based on seismic data Elsevier 1974 Herausgeber mit Mereau Fountain Properties of the earths lower crust International Union of Geodesy and Geophysics American Geophysical Union 1989Weblinks BearbeitenBiographie der Website der European Geophysical Society Stephan Muller Der Aufbau der Erdkruste in neuer Sicht Einfuhrungsvorlesung Videoportal der ETH Zurich 15 Mai 1972 Audio Stephan Muller Integrierte Geodynamik Abschiedsvorlesung Videoportal der ETH Zurich 17 Juni 1996 Einzelnachweise Bearbeiten Lebensdaten nach Leopoldina Jahrbuch 1997 Veroffentlicht vom Lamont Geological Observatory 1962 mit Maurice Ewing Synthesis of normally dispersed wave trains by means of linear system theory O A Pfiffner P Lehner P Heitzmann St Muller A Steck Hrsg Deep structure of the Swiss Alps Results of NRP 20 Birkhauser 1997 Mitgliedseintrag von Stephan Muller bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 16 Februar 2016 Mueller Medaille der EGU Preistrager in der EGS ZeitNormdaten Person GND 117611433 lobid OGND AKS LCCN n88282428 VIAF 110694675 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller StephanKURZBESCHREIBUNG Schweizer Geophysiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 30 Juli 1930GEBURTSORT MarktredwitzSTERBEDATUM 17 Februar 1997STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stephan Muller Geophysiker amp oldid 237339024