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Die Stele von Kurtul ist ein spathethitisches Monument aus der Umgebung von Maras in der sudlichen Turkei Sie ist im Archaologischen Museum Kahramanmaras ausgestellt und hat die Inventarnummer 197 Stele von Kurtul Inhaltsverzeichnis 1 Fund 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksFund BearbeitenDie Stele wurde 1963 von Bauern bei der Suche nach Bausteinen auf einem Feld nahe dem Ort Ismailli sudlich von Kurtul im zentralen Landkreis der turkischen Provinz Kahramanmaras ausgegraben Im gleichen Jahr brachte Nihat Eray der damalige Museumsdirektor sie ins Archaologische Museum Kahramanmaras Die erste Veroffentlichung erfolgte 1964 durch Mustafa Kalac Der Altorientalist Winfried Orthmann beschrieb die Skulptur 1971 die erste Edition der Inschrift legte der italienische Philologe Piero Meriggi 1975 vor Der britische Hethitologe John David Hawkins nahm sie 2000 in das Corpus of Hieroglyphic Luwian Inscriptions auf Beschreibung BearbeitenVon der Basaltstele ist nur der obere Teil erhalten etwa ab der Hufte der dargestellten Figur Das Fragment hat eine Hohe und eine Breite von jeweils 64 Zentimetern und eine Tiefe von 23 Zentimetern Das Relief ist in einem guten Zustand Die nach rechts gewandte Gestalt hebt sich in hohem Relief aus dem Untergrund die Konturen gehen rund in die geformte Korperoberflache uber Der Nackenschopf fallt in Strahnen herab der Bart ist zu Spirallocken geflochten Augen und Ohren sind in korrekter Profilansicht dargestellt die Hande sind detailreich ausgearbeitet Der Gott tragt eine gehornte Mutze und eine gegurtete kurzarmelige Tunika Die linke vorgestreckte Hand halt ein dreizackiges Blitzbundel die rechte eine Streitaxt am Gurtel ist hinter dem Korper ein Schwert zu sehen Uber dem Kopf schwebt eine geflugelte Sonnenscheibe Die oberen Ecken der Stele sind abgerundet Auf der Ruckseite der Stele ist eine vierzeilige Inschrift in luwischen Hieroglyphen erhalten Der Zustand ist schlechter als auf der Vorderseite verschiedene Zeichen sind nicht lesbar Sie beginnt links oben verlauft in Bustrophedon Form weiter und bricht links unten ab In der ersten Zeile stellt sich der Errichter als Las Sohn von Laras vor und widmet dann das Werk dem Gott Tarhunzas Der Rest der Inschrift ist unklar es werden nochmal Tarhunzas und der Sonnengott erwahnt und 80 Masseinheiten Gerste vielleicht als Opfergabe Sowohl der Text als auch die Darstellung mit der typischen Haltung und den Elementen Blitzbundel und Axt lassen eine Identifikation der Figur mit dem luwischen Wettergott Tarhunzas zu Nach stilistischen Merkmalen ordnet Orthmann das Relief der Gruppe Maras III zu und datiert es in die Periode Spathethitisch III Aufgrund der Zeichenformen des Textes gibt Hawkins das 8 Jahrhundert v Chr an Literatur BearbeitenMustafa Kalac Eine Wettergott Stele und drei Reliefs im Museum zu Maras In Jaarbericht van het vooraziatisch egyptisch genootschap Ex Oriente Lux 18 1964 S 280 283 Winfried Orthmann Untersuchungen zur spathethitischen Kunst Saarbrucker Beitrage zur Altertumskunde Bd 8 Habelt Bonn 1971 ISBN 978 3774911222 S 90 235 519 Tafel 38 John David Hawkins Corpus of hieroglyphic Luwian inscriptions Vol 1 Inscriptions of the Iron Age Part 1 Introduction Karatepe Karkamis Tell Ahmar Maras Malatya Commagene de Gruyter Berlin 2000 ISBN 3 11 010864 X S 271 Tafel 122 Weblinks Bearbeitenhittitemonuments com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stele von Kurtul amp oldid 222235665