www.wikidata.de-de.nina.az
Die Steingrubenkaserne war eine der grossten Kasernen in Hildesheim Sie befand sich etwa einen Kilometer ostlich der Innenstadt im Stadtteil Oststadt an der Steingrube einem ehemaligen und aufgefullten Steinbruch der als Exerzierplatz diente Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Nachnutzung des Gelandes 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAuf Befehl Konig Wilhelms von Preussen wurde Hildesheim 1866 Garnisonsstadt um das 1 und 3 Bataillon des neu gegrundeten III Hannoverschen Infanterieregiments Nr 79 in der Stadt zu stationieren Wahrend das 1 Bataillon in bestehende Kasernen im Bereich der Bahnhofsallee einrucken konnte musste das 3 Bataillon anfangs in Privatquartieren untergebracht werden Die Steingrubenkaserne wurde 1874 1876 fur das 1 Bataillon erbaut Es handelte sich um einen reprasentativen gelben Ziegelbau mit einem Flachdach sowie einem dreigeschossigen in Nordsudrichtung angelegten Hauptflugel mit drei viergeschossigen Querflugeln in Ostwestrichtung Finanziert wurde der Bau aus Reparationsmitteln die Frankreich 1871 nach seiner Niederlage im Deutsch Franzosischen Krieg zahlen musste Die westlich an der Kaserne vorbeifuhrende Strasse wurde 1876 nach Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke benannt wahrend eine Nebenstrasse unmittelbar nordlich der Steingrubenkaserne 1879 den Namen Kasernenstrasse erhielt In spateren Jahren wurden in Hildesheim noch funf weitere Kasernen gebaut Um die Steingrubenkaserne besser an die Stadt und den Hauptbahnhof anzuschliessen wurde 1929 die neue Linie 4 der Hildesheimer Strassenbahn eingerichtet Sie verkehrte vom Bahnhof uber Ostertor und Einumer Strasse zur Orleansstrasse Ihre Haltestelle Moltkestrasse befand sich nur wenige Gehminuten von der Steingrubenkaserne entfernt 1 Als einzige Hildesheimer Kaserne wurde die Steingrubenkaserne im Zweiten Weltkrieg zerstort Bei den Luftangriffen am 22 Marz 1945 wurde sie von Spreng und Brandbomben getroffen und brannte vollstandig aus Nachnutzung des Gelandes BearbeitenNach dem Krieg wurde die Ruine der Kaserne abgetragen und auf dem Gelande das Scharnhorstgymnasium gebaut Der Exerzierplatz wurde in die heutige Parkanlage Steingrube umgewandelt Eine Zeit lang erinnerte noch der Strassenname Kasernenstrasse an die Steingrubenkaserne bis er 1957 anlasslich des 100 Todestages des Dichters Eichendorff in Eichendorffstrasse geandert wurde Literatur BearbeitenBrinkmann Jens Uwe Hildesheim so wie es war S 80f Dusseldorf 1976 Bohn Helmut Corporal Neumann in Merian Heft Bd 8 S 84ff Hamburg 1952Einzelnachweise Bearbeiten Bolke Stefan Die Elektrische in Hildesheim Hildesheim 2008 S 17952 152039 9 963741 Koordinaten 52 9 7 3 N 9 57 49 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steingrubenkaserne amp oldid 209926477