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Stefan Demary 14 Marz 1958 in Troisdorf 29 Juni 2010 in Dusseldorf war ein deutscher Konzeptkunstler Stefan Demary 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Einzelausstellungen Auswahl 4 Gruppenausstellungen Auswahl 5 Auszeichnungen Preise Stipendien 6 Bibliografie 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLeben BearbeitenStefan Demary war der Sohn von Trude Demary und Helmut Demary einem Grafiker und Designer Sein Bruder ist Frank Demary Assistent von Imi Knoebel Er studierte in den Jahren 1978 bis 1985 an der staatlichen Kunstakademie Dusseldorf bei Tony Cragg und Fritz Schwegler Demary der die meiste Zeit in Dusseldorf lebte machte mit seinen subversiven Zeichnungen Collagen und zahlreichen Installationen im Innen und Aussenraum auf sich aufmerksam Im Jahr 1988 erhielt Demary einen Lehrauftrag an der Kunstakademie Munster und von 2001 bis 2004 lehrte er an Hochschule Niederrhein in Krefeld Von 2007 bis 2010 war er Professor an der Kunsthochschule Kassel wo er die Basis Klasse leitete Demary war seit 2003 Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 1 Stefan Demary starb in Dusseldorf Kaiserswerth an einer Krebserkrankung Der grosste Teil seiner Arbeiten befindet sich im Nachlassarchiv der Stiftung Kunstfonds Der Kunsthistoriker Harald Uhr erstellt hierfur ein Werkverzeichnis Anlasslich des 5 Todestages von Stefan Demary zeigt die Galerie Wittenbrink Munchen von 11 Juni bis 5 September 2015 eine Retrospektive Vom 24 Juli bis 16 August 2015 sind im Kasseler Kunstverein unter dem Titel neue enden Arbeiten von 36 Kunstlerinnen und Kunstlern der ehemaligen Schweglerklasse darunter auch Stefan Demary zu sehen Eine weitere Demary Ausstellung wird von der Stiftung Kunstfonds organisiert und im Winterrefektorium der Abtei Brauweiler ab September 2015 prasentiert Werk Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Demarys Kunst bestand darin vorgefundene Dinge zu manipulieren und damit ihren Zweck und ihren Sinn umzuwidmen Der kunsthistorisch korrekte Begriff Objet trouve fur gefundener Gegenstand tauscht seinem Klang nach daruber hinweg dass es sich um akribisch gesuchte Gegenstande handelte denn die von Demary benutzten Dinge wurden nach langen Sichtungen der Angebote von Kaufhausern oder Baumarkten ausgewahlt Insofern spiegeln seine Arbeiten eine Konsumanthropologie der Alltagsdinge Einige Gegenstande wie eine Serie kleiner Kreuze wurden auch angefertigt Das Stilmittel der anschliessenden Zweckentfremdung hat bei Demary mehrere Spielarten Er veranderte die vorgefundenen Dinge durch verbluffend kleine Manipulationen und damit anderte er auch die Zeichenbeziehungen in denen der Gegenstand existiert Dabei wird der Gegenstand zwar nicht zerstort Aber die erste wahrend seiner Herstellung beabsichtigte Anwendung wird absurd wie bei einem Stuhl mit verkurzten Beinen chaotisch einem Puzzle dessen Teile allesamt grau gefarbt sind sinnlos ein Schachspiel bei dem die Figuren beider Parteien schwarz sind oder emotional zwiespaltig eine gekopfte Spielzeuggiraffe Diese Manipulationen dienen einer Erkenntnis die allein durch Anschauung gewonnen werden kann so dass man ihre Richtigkeit nicht praktisch prufen muss Demarys konzeptuelle Arbeiten zeichnen sich deshalb dadurch aus dass sie obwohl sehr ambivalent und tiefgrundig schon in der ersten Wahrnehmung anlocken Den Dingen ist etwas widerfahren eine merkwurdige heitere Grausamkeit die ertraglich ist weil es Dinge sind und die erschutternd belustigt weil die Dinge Stellvertreter sind Denn die Magie der Dinge liegt darin Stellvertreter fur Lebewesen Handlungen und Gefuhle zu sein 2 Zu den wiederkehrenden Motivkreisen gehoren Tiere Puppen Autos Portrats die sich in verschiedenen Werkgruppen finden lassen So gibt es zum einen raumgreifende Installationen wie einen Lampenraum einen Friedhofsraum Radioraum Raume mit Puppen Gliederpuppen Sexpuppen Barbiepuppen die an einer Wand wie fur einen Strassenstrich aufgestellt wurden einen Raum voller Pluschhunde die mit echtem Hundekot kombiniert wurden Raume mit modellhaft gestalteten Unfallen aus Spielzeugautos oder Bergsteigerfiguren Als eine zweite Gruppe lassen sich die Zeichnungen benennen die aus kommentierten Projektzeichnungen Marchenzeichnungen Malen nach Zahlen und Aquarellen bestehen Eine dritte Gruppe bilden Portrats die als erweiterte Selbstbildnisse bei Aktionen entstehen und anschliessend per Einladungskarten verschickt wurden Eine vierte Gruppe lasst sich schliesslich aus den Arbeiten bilden die wie einzelne Skulpturen funktionieren einem Spielzeuglaster der in einem vierkantigen Metallstuck feststeckt zwei Boxerfiguren die auf verschiedenen Standhohen gegeneinander antreten ein Schuhpaar mit Exemplaren verschiedener Grosse eine mit einer Bohrmaschine an die Wand gesteckte afrikanische Maske eine Dartwerferfigur deren Arm mit Pfeil ein Stuck weit geflogen ist und nun an einer Wand festhangt ein in Dusseldorf aufgestellter replizierter antiker Kouros dessen Kopf auf der anderen Strassenseite liegt Die Kunsthistorikerin Annelie Pohlen die Demary ebenso wie z B Kasper Konig fruh forderte hat ihn den schillerndsten Kunstler aus der ohnehin schillernden Schwegler Klasse genannt Dem grossen Publikum wenig bekannt wurde und wird Demary von Beteiligten des Kunstbetriebs uberaus geschatzt weshalb er bis heute einen Status als Kunstler Kunstler hat Einzelausstellungen Auswahl Bearbeiten K Katalog 1983 Galerie Wittenbrink Regensburg K 1985 Galerie Schutz Worms K 1986 Galerie Wittenbrink Munchen K Forderkoje Galerie Wittenbrink Art Cologne Koln K 1988 Galerie Wittenbrink Munchen 1989 Galerie Schutz Frankfurt am Main K Galerie Ursula Ehrhardt Nurnberg1990 Staatsgalerie Munchen K 1991 Kunsthalle Bremerhaven K Galerie Schutz Frankfurt am Main1992 Galerie Wittenbrink Munchen Stadtwerke Troisdorf 1993 Galerie Schutz Frankfurt am MainInstallation Akademie Schloss Solitude1994 Kunstraum Neue Kunst HannoverGalerie Schutz Frankfurt am Main1995 Neuer Aachener KunstvereinArbeitsplatz Galerie Heidelberg1997 Galerie Wittenbrink MunchenMuseen der Stadt Ludenscheid Galerie Schutz Frankfurt am Main1998 Aussenskulptur Kouros Kunst am Bau Projekt Siemens Dusseldorf K Galerie M Cosar Dusseldorf1999 1 Liga Pfalzgalerie Kaiserslautern K Galerie M Cosar Dusseldorf 2000 Papierarbeiten Galerie Wittenbrink MunchenAggregat im Glaspavillon der Volksbuhne Berlin Galerie Radke 2002 Allgemeiner Konsumverein Braunschweig 2003 Museum Baden SolingenKasseler Kunstverein im Fridericianum Kassel mit W Spanier K Martin Leyer Pritzkow Ausstellungen Dusseldorf2004 2 yk Galerie BerlinAussenskulptur Venus Kunst am Bau Projekt Universitatsklinikum Bonn Kunstverein Monchengladbach e V 2005 Brandenburgischer Kunstverein Potsdam e V Potsdamer Luisenforum 2006 Galerie Claudia Simon Dusseldorf 2008 Galerie Wittenbrink Munchen K 2015 Ein Kunstlerleben Galerie Wittenbrink Munchen 2016 Als Dripping ist das Universum entstanden Stefan Demary und Thomas Ruch Martin Leyer Pritzkow Ausstellungen DusseldorfGruppenausstellungen Auswahl Bearbeiten K Katalog 1982 Galerie Schloss Hardenberg Velbert Kadruf 7 Kassel K 1984 Im Toten Winkel Kunsthaus Hamburg K 1985 Haus Waende Altes Museum Monchengladbach K Junge Deutsche Kunst III Groteske Stadt Galerie Regensburg K 1986 Groteske Kunsthaus Nurnberg 1987 Animal Art Steirischer Herbst Graz K 1988 Hier 88 Kunsthalle Baden Baden K 1989 Ansichten Positionen fur die 90er Jahre Stadtgalerie Kiel K D S Kunstverein Hamburg1991 Galerie Mai 36 LuzernZeitrausch Bonner Kunstverein K Positionen Art Cologne Sonderschau Koln K 1992 Hommage an das Banale Stadt Ausstellungshalle am Hawerkamp Munster K 1993 Rund um die Kuppel Wurttembergischer Kunstverein StuttgartMade in Hamburg Kunsthaus Hamburg K 1994 Zuge Zuge Villa Merkel Esslingen K 1995 Duchamps Urenkel Bonner Kunstverein K 1996 Maschinen Galerie Schluter Hamburg 1998 Stipendiaten Ausstellung Schloss RingenbergGoethe Institut Ankara Turkei K 1999 Oh Hitchcock Kunsthalle Tirol Hall Osterreich 2000 Galerie Schlick DusseldorfGalerie Michael Cosar Dusseldorf Am Ort Deutscher Kunstlerbund Kunstlerhof Berlin Buch K 2001 Big Nothing Kunsthalle Baden Baden K Und keiner hinkt 22 Wege vom Schwegler wegzukommen Museum Kurhaus Kleve K Bon Direct Bonner Kunstverein K Und keiner hinkt 22 Wege um vom Schwegler wegzukommen Kunsthalle Dusseldorf Piano III Galerie Carla Stutzer Koln My Choice Galerie J Friedrich Dortmund Galerie Michael Cosar Dusseldorf Stella Starlights Edition Stella A Berlin2002 Stadt Kunst Bonn 2003 Herbarium der Blicke Kunst und Ausstellungshalle der BRD Bonn K Friendly Fire Shedhalle Frauenfeld Schweiz Stipendiaten Ausstellung Schloss Balmoral Bad Ems K 2004 Friendly Fire Pfalzgalerie Kaiserslautern K running Mars Pan Kunstforum Niederrhein Emmerich K Friendly Fire The Gus Fisher 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Michael Wagner Stefan Demary Umfrage Bon direct Stefan Demary Yvon Favrot Michaela Sadlowski Ute Sroka 2001 Stefan Demary Kouros Siemens AG Munchen 1998 Der Kouros fur Dusseldorf Ein Gesprach mit Stefan Demary Kasper Konig und Matthias Winzen Duchamps Urenkel Ausstellungskatalog Bonner Kunstverein Bonn 1995 Johannes Stahl Stefan Demary ganz privat Eine Homestory Annelie Pohlen Vom Denken mit Spielzeugen zum Empfinden mit Storungen Stefan Demarys winklige Gradlinigkeit in der kreativen Sachkunde Petra Romer Westarp Stefan Demary Ausstellungskatalog Stadtwerke Troisdorf Troisdorf 1992 Ulrich Bischoff Stefan Demary Staatsgalerie Moderner Kunst Bayerische Staatsgemaldesammlung Munchen Munchen 1990 Stefan Demary Staatliche Kunsthalle Baden Baden 1988 Einzelnachweise Bearbeiten kuenstlerbund de Herbarium der Blicke Neuaufnahmen im Deutschen Kunstlerbund Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte 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