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Steinunn Sigurðardóttir 26 August 1950 in Reykjavík ist eine isländische Schriftstellerin beim Poesiefestival Berlin 202

Steinunn Sigurðardóttir

Steinunn Sigurðardóttir (* 26. August 1950 in Reykjavík) ist eine isländische Schriftstellerin.

Steinunn Sigurðardóttir beim Poesiefestival Berlin 2023

Leben Bearbeiten

Steinunn Sigurðardóttir schloss ihre akademische Ausbildung 1972 mit einem BA in Psychologie und Philosophie am University College in Dublin ab. Bis in die 1980er Jahre hinein arbeitete sie hauptsächlich als Radio- und TV-Journalistin. Sie hat an unterschiedlichen Orten in Europa, den USA und Japan gelebt. Inzwischen pendelt sie zwischen Reykjavík und Berlin-Kreuzberg.

Zunächst schrieb Steinunn Sigurðardóttir Gedichte und Kurzgeschichten; mit ihrem Gedichtband Sífellur (dt.: Beständigkeiten) erlangte sie im Alter von 19 Jahren erste Bekanntheit. 1995 erhielt sie den Isländischen Literaturpreis für ihren im selben Jahr erschienenen Roman Hjartastaður, der unter dem Titel Herzort auch ins Deutsche übertragen wurde. Darin schildert sie die problematische Beziehung zwischen einer alleinerziehenden Mutter und ihrer halbwüchsigen Tochter. Der Text weist Elemente eines Road Movie auf, da die Hauptfiguren bei ihrer Reise durch Island von den Halbweltfreunden der Tochter verfolgt werden. Anhand der Reise, die von Reykjavík über den Hringvegur, die Ringstraße Nr. 1, in den Südosten der Insel führt, beschreibt die Autorin eindringlich isländische Landschaften und Naturereignisse, u. a. einen Sandsturm.

Auch ihr Roman Der Zeitdieb wurde ein großer Erfolg. In diesem Roman geht es um eine Liebesbeziehung zwischen einer lebenserfahrenen und in der High Society lebenden Lehrerin in Reykjavík, die ihren Beruf eher als Hobby zu betrachten scheint, und ihrem jüngeren verheirateten Kollegen. Als reizvoll erweist sich hier die originelle Erzählweise, die auch Elemente der Lyrik miteinbezieht. Der Roman wurde in mehrere Sprachen übersetzt und 1998 in Frankreich unter dem Titel Voleur de vie mit Emmanuelle Béart, Sandrine Bonnaire und André Dussollier in den Hauptrollen verfilmt.

Auf Deutsch erschienene Werke Bearbeiten

  • Tímaþjófurinn. Iðunn, Reykjavík 1987.
    • Der Zeitdieb. Übersetzt von Coletta Bürling. Ammann, Zürich 1997, ISBN 3-250-60004-0.
  • Ástin fiskanna. Iðunn, Reykjavík 1993, ISBN 9979-1-0227-6.
    • Die Liebe der Fische. Übersetzt von Coletta Bürling. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2006, ISBN 3-498-06367-7 (als Audiobook bei Jumbo, Neue Medien und Verlag GmbH, Hamburg 2006, ISBN 3-8337-1548-0)
  • Hjartastaður. Mál og menning, Reykjavík 1995, ISBN 9979-3-0905-9.
    • Herzort. Übersetzt von Coletta Bürling. Ammann, Zürich 2001, ISBN 3-250-60032-6.
  • Jöklaleikhúsið. Mál og menning, Reykjavík 2001, ISBN 9979-3-2241-1.
    • Gletschertheater. Übersetzt von Coletta Bürling. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2003, ISBN 3-498-06366-9.
  • Sólskinshestur. Mál og menning, Reykjavík 2005, ISBN 9979-3-2694-8.
    • Sonnenscheinpferd. Übersetzt von Coletta Bürling. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2008, ISBN 978-3-498-06394-8.
  • Góði elskhuginn. Bjartur, Reykjavík 2009, ISBN 978-9979-657-79-8.
    • Der gute Liebhaber. Übersetzt von Coletta Bürling. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2011, ISBN 978-3-498-06417-4.
  • JóJó. Bjartur, Reykjavík 2011, ISBN 978-9935-423-40-5.
    • Jojo. Übersetzt von Coletta Bürling. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2014, ISBN 978-3-498-06427-3.
  • Heiða
    • Heiðas Traum. Eine Schäferin auf Island kämpft für die Natur. Biografie. Aus dem Isländischen von Tina Flecken. Hanser, München 2018, ISBN 978-3-446-26032-0.
  • Dimmumót. Mál og menning, Reykjavík 2019, ISBN 978-9979-3-4167-3.
    • Nachtdämmern. Gedichte. Aus dem Isländischen von Kristof Magnusson. Dörlemann, Zürich 2022, ISBN 978-3-03820-107-6.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Geld = Zeit². In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 9. Oktober 2011, S. 54.
Anmerkung: Isländer werden mit dem Vornamen oder mit Vor- und Nachnamen, jedoch nicht allein mit dem Nachnamen bezeichnet. Weiterführende Informationen finden sich unter Isländischer Personenname.
Personendaten
NAME Steinunn Sigurðardóttir
ALTERNATIVNAMEN Sigurðardóttir, Steinunn
KURZBESCHREIBUNG isländische Schriftstellerin
GEBURTSDATUM 26. August 1950
GEBURTSORT Reykjavík
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Veröffentlichungsdatum:
Steinunn Sigurdardottir 26 August 1950 in Reykjavik ist eine islandische Schriftstellerin Steinunn Sigurdardottir beim Poesiefestival Berlin 2023 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auf Deutsch erschienene Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSteinunn Sigurdardottir schloss ihre akademische Ausbildung 1972 mit einem BA in Psychologie und Philosophie am University College in Dublin ab Bis in die 1980er Jahre hinein arbeitete sie hauptsachlich als Radio und TV Journalistin Sie hat an unterschiedlichen Orten in Europa den USA und Japan gelebt Inzwischen pendelt sie zwischen Reykjavik und Berlin Kreuzberg Zunachst schrieb Steinunn Sigurdardottir Gedichte und Kurzgeschichten mit ihrem Gedichtband Sifellur dt Bestandigkeiten erlangte sie im Alter von 19 Jahren erste Bekanntheit 1995 erhielt sie den Islandischen Literaturpreis fur ihren im selben Jahr erschienenen Roman Hjartastadur der unter dem Titel Herzort auch ins Deutsche ubertragen wurde Darin schildert sie die problematische Beziehung zwischen einer alleinerziehenden Mutter und ihrer halbwuchsigen Tochter Der Text weist Elemente eines Road Movie auf da die Hauptfiguren bei ihrer Reise durch Island von den Halbweltfreunden der Tochter verfolgt werden Anhand der Reise die von Reykjavik uber den Hringvegur die Ringstrasse Nr 1 in den Sudosten der Insel fuhrt beschreibt die Autorin eindringlich islandische Landschaften und Naturereignisse u a einen Sandsturm Auch ihr Roman Der Zeitdieb wurde ein grosser Erfolg In diesem Roman geht es um eine Liebesbeziehung zwischen einer lebenserfahrenen und in der High Society lebenden Lehrerin in Reykjavik die ihren Beruf eher als Hobby zu betrachten scheint und ihrem jungeren verheirateten Kollegen Als reizvoll erweist sich hier die originelle Erzahlweise die auch Elemente der Lyrik miteinbezieht Der Roman wurde in mehrere Sprachen ubersetzt und 1998 in Frankreich unter dem Titel Voleur de vie mit Emmanuelle Beart Sandrine Bonnaire und Andre Dussollier in den Hauptrollen verfilmt Auf Deutsch erschienene Werke BearbeitenTimathjofurinn Idunn Reykjavik 1987 Der Zeitdieb Ubersetzt von Coletta Burling Ammann Zurich 1997 ISBN 3 250 60004 0 Astin fiskanna Idunn Reykjavik 1993 ISBN 9979 1 0227 6 Die Liebe der Fische Ubersetzt von Coletta Burling Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2006 ISBN 3 498 06367 7 als Audiobook bei Jumbo Neue Medien und Verlag GmbH Hamburg 2006 ISBN 3 8337 1548 0 Hjartastadur Mal og menning Reykjavik 1995 ISBN 9979 3 0905 9 Herzort Ubersetzt von Coletta Burling Ammann Zurich 2001 ISBN 3 250 60032 6 Joklaleikhusid Mal og menning Reykjavik 2001 ISBN 9979 3 2241 1 Gletschertheater Ubersetzt von Coletta Burling Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2003 ISBN 3 498 06366 9 Solskinshestur Mal og menning Reykjavik 2005 ISBN 9979 3 2694 8 Sonnenscheinpferd Ubersetzt von Coletta Burling Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2008 ISBN 978 3 498 06394 8 Godi elskhuginn Bjartur Reykjavik 2009 ISBN 978 9979 657 79 8 Der gute Liebhaber Ubersetzt von Coletta Burling Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2011 ISBN 978 3 498 06417 4 1 JoJo Bjartur Reykjavik 2011 ISBN 978 9935 423 40 5 Jojo Ubersetzt von Coletta Burling Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2014 ISBN 978 3 498 06427 3 Heida Heidas Traum Eine Schaferin auf Island kampft fur die Natur Biografie Aus dem Islandischen von Tina Flecken Hanser Munchen 2018 ISBN 978 3 446 26032 0 Dimmumot Mal og menning Reykjavik 2019 ISBN 978 9979 3 4167 3 Nachtdammern Gedichte Aus dem Islandischen von Kristof Magnusson Dorlemann Zurich 2022 ISBN 978 3 03820 107 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Steinunn Sigurdardottir im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Steinunn Sigurdardottir in der Internet Movie Database englisch Website von Steinunn Sigurdardottir engl Kritiken auch deutsch Biographie Steinunn Sigurdardottirs 2008 auf dem Internationalen Literaturfestival Berlin Kurzbiographie auf der Website von Sagenhaftes IslandEinzelnachweise Bearbeiten Geld Zeit In Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 9 Oktober 2011 S 54 Normdaten Person GND 115007121 lobid OGND AKS LCCN n80056873 VIAF 68988821 Wikipedia Personensuche Anmerkung Islander werden mit dem Vornamen oder mit Vor und Nachnamen jedoch nicht allein mit dem Nachnamen bezeichnet Weiterfuhrende Informationen finden sich unter Islandischer Personenname PersonendatenNAME Steinunn SigurdardottirALTERNATIVNAMEN Sigurdardottir SteinunnKURZBESCHREIBUNG islandische SchriftstellerinGEBURTSDATUM 26 August 1950GEBURTSORT Reykjavik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinunn Sigurdardottir amp oldid 234625680